Wolfram Wawrinka hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Er würde mit seiner Frau gerne noch einmal ans Australian Open fliegen, um seinen Sohn in Melbourne spielen zu sehen. Dort, wo vor bald elf Jahren die grosse Zeit von Stan Wawrinka begonnen hat.
Der Vater Wawrinka sagt: «Von aussen ist es einfach, zu sagen, er sollte besser aufhören. Stans Hunger ist weiterhin da. Die Leidenschaft hat er von seiner Mutter, von mir hat er die Kraft. Stan hat eine riesige Passion, und die macht ihn auch so populär. Warum sollte er nicht weiterspielen, solange er noch Lust dazu hat?»
Das ist eine gute und berechtigte Frage. Vor einem Jahr sagte Stan Wawrinka im letzten grösseren Gespräch mit der NZZ, er habe weiterhin tausend Pläne im Kopf. Stan bleibt Stan. Der Ehrgeiz und die Fähigkeit, nicht auf andere zu hören und seinem eigenen Gefühl zu folgen, haben ihn vom scheuen Jungen aus St-Barthélemy zum dreifachen Grand-Slam-Sieger gemacht. Er hat jedes Recht, die letzte Phase seiner Karriere so lange wie möglich zu geniessen. Selbst dann, wenn er nur noch verlieren sollte.