Majchrzak trifft auf den Qualifkanten Möller. Die 775 der Welt, was natürlich eine riesige Leistung ist.
Kleine Korrektur meinerseits. Möller ist im Ranking nur die 1‘495. Durch das er nun den topgesetzten Majrchrzak (gibts eigentlich einen schwierigeren Namen auf der Tour?
) mit 4 und 2 vom Platz gehauen hat, steht er im Live-Ranking nun auf 599 und macht fast 900 Plätze gut.
Das Ranking täuscht aber etwas. Nachdem er 2018 in der Quali für Hamburg antrat und in der Folgewoche noch im Viertelfinale des Challengers in Liberec stand, brach eine Sehnenverletzung am rechten Handgelenk auf, die ihn zu einer 1.5-jährigen Pause zwang. Vor der Coronapause bestritt er drei M15-Turniere, danach auch noch einmal drei (M25, Challenger und ATP, jeweils alle in seiner Heimatstadt Hamburg).
Sein Karrierehoch steht bei 504, das wird er meiner Meinung nach schon zeitnah locker übertreffen. Er war ja ein durchaus erfolgreicher Junior, der zu Beginn des Jahres 2017 auch in den Top 10 stand. Dort schlug er unter anderem Moutet, Kecmanovic, Seyboth Wild oder Popyrin und verlor nur knapp gegen Tsitsipas.
Der Schweizer Huesler, der zuletzt eine gute Forum beiwes trifft auf den Weißrussen Ivashka.
Ivashka ist ja zur Zeit auch in guter Verfassung, hat zuletzt das Istanbul-Challenger gewonnen und beim 500er in St. Petersburg immerhin die zweite Runde erreicht. Der Weissrusse hat dann hier close but clear gewonnen, für Hüsler geht es heute in der Sofia-Quali weiter.
Hüslers Leistungssprung ist krass und haben wohl auch die hoffnungsvollsten Schweizer so nicht erwartet. Vor Corona hat er dieses Jahr noch kein Match bestritten, da er sich zum Ende des letzten Jahres am Knöchel operieren lassen musste. Gut möglich, dass er nun beschwerdefrei aufspielen kann. Dazu hat er an Muskelmasse zugelegt und ist nicht mehr so ein Hemd wie zuvor. Mit dem Österreicher Julian Knowle hat er auch einen neuen Coach an seiner Seite.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass er den unkonstanten Laaksonen bald als landesweite Nummer 3 ablösen wird. Top 100 sind in dieser Form auch ein realistisches Ziel für ihn.
In den letzten drei Turnierwochen, die er gespielt hat, gab es jeweils einen Titel. Einzeltitel in Sibiu und in Ismaning, danach Doppeltitel in Hamburg mit Majchrzak (da ist dieser Name schon wieder...). Da ist diese Woche mit Viertelfinale und Halbfinale ja schon fast enttäuschend.