ATP Challenger Tour


Hans Meyer

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Altmaier, Bergs (d. Marterer 6-2, 6-1), Laaksonen und Hanfmann stehen in R2
Molleker ist mit einer WC startend gg Vilella Martinez in 3 geflogen
Später spielen noch Kuhn vs Zverev und Paire vs Andreozzi

in Salzburg besiegt der deutsche Peter Heller F. Cerundolo, vom Argentinier bin ich seit der Südamerika-Tour enttäuscht, Huesler ist weiter, Gaston hat die Anweisungen von @gentleman umgesetzt und locker die R2 erreicht
Neuchrist konnte die Anweisungen zwar umsetzen, aber dennoch reichte es gg Carballes Baena nicht ganz

Wer interessiert sich für Rune, wenn Stricker dabei ist? :saint: :belehr:

Stricker hat Maden besiegt, je größer die Bühne desto besser der Schweizer, die Konkurrenz um Djokovic, Medvedev, Federer und Co atmete auf, als Stricker keine WC für Wimbledon bzw der Quali bekommen hatte
 

Dernbi

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Altmaier schlägt Laaksonen im Finale und gewinnt das Challenger in Braunschweig!
Damit geht es für ihn in der WRL in die Top150. Vielleicht kann er ja den Schwung nach Hamburg mitnehmen.
 

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Gab heute im niederländischen Amersfoort ein Finale zwischen zwei Einheimischen, deren Entwicklung dieses Jahr wirklich erfreulich ist: Tallon Griekspoor gegen Botic van de Zandschulp. Während ich die Entwicklung von zweitgenanntem etwas erwartet habe, war der Sprung von Griekspoor in diesem Jahr schon etwas überraschender. Den Sieg holte sich schlussendlich auch der jüngste der Griekspoor-Brüder, der damit nun an den Top 100 kratzt. Ich denke, da dürfte es in New York auch schon für das Hauptfeld reichen.
Maden scheiterte in der ersten Runde an Hoang, Moraing schlug Landsmann Härteis, scheiterte aber an van de Zandschulp. Nikles schaffte die Quali und hatte dabei Glück: gegen WC Nijboer feierte er seinen ersten Challenger-Sieg, scheiterte danach an Rosol.

In Todi treffen heute Abend Gaio und Vilella Martinez aufeinander. Gerade der Spanier konnte in diesem Jahr einen schönen Schritt nach vorne machen, hat ein neues Karrierehoch schon auf sicher.
Aus der DACH-Region war niemand am Start. Ritschard, der früher für die Schweiz gespielt hat, schied im Viertelfinale aus.

Eastbourne-Überraschung Purcell (scheiterte dort erst im Halbfinale) feierte in Nur-Sultan seinen ersten Challenger-Titel seit 2016. In einem engen Finale schlug er Clarke, für den das Turnier nach einem ziemlich mauen 2021 doch eine Befreiung sein könnte.
Aus der DACH-Region war auch hier niemand am Start.

Jetzt muss @Hans Meyer stark sein: Gaston hat auch sein zweites Challenger-Finale verloren. Im rumänischen Iasi verlor er ein enges Finale gegen die leichte Überraschung Kolar, der sich durch den Titel erstmals in die Top 200 schiebt.
Miedler vertrat hier die österreichischen Farben und schlug in der ersten Runde nach knapp drei Stunden auch Gabashvili. Nach einem relativ lockeren Sieg gegen Andreev war dann im Viertelfinale ähnlich klar gegen Zekic Endstation. Miedler kratzt damit wieder an den Top 300 - er stand ja schon einmal auf Rang 201.
 

Marius

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Falls es jemanden interessiert (wohl kaum, aber irgendwo muss ich meine Enzyklopädie ja auch mal abladen :D): Machac gehört zu der Gruppe von talentierten jungen Tschechen (Forejtek, Svrcina, Lehecka), wobei da wohl eher weniger ein neuer Berdych drunter ist.
Letzterer hat heute das Challenger in Tampere gewonnen. Es ist der 1. Challenger-Titel für Jiri Lehecka. Den Tschechen verfolge ich seit letztem Jahr auch ein wenig. Sein Spiel gefällt mir ganz gut und die Entwicklung ist auch positiv. Er wird nun auch ein Ranking haben, mit dem er in GS-Qualis reinkommt. Er pirscht sich näher ran an die Top-200.
 

Marius

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Jiří Lehečka hat auch beim Challenger in Posen das Finale erreicht. Der Weg ins Finale war jetzt nicht der schwerste, aber er gab keinen Satz ab und schlug im VF immerhin den an 2 gesetzten Niederländer Van de Zandschulp, der aktuell sicher Top-100 Niveau haben dürfte. Im Finale geht es gegen Zapata Miralles, der sich in diesem Jahr im Ranking immer weiter nach oben spielt und wahrscheinlich auch bald die Top-100 anpeilt.
 

Marius

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Beim Challenger in Meerbusch gab es in der 1. Runde das interessante Duell zwischen Maxi Marterer und Rudi Molleker. Molleker gewann den 1. Satz, aber am Ende setzte sich Marterer mit 3-6 6-3 6-2 durch. Bei Molleker ist weiterhin überhaupt kein Aufwärtstrend zu erkennen und so droht er jetzt sogar aus den Top-400 zu fallen. Leider konnte er die vielen WC's, die er auf deutschem Boden auch dieses Jahr noch bekam, überhaupt nicht nutzen. Er bekam in Heilbronn, Stuttgart, Halle, Braunschweig, Hamburg und jetzt in Meerbusch eine MD-WC oder Quali-WC und jedes Mal hagelte es eine Niederlage, das ist echt übel.
In Meerbusch ist übrigens Altmaier an 1 gesetzt, hat gute Chancen aufs Finale oder den Turniersieg. Ein VF gegen Kuhn wäre mal interessant. Die anderen Favoriten sind wohl Dzumhur, JM Cerundolo, Van de Zandschulp und vielleicht Otte.
 

Ace-fa

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Beim Challenger in Meerbusch gab es in der 1. Runde das interessante Duell zwischen Maxi Marterer und Rudi Molleker. Molleker gewann den 1. Satz, aber am Ende setzte sich Marterer mit 3-6 6-3 6-2 durch. Bei Molleker ist weiterhin überhaupt kein Aufwärtstrend zu erkennen und so droht er jetzt sogar aus den Top-400 zu fallen. Leider konnte er die vielen WC's, die er auf deutschem Boden auch dieses Jahr noch bekam, überhaupt nicht nutzen. Er bekam in Heilbronn, Stuttgart, Halle, Braunschweig, Hamburg und jetzt in Meerbusch eine MD-WC oder Quali-WC und jedes Mal hagelte es eine Niederlage, das ist echt übel.
In Meerbusch ist übrigens Altmaier an 1 gesetzt, hat gute Chancen aufs Finale oder den Turniersieg. Ein VF gegen Kuhn wäre mal interessant. Die anderen Favoriten sind wohl Dzumhur, JM Cerundolo, Van de Zandschulp und vielleicht Otte.
Spielt Nicola Kuhn jetzt eigentlich wieder für Deutschland? Bei mir wird noch die spanische Flagge angezeigt. Er stagniert (wenn auch nicht so schlecht wie Molleker), leider keine gute Entwicklung. Da hatte ich mir noch vor ein paar Jahren deutlich mehr erhofft. Aber noch ist er ja jung. Und zu seinem Match heute konnte er nicht antreten!
 

Marius

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Daniel Altmaier setzt seine gute Form fort. Bei den "Sauerland Open" in Lüdenscheid gewann er in einem wohl starken Finale gegen Jarry (ehemaliger Top-40 Spieler) in 3 Sätzen. Das kann sich wirklich sehen lassen was der Deutsche in den letzten Monaten so spielt. Damit erreicht er ein neues Career High (#106).
Morgen geht es für ihn schon weiter, nämlich beim Challenger in Warschau, und dort spielt er gegen keinen Geringeren als Leo Borg.:D
 
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le freaque

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ehrlich gesagt finde ich Stricker auch interessanter, da ich generell den Schweizer Sport interessant finde
Aber beim schnellen durchscrollen hab ich seinen Namen übersehen

Wem traust du eigentlich eine größere Karriere zu: Rune oder Stricker? eine erste frühe Prognose 2021
Knapp 7 Wochen später hat Rune ganz schön angezogen. Während sich Stricker relativ normal entwickelt, zieht der ein Jahr jüngere Däne momentan ganz schön an:
Achtelfinale Kitzbühl und direkt danach zwei Challengerturniere in Folge gewonnen (San Marino und jetzt Verona). Im Ranking hat sich Rune in diesem Jahr von 475 auf 145 gesteigert und steht damit fast 150 Plätze vor Stricker. Im Race ist er sogar die 70 (Stricker 164) und damit nach Alcaraz (der ist eine Woche jünger und auf 40) der jüngste Spieler in den Race-Top-100 (und auch 300).
In den letzten 12 Monaten hat Rune jetzt 3 Challenger und 3 Futures gewonnen, dazu ein Challenger und drei Future Finals und auf der großen Tour das VF in Santiago de Chile und AF in Kitzbühel. Für einen 18jährigen Dänen ist das schon stark. Rune hatte dabei auch nicht nur Fallobst vor dem Schläger: Stricker selbst, Zizou Bergs, Albot, de Schepper, Verdasco, Albot, Benoit Paire, Cecchinato, Ymer, Gojowczik, Travagila, Elias, Taberner, Altmaier, Caruso - da waren schon eine Menge Spieler dabei, die auch ein bisschen was können.

Spielerisch entwickelt sich Rune m.E. sehr schnell und gut weiter: spielt sehr aktiv, aggressiv, sucht auch auf Sand oft genug das Netz. Guter Touch bei Volleys und Stops, trotzdem von der GL druckvoll, sehr schnell auf den Beinen und geht im Zweifelsfall immer auf den Winner. Das sah vor einem Jahr (und da war er ja auch schon amtierender Sieger der Junior-Finals und vom Junior-RG) noch längst nicht so rund aus, wie eben jetzt.
Spielerisch und auch vom aggressiven Stil mit Sinn für offensives Tennis gefällt mir das sehr gut, Rune hat ja auch schon sowohl mit Roger, als auch mit Nole trainieren dürfen. Sagt ja auch ein bisschen was über das aus, was man dem Jungen so zutraut.

Was mir nicht so gut gefällt, ist das Verhalten auf dem Platz. Er pusht sich permanent, was eigentlich eine gute Eigenschaft ist, übertreibt es da aber mMn zeitweise deutlich. Das erinnert mich an den jungen Hewitt (den ich partout nicht abkonnte), Rune geht seine Gegner wirklich manchmal direkt verbal bis hin zur Beleidigung an, sowas muss bei allem Adrenalin nicht sein. Aber ein tennistechnisch bin ich sicher, dass der Junge schon im nächsten Stammgast im Hauptfeld der ATP-Turniere sein wird, durchaus auch mit einigen Überraschungssiegen (nicht bei GS mit Bo5). Rune traue ich zu, schon sehr bald bei einem Bo3 auch Top50 Spieler immer wieder einfach mit seiner Energie wegzufegen.

Und das sehe ich bei z.B. Stricker so schnell nicht. Technisch ist er nicht schlechter als Rune, aber dieses unbedingte, was es eben brauch, habe ich bei ihm noch nicht entdeckt. Natürlich wird auch Stricker recht zügig in den nächsten 1-2 Jahren in die Top 100 vorstoßen, aber dieses Upsetpotential und dieses Mindset, dass Rune meiner Meinung nach als einer der ganz wenigen jungen Spieler hat, hat Stricker für mich eher nicht.
 

Marius

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Was mir nicht so gut gefällt, ist das Verhalten auf dem Platz. Er pusht sich permanent, was eigentlich eine gute Eigenschaft ist, übertreibt es da aber mMn zeitweise deutlich. Das erinnert mich an den jungen Hewitt (den ich partout nicht abkonnte), Rune geht seine Gegner wirklich manchmal direkt verbal bis hin zur Beleidigung an, sowas muss bei allem Adrenalin nicht sein.
Von Rune gibt es da leider auch dieses unschöne Video.

Tennistechnisch halte ich aber auch einiges von ihm...
 

le freaque

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Von Rune gibt es da leider auch dieses unschöne Video.

Tennistechnisch halte ich aber auch einiges von ihm...
Das meinte ich z.B., gibt da leider auch noch ein paar weitere (zum Glück nicht ganz so heftige) Entgleisungen. So ein Verhalten gehört nicht auf den Platz, auf keinen einzigen. Er ist ja wohl vorzugsweise mit seiner Mutter auf der Tour unterwegs. Hoffen wir mal, dass die ihn noch ein bisschen einnordet. Es wäre schade, wenn sich ein so talentierter Spieler auf Dauer als A*sch "etabliert".
 

Hans Meyer

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Knapp 7 Wochen später hat Rune ganz schön angezogen. Während sich Stricker relativ normal entwickelt, zieht der ein Jahr jüngere Däne momentan ganz schön an:
Achtelfinale Kitzbühl und direkt danach zwei Challengerturniere in Folge gewonnen (San Marino und jetzt Verona). Im Ranking hat sich Rune in diesem Jahr von 475 auf 145 gesteigert und steht damit fast 150 Plätze vor Stricker. Im Race ist er sogar die 70 (Stricker 164) und damit nach Alcaraz (der ist eine Woche jünger und auf 40) der jüngste Spieler in den Race-Top-100 (und auch 300).
In den letzten 12 Monaten hat Rune jetzt 3 Challenger und 3 Futures gewonnen, dazu ein Challenger und drei Future Finals und auf der großen Tour das VF in Santiago de Chile und AF in Kitzbühel. Für einen 18jährigen Dänen ist das schon stark. Rune hatte dabei auch nicht nur Fallobst vor dem Schläger: Stricker selbst, Zizou Bergs, Albot, de Schepper, Verdasco, Albot, Benoit Paire, Cecchinato, Ymer, Gojowczik, Travagila, Elias, Taberner, Altmaier, Caruso - da waren schon eine Menge Spieler dabei, die auch ein bisschen was können.

Spielerisch entwickelt sich Rune m.E. sehr schnell und gut weiter: spielt sehr aktiv, aggressiv, sucht auch auf Sand oft genug das Netz. Guter Touch bei Volleys und Stops, trotzdem von der GL druckvoll, sehr schnell auf den Beinen und geht im Zweifelsfall immer auf den Winner. Das sah vor einem Jahr (und da war er ja auch schon amtierender Sieger der Junior-Finals und vom Junior-RG) noch längst nicht so rund aus, wie eben jetzt.
Spielerisch und auch vom aggressiven Stil mit Sinn für offensives Tennis gefällt mir das sehr gut, Rune hat ja auch schon sowohl mit Roger, als auch mit Nole trainieren dürfen. Sagt ja auch ein bisschen was über das aus, was man dem Jungen so zutraut.

Was mir nicht so gut gefällt, ist das Verhalten auf dem Platz. Er pusht sich permanent, was eigentlich eine gute Eigenschaft ist, übertreibt es da aber mMn zeitweise deutlich. Das erinnert mich an den jungen Hewitt (den ich partout nicht abkonnte), Rune geht seine Gegner wirklich manchmal direkt verbal bis hin zur Beleidigung an, sowas muss bei allem Adrenalin nicht sein. Aber ein tennistechnisch bin ich sicher, dass der Junge schon im nächsten Stammgast im Hauptfeld der ATP-Turniere sein wird, durchaus auch mit einigen Überraschungssiegen (nicht bei GS mit Bo5). Rune traue ich zu, schon sehr bald bei einem Bo3 auch Top50 Spieler immer wieder einfach mit seiner Energie wegzufegen.

Und das sehe ich bei z.B. Stricker so schnell nicht. Technisch ist er nicht schlechter als Rune, aber dieses unbedingte, was es eben brauch, habe ich bei ihm noch nicht entdeckt. Natürlich wird auch Stricker recht zügig in den nächsten 1-2 Jahren in die Top 100 vorstoßen, aber dieses Upsetpotential und dieses Mindset, dass Rune meiner Meinung nach als einer der ganz wenigen jungen Spieler hat, hat Stricker für mich eher nicht.

Von @Next gab es ja damals keine Einschätzung :( Rune wirkt körperlich auf jeden Fall weiter, bei Stricker hat man noch das Gefühl, dass man da einen Junior sieht. Und wie next auch schon schrieb, Stricker spielt aktuell besser, je größer die Bühne ist, was grundsätzlich ja nichts schlechtes ist, nur steigt man so nicht gerade schnell im Ranking, weil man am Anfang eben meist eher kleinere Turniere spielen muss. Rune weiß auch genau was er will, normalerweise sollte er sehr sicher in die Top 10 einziehen, Stricker hat aber auch dieses Potential


Für einen 18jährigen Dänen ist das schon stark.

Für einen 18-jährigen Franzosen wäre es dagegen nicht so stark :belehr:

Was mir nicht so gut gefällt, ist das Verhalten auf dem Platz. Er pusht sich permanent, was eigentlich eine gute Eigenschaft ist, übertreibt es da aber mMn zeitweise deutlich. Das erinnert mich an den jungen Hewitt (den ich partout nicht abkonnte), Rune geht seine Gegner wirklich manchmal direkt verbal bis hin zur Beleidigung an, sowas muss bei allem Adrenalin nicht sein. Aber ein tennistechnisch bin ich sicher, dass der Junge schon im nächsten Stammgast im Hauptfeld der ATP-Turniere sein wird, durchaus auch mit einigen Überraschungssiegen (nicht bei GS mit Bo5). Rune traue ich zu, schon sehr bald bei einem Bo3 auch Top50 Spieler immer wieder einfach mit seiner Energie wegzufegen.

Rune muss sich wie du schreibst mehr beherrschen, aber wie du auch schreibst, rechne ich 2022 mit mehr als nur einem HF von ihm
 

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Bin gerade auf Mallorca im Urlaub und haben heute einen Ausflug nach Manacor gemacht. Da habe ich mir natürlich nicht die Chance nehmen lassen, kurz bei der Rafa Nadal Academy und auch dessen Museum vorbeizuschauen. Und wie es der Zufall so will, ist in dieser Woche noch ein Challenger-Turnier auf der Anlage. :clowns:

Spielbeginn war erst um 16:00 und wir sind dann bis um etwa 19:30 auf der Anlage geblieben, ehe unser Bus zurückging. Die vier bespielten Plätze lagen alle beisammen, so sind wir - bzw. eher ich, mein Kollege interessiert sich nicht wirklich für Tennis :D - immer ein wenig rotiert, sodass wir meist zu den spannenden Phasen am Platz waren.

Die Anlage ist wirklich sehr schön, der Center Court im Boden „versenkt“, dass man auch vom normalen Weg wunderbar auf den Platz sieht. Violas Sieg gegen Broady kam doch ziemlich überraschend. Es sah lange danach aus, als könne der Brite das Match noch drehen und lag im dritten Satz auch schon mit Break vor, eher der Italiener mit dem schwachen Service noch einmal aufdrehen konnte. Das Match war geprägt von vielen schier endlosen Ballwechseln. Broady schien mir doch relativ Mühe mit dem Slice von Viola gehabt zu haben.
Danach kam wohl - aufgrund des grossen Namens - das Highlight des Tages: Fernando Verdasco. Konnte leider nur den ersten Satz sehen, bevor wir gingen. Eigentlich sollte er gegen Watanuki spielen, der hat aber kurzfristig abgesagt. Als LL kam Moreno de Alboran (man hört es, er spielt für Amerika) zum Handkuss. Frische 24 Jahre alt und durchaus mit guten Anlagen, aber auch einigen Schwächen. Top 200 und damit GS-Quali traue ich ihm zu, für mehr wird es wohl eher schwierig. Verdasco merkt man das Alter schon langsam etwas an, da fehlt mittlerweile etwas die Spritzigkeit und die Beweglichkeit. Er macht es gegen Spieler wie Moreno de Alboran aber halt noch mit Erfahrung wett. Ich bin gespannt, wie er sich gegen gefährlichere Gegner schlägt.

Auf den Nebenplätzen war doch auch recht was los. Mein erster Fokus lag auf Marcelo Tomas Barrios Vera, einen interessanten Chilenen. Hatte gar nicht auf dem Schirm, dass der so gross ist. Dementsprechend sehr starker Service, war aber heute auch viel am stänkern. WC-Inhaber Nicolas Alvarez Varona (20 Jahre, ATP 504) hat ihn vor unerwartete Probleme gestellt. Der Spanier ist für mich auch etwas die Neuentdeckung des Tages. Gute Anlagen mit einem tollen Service und guten Grundschlägen, aber auch leichten Schwächen im athletischen Bereich. Letzte Woche gewann er ein M25 in Santander, heute diese tolle Leistung gegen Barrios Vera. Den kann man durchaus im Auge behalten.

Bei Kamke gegen Rola habe ich die Startphase mitgenommen, habe mich aber eher auf Rola fokussiert. Der ist zwar auch schon 30 und dementsprechend lange auf der Tour, aber ich habe nie wirklich viel von ihm gesehen. Man sieht schon die Skills, weshalb er einen tollen Frühling/Frühsommer gehabt hat. Man sieht aber auch, weshalb er dort steht, wo er momentan rangiert ist. Kamke gewann letztendlich mit 6:4 und 6:4. Dürfte ihm nach sieben Niederlagen in Folge sicherlich auch gut tun.

Geerts gelang gegen Ito die kleine Überrasch und haut den Japaner nach verlorenem Startsatz doch noch aus dem Turnier. Der Qualifikant hat ein hübsches Spiel, kommt mehr über die Präzision und Schlagwahl. Wirklich Power bekommt er (abgesehen vom Service) nicht wirklich in die Schläge, dafür verteilt er die Bälle wirklich gut. Er ist halt mittlerweile auch schon 26-jährig, die grossen Sprünge kommen da wohl nicht mehr. Bei ihm denke ich auch, dass ein Sprung in Ranking-Regionen, wo er die GS-Qualis spielen kann, möglich sein wird. Ito hatte heute vor allem Mühe mit dem Service. Auch ansonsten gab es nicht so viel, dass die Hoffnung weckt, dass er sich noch einmal nach vorne spielt.

Last but not least: ich mag Zielinski irgendwie. Starker Service und durchaus der Versuch, ein variables Spiel aufzuziehen. Im Doppel hat er schon vereinzelte Erfolge feiern können, im Einzel hapert es noch etwas. Er versucht es halt immer wieder mit der Brechstange und verkrampft sich dadurch so ziemlich. Zielinski versucht es immer wieder mit Netzangriffen, wo er auch wirklich ein feines Händchen beweist.

Alles in allem waren es sehr angenehme 3.5 Stunden. Tolle Matches und schönes Wetter auf einer wirklich hübschen Anlage. Challenger-Turniere haben natürlich einen eigenen Charme, weil alles etwas kleiner und familiärer ist. Beim Match von Kamke sassen beispielsweise Ofner und Härteis zwei Meter neben mir und beim indischen Doppel Balaji/Ramanathan konnte man beim Aufwärmen fast schon mitmachen. :clowns:
 

le freaque

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Für einen 18-jährigen Franzosen wäre es dagegen nicht so stark :belehr:
An sich ist das natürlich völlig latte, wo jemand herkommt (wie im richtigen Leben). Aber Dänemark ist eben eine sehr kleine Tennisnation mit sehr viel weniger professioneller Förderung als eben z.B. Frankreich. Ich glaube schon, dass ein tennisbgeistertes Kind aus Dänemark schlechtere Bedingungen hat, als eins aus den klassischen Tennisländern.
Rune hat gegen Djokovic auch ganz gut ausgesehen, finde ich. Einen Satz gegen die Nr.1 beim ersten GS-Match der Karriere gewonnen, auf die Arztbesuche am Platz gebe ich jetzt nicht so viel. Djokovic hätte das so oder so in 4 gewonnen. Aber Rune hat auch auf der großen Bühne mit dem Satzgewinn gleich mal eine kleine Duftmarke gesetzt, das ist schon einer "to watch", definitiv. Der kann was und der will so richtig und eben das habe ich in der Form schon länger nicht in der Ausprägung gesehen.
 

Hans Meyer

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An sich ist das natürlich völlig latte, wo jemand herkommt (wie im richtigen Leben). Aber Dänemark ist eben eine sehr kleine Tennisnation mit sehr viel weniger professioneller Förderung als eben z.B. Frankreich. Ich glaube schon, dass ein tennisbgeistertes Kind aus Dänemark schlechtere Bedingungen hat, als eins aus den klassischen Tennisländern.
Rune hat gegen Djokovic auch ganz gut ausgesehen, finde ich. Einen Satz gegen die Nr.1 beim ersten GS-Match der Karriere gewonnen, auf die Arztbesuche am Platz gebe ich jetzt nicht so viel. Djokovic hätte das so oder so in 4 gewonnen. Aber Rune hat auch auf der großen Bühne mit dem Satzgewinn gleich mal eine kleine Duftmarke gesetzt, das ist schon einer "to watch", definitiv. Der kann was und der will so richtig und eben das habe ich in der Form schon länger nicht in der Ausprägung gesehen.

War auch nur als Witz gemeint ;) aber stimmt natürlich, je nach Nation hat man eine bessere Förderung.Das was Rune zeigt ist aber auch einfach stark, da muss er den Vergleich mit niemanden scheuen

natürlich ist das stark, dass er gg Djokovic einen Satz geholt hat, grundsätzlich kennen sich die beiden aber und haben auch zusammen trainiert, das hilft so einem jungen Spieler denke ich auch
 

gentleman

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War auch nur als Witz gemeint ;) aber stimmt natürlich, je nach Nation hat man eine bessere Förderung.Das was Rune zeigt ist aber auch einfach stark, da muss er den Vergleich mit niemanden scheuen

natürlich ist das stark, dass er gg Djokovic einen Satz geholt hat, grundsätzlich kennen sich die beiden aber und haben auch zusammen trainiert, das hilft so einem jungen Spieler denke ich auch
zumindest scheint sich in *Skandinavien mit Ruud und Rune einiges zu tun, auch wenn es bei Ruud natürlich auch auf seinen Vater zurückzuführen ist, dass er zum Profi wurde.. aber solche privaten Initiativen braucht es im Tennis einfach nach wie vor. Von der Strukturen her gibt es aber für die Breite wohl wenige Länder, wo man im Tennis so gut gefördert wird, wie in Frankreich.
 
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zumindest scheint sich in Dänemark mit Ruud und Rune einiges zu tun, auch wenn es bei Ruud natürlich auch auf seinen Vater zurückzuführen ist, dass er zum Profi wurde..

Die Norweger sind mit dieser Aussage not amused. :weghier:
 
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