Den Teil mit dem Champions TB hatte ich bei dir überlesen.
4 GS und 4 unterschiedliche Formen für den 5. Satz sind schon absurd.
Zverev GS Bilanz:
AO: 4-3
FO: 6-3
Wim: 8-4
USO: 4-4
AO und USO nehmen sich natürlich nicht viel, aber bei den USO konnte er nicht einmal zufrieden sein am Ende, bei den AO zumindest 2017
Die 1. Tendenz ist das ich die USO am schwächsten ansehe von Zverev, so generell wie er dort auch gespielt hat, kann sich alles noch ändern
Zudem sehe ich stand heute bei Zverev und Thiem die größten Unterschiede sogar bei den USO und nicht bei den FO, da fehlt bei Zverev mMn nicht viel
Die Statistik ist noch nicht so Aussagekräftig, da Zverev noch nicht so viele Teilnahmen bei GSs hat und zu Beginn der Karriere hängt es noch sehr vom Draw ab.
Den größten Unterschied zwischen Zverev und Thiem sehe ich bei Wimbledon, also pro Zverev. Der Jungspund muss es halt auf den Platz bringen, dann kann er überall um den Titel spielen. Vielleicht war er bei dem einen oder anderen Spiel vorsichtig. Nach dem Motto oh es ist GS, jetzt muss ich es besonders gut machen und das geht dann nach hinten los.
Man sollte da aber nicht zu viel hinein interpretieren. Auch außerhalb der Slams gab es folgende Ergebnisse.
Khachanov 1:6 2:6
Copil 3:6 7:6 4:6
Djokovic 2:6 1:6
Jaziri 6:7 6:2 4:6
Haase 7:5 4:6 5:7
Coric 1:6 4:6
Sousa 5:7 7:5 4:6
Seppi 4:6 3:6
Das sind 8 Spiele von der Tour wo Zverev entweder als hoher Favorit komplett enttäuschte oder komplett chancenlos war. Solche Leistungen bei einem GS und man redet von der GS Phobie. Zur Wahrheit gehört neben der Tatsache, dass auch auf der ATP Tour über die Hälfte der Turniere enttäuschend endeten auch die Tatsache, dass sich Zverev bei den FO verletzte. Diese Verletzung behinderte die Wimbledon Vorbereitung und dazu kam dann eine Erkrankung während des Turniers. Sprich wirklich fit war er nur bei 2 GSs in diesem Jahr. Da waren die Ergebnisse zwar definitiv nicht zufriedenstellend, aber das haben wir auf der Tour auch oft genug. Es fehlt halt an Konstanz und das bei ATP und ITF Veranstaltungen. Wäre es nur bei ITF Veranstaltungen über best of 5 müsste man sich Gedanken machen, aber so nicht.
Der Unterschied zwischen Zverev und den anderen der zweiten Reihe ist nicht, dass er gegen die 2. und 3. Reihe besser aussieht als die anderen. Sondern er hat die Fähigkeit sich in großen Spielen zu steigern. Anders kann man eine 10:5 Bilanz in Finals nicht beschreiben. Darunter eine 3:2 Bilanz bei 1000er Finals und ein 1:0 bei Finals. Auch eine ausgeglichene Bilanz gegen Djokovic und Federer hat wahrscheinlich kein anderer zu bieten. Also je wichtiger das Spiel, je größer der Gegner, desto stärker ist Zverev. Genau in dieses Bild passt doch auch die klare 4:6 1:6 Niederlage in der Gruppenphase gegen Djokovic und im Finale gegen Djokovic ein fast ebenso klarer Sieg.
Dieses Statistiken machen Hoffnung auf 2019. Wenn Zverev bei den Slams regelmäßig ins VF oder HF kommen würde und dort die top Jungs eine klasse zu wären müsste man sich Sorgen machen oder wenn die Nerven in den großen Spielen regelmäßig blank liegen würden, müsste man sich Sorgen machen. Aber so wie es läuft bin ich sehr zuversichtlich, dass die schlechtere GS Bilanz lediglich eine unglückliche Momentaufnahme ist. Er hat alles was es braucht um auch die ganz ganz großen Titel zu attackieren.