so was ein turnier da in dubai heute beginnt, außer Nadal sind die großen 4 mit von der partie... desweiteren die ersten herausforderer für eben diese, nämlich tsonga und del potro.
roger hat vorab wieder eins seiner bekannten "schreibt mich ruhig ab wenn ihr glaubt, ich zeigs euch noch allen" interviews gegeben... will ich euch nicht vorenthalten:
novak hat übrigens erste runde locker gegen Stebe gewonnen - unglückliches los für den deutschen, den ich für recht talentiert halte
roger hat vorab wieder eins seiner bekannten "schreibt mich ruhig ab wenn ihr glaubt, ich zeigs euch noch allen" interviews gegeben... will ich euch nicht vorenthalten:
Von Jörg Allmeroth aus Dubai
Herr Federer, die letzten Wochen waren einigermaßen turbulent für Sie. Erst das verunglückte Davis-Cup-Spiel gegen die USA, dann der Turniersieg in Rotterdam.
Roger Federer: Es war schon eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Aber für mich war es sehr wichtig, dieses Ausrufezeichen in Rotterdam gesetzt zu haben. Ich war richtig gut in Schwung, habe mich durch sehr schwierige Spiele durchgebissen, etwa gegen Davydenko. So war es auch etwas leichter, die Niederlage im Davis Cup hinter mir zu lassen.
In Dubai, wo Sie viel freie Zeit und viele Trainingswochen im Jahr verbringen, erwartet Sie nun gewaltige Konkurrenz. Das Feld besitzt in der Spitze beinahe Grand-Slam-Niveau.
Federer: Um den Titel zu holen, musst du hier einige massive Brocken aus dem Weg räumen. Djokovic ist dabei, Murray, del Potro, Tsonga und andere Topleute. Es ist erstaunlich, was sie hier in den letzten 20 Jahren aufgebaut haben.
Für Sie ist es ein zweites Heimturnier, neben dem eigentlichen Heimspiel in Basel.
Federer: Klar. Es sind vertraute Wege, bekannte Gesichter, die einem auf Schritt und Tritt begegnen. Ich fahre auch mal hier in den Klub, wenn kein Turnier stattfindet. Und während der Turnierwoche treffe ich viele Freunde und Bekannte. Das ist schon ein angenehmes Gefühl.
Das Jahr 2012 bringt eine Fülle von Herausforderungen, nicht zuletzt das olympische Tennisturnier. Da ist gute Saisonplanung mehr denn je nötig.
Federer: Ich denke, ich habe immer ganz gut abgeschnitten, was die Einteilung des Tennisjahres anging. Und da wird 2012 hoffentlich keine Ausnahme sein. Im Frühling werde ich sicher auch kurzfristig Dinge entscheiden müssen – bei welchen der großen Sandplatzturniere spiele ich dann wirklich, bei welchen am Ende doch nicht. Eins jedenfalls ist klar: Die Zeit zwischen French Open und US Open wird eine echte Prüfung für alle auf der Tour.
Stimmt es, dass Sie inzwischen sogar eine Olympiateilnahme 2016 in Rio ins Auge gefasst haben?
Federer: Ich habe mal gesagt, dass London keinesfalls das Ende sein muss. Und warum sollte ich auch ausschließen, in Rio dabei zu sein? Dann wäre ich knapp 35. Und in dem Alter haben schon ganz andere Spieler erstaunliche Leistungen vollbracht.
Welchen Stellenwert hat das olympische Turnier für Sie, aber auch für die Profis im Allgemeinen?
Federer: Alle fiebern den Spielen entgegen. Es ist wirklich historisch und einmalig, dass olympische Medaillen in Wimbledon vergeben werden. Ich glaube schon, dass für die meisten Profis dieses Turnier mindestens den gleichen Rang hat wie ein Grand Slam. Und für einige ist es sogar der Event des Jahres überhaupt.
Und einmalig wird auch sein, dass Wimbledon dann eine relativ bunte Angelegenheit sein wird, ohne die übliche Kleiderordnung?
Federer: Ich werde vielleicht selbst ein wenig staunen, wenn ich mit einem roten Shirt auf den Centre Court marschiere. Es wird ganz sicher ein Riesenspektakel werden, das Tennisturnier. Sicher auch ein Höhepunkt der ganzen Spiele in London.
Nun werden Sie allerdings in diese ganz großen Tenniswochen des Jahres ohne aktuellen Grand-Slam-Titel in der Hand gehen. Spukt einem das im Kopf herum, diese Serie von verpassten Titelchancen, die Dominanz eines Spielers wie Novak Djokovic?
Federer: Sorgen müsste ich mir machen, wenn ich wirklich keine Chance mehr sähe, diese Spieler zu schlagen. Wenn ich spürte: Du gibst dein Maximum, und es reicht nicht mehr. Wer mich abschreiben will, ist frei, das zu tun. Ich selbst sage mir: Du bist bereit und stark genug, weiter Grand Slams und andere Toptitel zu gewinnen.
Das hieße aber: Sie sehen auch die Chance, noch einmal auf Platz eins der Rangliste zu springen?
Federer: Denke ich jeden Tag meines Lebens daran, noch einmal die Nummer eins zu sein? Nein, sicher nicht. Das betrachte ich ohne jede Verkrampfung. Wenn es im Sommer gut läuft, wenn sich die Höhepunkte jagen, ist das gleichwohl drin. Und dann werde ich mich auch richtig darüber freuen. Aber ich spiele Tennis, um Titel zu gewinnen. Das ist die oberste Leitlinie.
Sie haben allerdings selbst auch davon gesprochen, dass Sie in manchen der großen Matches nicht mehr über dieses Selbstbewusstsein wie in den Jahren Ihrer großen Dominanz verfügt hätten.
Federer: Wenn man Grand-Slam-Titel auf Grand-Slam-Titel gewinnt, sieht die Welt halt anders aus. Das ist selbstverständlich. Das betrifft beide Seiten: Mich und meinen Gegner. Es ist sicher so, dass ich manche Matches verloren habe, weil diese letzten paar Prozent an Zutrauen fehlten.
Viele Experten in der Tenniswelt sprechen gerade von einer goldenen Ära mit den Fabelhaften Vier an der Spitze.
Federer: Es ist eine wunderbare Zeit im Herrentennis, keine Frage. Diese vier Spieler, die sehr konstant da vorne stehen und die meisten Titel gewinnen. Aber ich weigere mich, da ein Ranking draus zu machen: Jede Ära hat ihre Superlative, aber auch ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. War das Duell Federer gegen Nadal interessanter oder besser als Borg gegen McEnroe? Sind die Spitzenprofis heute stärker als vor 30 Jahren? Es ist amüsant, darüber zu diskutieren. Aber es gibt keine gültige, gesetzmäßige Aussage.
Eins kann man allerdings doch feststellen: Die Herausforderungen auf der Tour sind gewachsen. Djokovic brauchte allein für die letzten beiden Matches zum Sieg bei den Australian Open rund elf Stunden.
Federer: Das Spiel ist unheimlich physisch geworden. Du siehst es bei den Grand Slams, wo jedes Match, jeder Satz, jeder Punkt so umkämpft ist. Da gibt es diese Partien, die nur drei Sätze, aber über drei Stunden dauern. Fitness ist ein enorm dominierender Faktor geworden.
Hat es Sie eigentlich erstaunt, dass auch Spieler wie Nadal und Djokovic niemals in den letzten Jahren Leistungseinbrüche erlebt haben?
Federer: Ein wenig schon. Sie sind in sehr jungen Jahren an die Spitze gekommen und niemals wirklich abgefallen. Nicht mal aus den ersten Fünf. Novak hat nun eine komplett andere Statur bekommen, ist sehr viel gefestigter als Profi, psychisch ausbalanciert, körperlich robuster.
Der vergangene Mittwoch muss ein Freudentag für den FC-Basel-Fan Federer gewesen sein. 1:0 gegen Bayern München – doch schon ein kleiner Coup, oder?
Federer: Leider habe ich nicht viel sehen können von dem Match. Ich hab an der Fernbedienung hantiert und keinen Sender gefunden, der's übertragen hat hier in Dubai. Da war nur Marseille-Inter drin. Aber ich bin natürlich sehr glücklich über das Ergebnis. Eine Topleistung.
Wie es scheint, kam Bayern im richtigen Moment als Gegner?
Federer: Sagen wir so: Es hätte auch schlechtere Momente geben können, auf Bayern zu treffen. Gewonnen ist leider nur der erste Satz, mehr auch nicht. Aber es ist wirklich eine Chance da, eine gute Chance, noch eine Runde weiterzukommen. Wer hätte das
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novak hat übrigens erste runde locker gegen Stebe gewonnen - unglückliches los für den deutschen, den ich für recht talentiert halte