Weltcup Le-Grand Bornand
Faszination Biathlon: Dieses Wort trifft wohl besonders auf Le Grand-Bornand zu, den letzten Weltcuport vor der Weihnachtspause. An keinem anderen Austragungsort versammeln sich derart viele Zuschauer entlang der Strecken, die sich mitten durch den Ort schlängeln. Das Stadion selbst ist mit einer Kapazität von 4000 Zuschauern zwar eher klein, dennoch werden an den vier Wettkampftagen über 60.000 Fans erwartet.
Dass so viele Zuschauer nach Le Grand-Bornand strömen, kommt nicht von ungefähr. Frankreich ist derzeit die erfolgreichste Nation der Saison, gemessen an den Podestplätzen. Bereits 15 Mal standen französische Athleten auf dem Treppchen. Insbesondere die Herrenmannschaft zeigt sich stark verbessert im Vergleich zu den Vorjahren. Mit Jacquelin, Perrot, Claude und Fillon-Maillet befinden sich gleich vier Franzosen unter den Top 10 des Weltcups. Auch die Damen überzeugen: Lou Jeanmonnot, Julia Simon und Lokalmatadorin Sophie Chauveau haben in dieser Saison bereits Podestplätze in Einzelrennen erzielt.
Jeanmonnot ist aktuell die erste Verfolgerin von Franziska Preuß im Gesamtweltcup. Preuß legte einen Traumstart in die Saison hin und stand bereits dreimal auf dem Podium. Ihr Ziel ist es, das Gelbe Trikot über Weihnachten hinweg bis zum Heimweltcup in Oberhof zu verteidigen. Trotz einer etwas schwächeren Woche in Hochfilzen bleibt auch Elvira Öberg eine ernstzunehmende Gegnerin. Sie hat auf den Strecken von Le Grand-Bornand bereits dreimal gewonnen.
Bei den Herren ist Johannes Thingnes Bø das Maß aller Dinge. Er gewann beide Rennen in Hochfilzen und geht auch in Frankreich als Favorit an den Start. Neben den Franzosen dürfte vor allem sein Teamkollege Sturla Holm Lægreid, der beste Schütze im Feld, einer seiner stärksten Konkurrenten sein. Auch der junge Martin Uldal könnte erneut überraschen, nachdem er in Hochfilzen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat.
An diesem Wochenende stehen Sprint, Verfolgung und Massenstart auf dem Programm, ausgetragen auf den olympischen Strecken von 2030. Diese gelten als sehr intensiv, da die Rennen vom Start weg ein hohes Tempo erfordern, um nicht den Anschluss zu verlieren. Besonders anspruchsvoll ist der lange Anstieg im zweiten Teil der Runde (ab der 2,5-km-Schlaufe), den die Topläufer aber in der 1:1-Technik bewältigen. Kurz vor dem Schießstand bzw. dem Ziel wartet zudem die steilste Rampe im Weltcup, die viel Dynamik und Kraft abverlangt.
Die größte Herausforderung an diesem Wochenende dürfte jedoch das Wetter sein. Während in Kontiolahti und Hochfilzen meist Minusgrade und optimale Streckenbedingungen herrschten, werden in Frankreich deutlich mildere Temperaturen und Niederschläge erwartet. Für den Herrensprint am Donnerstag sind knapp 6 Grad und Regen vorhergesagt. Beim Damensprint am Freitag soll es etwas kühler und trocken bleiben. Auch am Samstag ist kein Niederschlag zu erwarten, bei Temperaturen um 3 Grad. Schwieriger könnte der Massenstart am Sonntag werden: Aktuell sind 6 Grad, Regen und viel Wind angesagt – Bedingungen, die für spannende Rennen sorgen dürften.
Tag, Datum | Uhrzeit | Wettbewerb | TV-Zeit ARD | TV-Zeit Eurosport |
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Donnerstag, 19. Dezember | 14.20 Uhr | 10km Sprintrennen Herren | 14.10 Uhr ARD | 14.05 Uhr Eurosport 1 |
Freitag, 20. Dezember | 14.20 Uhr | 7,5km Sprintrennen Damen | 14.20 Uhr ARD | 14.20 Uhr Eurosport 1 |
Samstag, 21. Dezember | 12.30 Uhr | 12,5km Verfolgung Herren | 12.25 Uhr ARD | 12.15 Uhr Eurosport 2 |
Samstag, 21. Dezember | 14.45 Uhr | 10km Verfolgung Damen | 14.35 Uhr ARD | 14.25 Uhr Eurosport 1 |
Sonntag, 22. Dezember | 12.30 Uhr | 15km Massenstart Herren | 12.20 Uhr ARD | 12.30 Uhr Eurosport 1 |
Sonntag, 22. Dezember | 14.45 Uhr | 12,5km Massenstart Damen | 14.35 Uhr ARD | 14.30 Uhr Eurosport 1 |