Biathlon-Weltcup 2024/2025


Marti

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Die Realität sieht aber natürlich anders aus. Die Top-Nationen sind allesamt so gut aufgestellt und überlassen da nichts dem Zufall. Entsprechend bewegt sich das alles in engen Fenstern mit minimalen Unterschieden. Wenn sich mal ein Wachsteam wirklich verwachsen sollte, bildet das eher die Ausnahme.
Erzähl das mal den Wachstechniker:innen im Langlauf, wo das ganze ein noch viel größeres Thema ist als im Biathlon.
Allein die finanziellen und technischen Unterschiede sind da teilweise enorm auch innerhalb der Topnationen. Norwegen und dann kommt hust erstmal lange nichts, nicht mal Schweden und Finnland haben da Anschluss, geschweige denn der DSV. Es gab mehrfach Debatten darüber, ob der insbesondere technische Vorsprung der Norweger (mit mehr als einem Wachstruck und einer Armada an Techniker:innen) beschränkt werden muss, damit andere Nationen eine Chance haben da aufzuschließen ohne ins finanzielle Risiko zu gehen.
 

L-james

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Erzähl das mal den Wachstechniker:innen im Langlauf, wo das ganze ein noch viel größeres Thema ist als im Biathlon.
Allein die finanziellen und technischen Unterschiede sind da teilweise enorm auch innerhalb der Topnationen. Norwegen und dann kommt hust erstmal lange nichts, nicht mal Schweden und Finnland haben da Anschluss, geschweige denn der DSV. Es gab mehrfach Debatten darüber, ob der insbesondere technische Vorsprung der Norweger (mit mehr als einem Wachstruck und einer Armada an Techniker:innen) beschränkt werden muss, damit andere Nationen eine Chance haben da aufzuschließen ohne ins finanzielle Risiko zu gehen.
Soweit mir bekannt hat Deutschland da im Biathlon mit die größten Möglichkeiten und größten Teams. Wenn nicht sogar am meisten. Dennoch wird ständig wenn man läuferisch wenig auf die Kette bekommt, die Schuld gerne bei den Technikern gesucht. Das witzige ist, dass dann bei einzelnen Athleten wo das als Alibi gerne hergenommen wird, gleichzeitig Teamkollegen bei den Laufzeiten mit vorne dabei sind und aufzeigen, dass am Material alles in Ordnung ist.

Sportdeutschland ist Weltmeister darin nach Ausreden und konstruierten Gründen zu suchen, weil man einfach nicht akzeptieren kann, dass man talentmäßig einfach schwächer ist. Bei Teamsportarten (insbesondere König Fußball) ist es die berühmt berüchtigte Mentalitätsdebatte.

Ich sage jetzt schon voraus, dass es im deutschen Damen-Biathlon zukünftig immer weniger Debatten um das Material geben wird, eher wird man die Techniker auf einmal loben. Das wird daran liegen, dass Deutschland da endlich wieder Ausnahmeathletinnen hat und die werden konstant liefern und rasieren. Da ist dann auf einmal Deutschland natürlich Spitze bei den Technikern, wenn aber die ganzen Average Joes wie Voigt nichts geschissen kriegen in der Loipe, sind es die Techniker.

Die Herren sollten sich warm anziehen. Bin gespannt was dann kommt, wenn die Damen alles wegrasieren und die Herren im Niemandsland unterwegs sind.
 
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Marti

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wenn die Damen alles wegrasieren
Bin irgendwie froh das es noch Lou Jeanmonnot, Elvira Öberg und Co gibt. Auch bin ich froh, dass die Französinnen generell regelmäßig ähnliche Talente hervorbringen wie es Grotian und Tannheimer sind. Und das Maren Kirkeeide den beiden im Grunde auch nicht wirklich groß ehrfürchtig begegnen muss.
 

Lance86

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Die Herren sollten sich warm anziehen. Bin gespannt was dann kommt, wenn die Damen alles wegrasieren und die Herren im Niemandsland unterwegs sind.

Braucht dich ja nicht zu kümmern. Du interessierst dich doch hauptsächlich für Spitzensportler. Im deutschen Männer Biathlon ist da Niemand in Aussicht.
 

Biathlon-Fan

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Vanessa Voigt beendet die Saison

Das Team für die WM:
Frauen
- Selina Grotian (SC Mittenwald)
- Franziska Preuß (SC Haag)
- Sophia Schneider (SV Oberteisendorf)
- Julia Tannheimer (DAV Ulm)
- n.n. (Vergabe nach EM)

Männer
- Philipp Horn (SV Frankenhain)
- Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
- Philipp Nawrath (SK Nesselwang)
- Danilo Riethmüller (WSV Clausthal-Zellerfeld)
- Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg)

 

Paracelsus

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Schon arg, was das Damenfeld heuer für ein Lazarett ist... Ich mein 1-2 Wochenenden mal aussetzen müssen mit Infekt gehört (leider) dazu, aber diese vielen langfristigen Ausfälle in einer Sportart, in der Verletzungen kaum eine Rolle spielen, sind schon bemerkenswert. Davidova wird die WM auch auslassen, weiß nicht ob das hier schon gepostet wurde.

Wäre ironisch, wenn in so einer Saison ausgerechnet die sonst so geplagte Preuß die große Kugel holt.
 

Fathi8

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Schon arg, was das Damenfeld heuer für ein Lazarett ist... Ich mein 1-2 Wochenenden mal aussetzen müssen mit Infekt gehört (leider) dazu, aber diese vielen langfristigen Ausfälle in einer Sportart, in der Verletzungen kaum eine Rolle spielen, sind schon bemerkenswert. Davidova wird die WM auch auslassen, weiß nicht ob das hier schon gepostet wurde.

Wäre ironisch, wenn in so einer Saison ausgerechnet die sonst so geplagte Preuß die große Kugel holt.
Bei der Form von Lou darf sich Franzi nichts erlauben. Die ist zwar auch gut in Form, aber die Laufkurve ging in Antholz langsam Richtung "Normal", während Lous Form gefühlt nach oben geht.
Sind natürlich jetzt noch ein paar Wochen bis zum letzten WC Triple. Ich hoffe nur, dass sie gesund bleibt und sich stabil hält. Wenn Lou am Ende besser ist, hat sie es auch verdient.
Allerdings ist es dieses Jahr schon sehr dünn an der Spitze. Alle anderen Spitzenläuferinnen der letzten Jahre sind schon raus oder haben/hatten selbst so große Probleme, dass es nur noch ein Zweikampf ist.
 

Pindopp

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Voraussichtlich kann es sich Franzi wirklich nicht erlauben, in auch nur einem der noch ausstehenden sieben Individual-Weltcuprennen zu fehlen.

Für Biathlon-Deutschland hat es schon große Bedeutung, ob Franzi den Gesamtsieg schafft oder nicht. Unser letzter Gewinn ist länger her (Laura 2017), und für die nächste Zeit ist auch erstmal nicht wieder so eine gute Gelegenheit zu erwarten. Für die Franzosen hat diese Sache nicht solch eine herausgehobene Stellung. Deren letzte Gewinne sind weder lange her (Julia Simon 2023, QFM 2022), noch hapert es da an den Aussichten für die nächsten Jahre, allem voran in Gestalt von Lou Jeanmonnot selbst.

Was ich nicht recht verstehe, warum im aktuellen Zweikampf nicht ein bißchen mehr die Zähne gebleckt werden. Bei der Verfolgung in Antholz hatten die beiden hinter der Ziellinie nichts anderes zu tun, als sich zu umarmen und vergnüglich miteinander zu quatschen. Auch wenn es tatsächlich möglich sein sollte, innerlich das notwendige Konkurrenzdenken zu besitzen und äußerlich das Gegenteil davon darzustellen, bleibt die Frage, wozu das gut sein soll.

Interessant kann auch noch werden, ob Selina einerseits und die weiteren Französinnen andererseits in die Entscheidung hineinfunken. Eine einzige Verhaltensweise von denen könnte letztlich den Ausschlag geben. Man stelle sich z.B. mal vor, vor dem letzten Saisonrennen führt Franzi mit 20 Punkten, und dann kommt es zu einem Rennverlauf wie jetzt beim Sprint in Antholz, wo Selina auf Rang zwei zwischen Lou Jeanmonnot und Franzi liegend auf die Schlußrunde ging. Ob es wohl für sowas eine Stallorder gibt?

Ziemlich zermürbend ist ja die Suche nach Schwachpunkten bei Lou Jeanmonnot. Ich klammere mich da an den Massenstart von Ruhpolding. Nicht so sehr, weil sie dort im vierten Schießen zweimal verschoß, sondern vor allem deshalb, weil sie dann knapp vor Oceane Michelon und Hanna Öberg auf die Schlußrunde ging, sie die aber beide nicht zu halten vermochte. Und das, nachdem sie tags zuvor extra auf den Staffeleinsatz verzichtet hatte. Also wenn das kein Hoffnungsschimmer ist.
 

BFF Prinz

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Was ich nicht recht verstehe, warum im aktuellen Zweikampf nicht ein bißchen mehr die Zähne gebleckt werden. Bei der Verfolgung in Antholz hatten die beiden hinter der Ziellinie nichts anderes zu tun, als sich zu umarmen und vergnüglich miteinander zu quatschen. Auch wenn es tatsächlich möglich sein sollte, innerlich das notwendige Konkurrenzdenken zu besitzen und äußerlich das Gegenteil davon darzustellen, bleibt die Frage, wozu das gut sein soll.
Was für armseliges Denken.
Es ist wie es sein soll, sportliches Verhalten. Dies ist im Biathlon an der Tagesordnung.
Auf solche Fans wie dich kann Biathlon verzichten.
Meine Meinung.
 

Marti

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Letztendlich ist es doch einfach so, dass es Sportler:innen gibt, die nicht dadurch an die Spitze gelangen indem sie ein überaus ausgeprägtes Konkurrenz Denken entwickelt haben was sie pusht (klar auch die Sportler:innen gibt es), sondern in erster Linie durch ihr Talent und eher dem mentalen inneren Kampf mit sich selbst und weniger durch ein Gehabe der Konkurrenz gegenüber. Da sind dann durchaus auch Freundschaften und ein gegenseitiges gönnen können einfach auch drinn. Das mag bei Sportlerinnen vielleicht ausgeprägter sein als bei manchem Sportler (klar auch hier gibt es ausnahmen und man sollte nicht verallgemeinern).
Letztendlich glaube ich persönlich einfach nicht, dass (nur) ausgeprägtes Konkurrenzdenken einen zur Spitzenleistung treibt und einen die konstant abrufen lässt, sondern auch mit einem ausgeglichenen Charakter da einiges möglich ist, vielleicht sogar mehr, weil man die Dinge auch mal schneller abhaken kann.
Soviel mein buddhistisch angehauchter Senf zu der Thematik.
 

Fathi8

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Letztendlich ist es doch einfach so, dass es Sportler:innen gibt, die nicht dadurch an die Spitze gelangen indem sie ein überaus ausgeprägtes Konkurrenz Denken entwickelt haben was sie pusht (klar auch die Sportler:innen gibt es), sondern in erster Linie durch ihr Talent und eher dem mentalen inneren Kampf mit sich selbst und weniger durch ein Gehabe der Konkurrenz gegenüber. Da sind dann durchaus auch Freundschaften und ein gegenseitiges gönnen können einfach auch drinn. Das mag bei Sportlerinnen vielleicht ausgeprägter sein als bei manchem Sportler (klar auch hier gibt es ausnahmen und man sollte nicht verallgemeinern).
Letztendlich glaube ich persönlich einfach nicht, dass (nur) ausgeprägtes Konkurrenzdenken einen zur Spitzenleistung treibt und einen die konstant abrufen lässt, sondern auch mit einem ausgeglichenen Charakter da einiges möglich ist, vielleicht sogar mehr, weil man die Dinge auch mal schneller abhaken kann.
Soviel mein buddhistisch angehauchter Senf zu der Thematik.
Ich glaube man muss da eher trennen in sportliches Verhalten und Konkurrenz Denken.

Ohne dieses Konkurrenz Denken, bzw. das Ziel zu haben den maximalen Erfolg zu erreichen, wird keiner ganz oben konstant ankommen. Weder bei den Damen noch bei den Herren. Das brauchst du einfach um ständig an dir zu arbeiten.
Das schließt aber nicht aus, seine Konkurrenten nach dem Wettkampf sauber und sportlich zu behandeln. Eine Franzi Preuß ist glaube ich aktuell einfach nur glücklich und kann mit einem dritten Platz sehr gut leben. Und warum? Weil sie solch konstante Ergebnisse noch nie erzielt hat. Das war (wenn ich mich nicht verrechnet habe) ihr achtes Podest in der Saison. Bis vor der Saison dürften es in 10 Jahren 16 gewesen sein. Auch bei WM und Olympia hatte sie bisher erst ein Podest in Einzelwettbewerben.
Warum sollte sie dann jetzt so vermessen sein zu denken, sie ist der weibliche JTB und kann nur noch mit Platz 1 zufrieden sein?
Sie gibt das beste und ist sicher auch talentiert, aber keine Überfliegerin (vor allem im Laufen). Auch am Schießstand hatte sie schon schwerere Zeiten. Die Gesundheit noch dazu.
Ein Gesamtweltcup-Sieg wäre eine Sensation (vor der Saison). Jetzt wird es natürlich auch bei ihr dann irgendwann zur Situation kommen, dass sie etwas zu verlieren hat. Dann sind bei den letzten Rennen doch mehr die Augen von ihr auf Lou gerichtet nach dem Motto: du darfst auch nochmal Schwächeln, bitte 😉.
Aber wenn sie am Ende knapp Zweiter wird im GWC wird sie sicher trotzdem zufrieden sein und Lou auch freundlich gratulieren, weil die sich einfach gut verstehen. Sieht man auch in den Interviews der beiden. Da zeugt schon einiges an Respekt vor den Leistungen der Konkurrentin.
Aber so ähnlich ist es doch bei den Jungs auch. Klar sind da die Alphatiere noch etwas größer in der Anzahl. Aber ein Enfant Terrible gibt's da auch nicht mehr (am ehesten noch Jacquelin). Die meisten gratulieren doch den Gegnern genauso. OK sie schnattern vielleicht nicht so ausführlich wie die Mädels... Aber ist das ein Wunder?
Und JTB hat aktuell auch scheinbar nicht mehr diesen Kanibalen-Modus drauf. Da scheint das Feuer doch langsam zu verglühen. Gute Entscheidung dann auch aufzuhören.
 

Marti

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Aber ein Enfant Terrible gibt's da auch nicht mehr (am ehesten noch Jacquelin).
Ja das stimmt schon.
Wobei ich da auch immer zum Langlauf schaue und da das Alpha Gehabe bzw das Nationen Diss Gehabe mitunter noch ausgeprägter ist als im Biathlon. Auch wenn es da aktuell auch eher nicht mehr zu physischen Rangeleien a la Ustiugov vs den ein oder anderen Norweger kommt.
Dennoch werden aber auch heute noch, dann gerne Sachen seitens der skandinavischen Medien hochgespielt und Rivalitäten beschworen.
 

Marti

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Fichtner aktuell im Einzel auf Medaillen Kurs eventuell sogar mehr. Fehlerfrei, Laufen eher dürftig. Aber solange die Anderen danebeben ballern.
 

Marti

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Wird wohl beim ersten EM Rennen ein deutscher Doppelsieg jeweils Fehlerfrei, Dritte dann Hejdenberg mit 3 Minuten.
 

Biathlon-Fan

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Bei den Herren wieder Simon Kaiser wieder mit richtig starker Laufleistung, trifft nur Nix. Aber Simon Kaiser scheint derzeit einfach der einzige aus dem IBU Cup zu sein, der läuferisch im Weltcup einigermaßen konkurrenzfähig Ist. Roman Rees gleich 2 Minuten langsamer als Kaiser.

Aber wenn man sieht wie weit ein Isak Frey vor Christiansen bei gleicher Fehlerzahl ist, fragt man sich, warum man ihm keine Chance gegeben hat, sondern die ganze Zeit an Stroemsheim und Christiansen festgehalten hat.
 
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