Birdman von der NBA für zwei Jahre suspendiert


enjulio

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Fro schrieb:
Dazu noch eine kleine Anekdote:
Ich hatte mal vor ein paar Monaten, als ich im Fitnessstudio eines Bekannten von mir ausgeholfen habe, einen profesionellen American Football Spieler zu Gast. Der ist deutscher und spielt bei den Blue Devils. Er hatte also einen Termin gemacht und ich hab ihn dann gefragt, was er denn alles haben möchte. Antwort lautete: "Alles was dazu gehört; ein neuer Ernährungsplan, neue Workouts für Kraft- und Ausdauer und natürlich auch die richtigen Präparate."
Ich habe einen Augenblick nachdenken müssen und ihn dann gefragt, was er mit "Präparaten" denn genau meint und er antwortete darauf nur, augenzwinkernd: "Ja, nicht diesen Eiweiß *******, sondern eben die Dinger, mit denen man ordentlich Muckis bekommt...."
Ich habe ihm darauf geantwortet daß ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, ihm Präparate zu empfehlen, die nachweislich die Gesundheit ganz massiv beeinträchtigen.
Er war daraufhin zuerst etwas erstaunt, meinte aber, daß er diese Einstellung gut findet. Als er damals in den USA für ein Jahr auf dem College war, standen diese Präparate an erster Stelle, noch vor dem Trainings- und Ernährungsplan. Das muss man sich mal klarmachen.
Sein letzter Satz war dann: "Ich finde diese Einstellung von dir wirklich vorbildlich, mir bleibt da allerdings keine andere Wahl: Wenn ich darauf verzichte, verliere ich wahrscheinlich meine Position und damit meine Chance, Geld zu verdienen. Ich kann sonst nichts anderes und da dort auch jeder mehr oder weniger Hilfestellung annimmt bin ich nicht in der Position, darauf zu verzichten...."

Ist meine vorstellung vom Doping tatsächlich so falsch? Abgesehen davon, dass ich es eigentlich schon für gelegentliche Ausnahmen und nicht die Regel im Spitzensport angesehen habe, dachte ich immer, dass dies schon ein gewissen Aufwand bedeutet:

Erstens, man benötigt irgendeinen Art "Dealer" der einem genau das Zeug verpasst was man für seinen spezifischen Sport benötig. Vermutlich oftmals ein Arzt, Chemiker oder Trainer.

Zweitens, man nimmt das irgendwie regelmäßig, hat sein Präparat dabei und erzahlt es dabei nicht jedem dahergelaufenen Mucki-Trainer (sorry Fro).

Drittens, passt man besonders auf, da in Deutschland (Blue Devils = Hamburg) reltaiv häufig Kontrollen stattfinden und hat vorsichtshalber immer eine Urinprobe seiner Mutter dabei.

Sollte es statt dessen tatsächlich so sein wie du beschreibst, sprich dass man das in jedem Sportstudio als so ne Art Cocktail an der Bar bekommt, muss ich meine Vorstellung vom Profi- und Amateursport wohl noch mal überdenken.
 

J-Dog

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Also an das Zeug ranzukommen sollte kein Problem sein. Also ich wüsste auf anhieb drei Jungs bei mir im Studio die ich ansprechen könnte, also Konsumenten, ob die Dealen, keine Ahnung. Die Besitzer sind oft ehemalige Wettkampf-Bodybuilder, die werden wohl auch wissen wie der Ha´se bei ihnen im Studio läuft. ;)

In dem von Fro geschilderten Fall wundert mich, dass der die "Präparate" übers Studio beziehen will und nicht über irgendwelche Connections aus dem Verein: Mitspieler, Betreuer, Arzt, was weiss ich. Oder wollte der nur n Plan für ne Kur haben, Fro?
 

Fro

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Enjulio schrieb:
Erstens, man benötigt irgendeinen Art "Dealer" der einem genau das Zeug verpasst was man für seinen spezifischen Sport benötig. Vermutlich oftmals ein Arzt, Chemiker oder Trainer.

Korrekt, man braucht dafür die richtige Quelle. Ob's nun ein Arzt, Trainer oder sonstwer ist: Wer erwischt wird hat u. U. mächtig Ärger am Hals. Das kann einen Trainer auch seine Lizenz kosten oder den Arzt seine Zulassung.
Schwarze Schaafe gibt es leider in jeder Branche, vor allem, wenn man das große Geld vor Augen hat.

Enjulio schrieb:
Zweitens, man nimmt das irgendwie regelmäßig, hat sein Präparat dabei und erzahlt es dabei nicht jedem dahergelaufenen Mucki-Trainer (sorry Fro).

Regelmäßig nimmt man es (hoffentlich) nicht, sonst würde man wohl kaum die 40 Jahre erreichen, wenn man irgendwann mit 18 angefangen hat.
Es ist also eher so, daß man es über ein paar Tage oder wenige Wochen macht und auch dann nicht in der Wettbewerbszeit, sondern in der trainingsfreien oder aber in der Trainingszeit.
Der Typ wollte die Präparete, so habe ich es verstanden, nicht über das Studio bekommen, sondern hat mehr oder weniger "inoffiziell" darum gebeten. Er ging also wohl davon aus, ich würde da über irgendwelchen windigen Kanäle herankommen, ich bin da aber, außer dem schon von mir erwähnten Satz, nicht weiter drauf eingegangen, denn ich lehne es kathegorisch ab, jemanden in dieser Hinsicht auch nur einen Schritt weiterzuhelfen.

Enjulio schrieb:
Drittens, passt man besonders auf, da in Deutschland (Blue Devils = Hamburg) reltaiv häufig Kontrollen stattfinden und hat vorsichtshalber immer eine Urinprobe seiner Mutter dabei.

Das Problem ist doch, daß die Doper immer einen Schritt voraus sind. Die Kontrolleure müssen Mittel und Wege finden, Stoffe nachzuweisen. Da aber auch Chemiker und Ärzte sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen haben sie, wahrscheinlich, wenn Kontrolleure A nachweisen können schon längst B unter die Athleten gebracht.

Außerdem: Man muss hier auch immer bedenken, mit welcher Härte die Länder gegen entsprechende Delikte vorgehen. Einige sind da eher lasch, andere sind da sehr strikt. Aber auch das lässt sich recht einfach umgehen. Man verlegt Trainingslager einfach mal nach Südafrika, Australien usw. Da bleibt man dann so lange, bis die Stoffe nicht mehr nachweisbar sind. Die nationalen Verbände müssten da hinterherreisen, um Kontrollen zu machen: Was meinst du, was sie das kosten würde....

Enjulio schrieb:
Sollte es statt dessen tatsächlich so sein wie du beschreibst, sprich dass man das in jedem Sportstudio als so ne Art Cocktail an der Bar bekommt, muss ich meine Vorstellung vom Profi- und Amateursport wohl noch mal überdenken.

Sorry, ich glaube, wir haben uns hier missverstanden: Solche Präparate liegen nicht in Fitnessstudios rum. Damit würde man sich nämlich, wie schon erwähnt, strafbar machen, da man mit nicht wenigen dieser Präparate gegen Betäubungsmittelgesetze verstößt. Der Laden müsste dann mit ziemlicher Sicherheit dicht machen.
Ich habe allerdings schon von einem Bekannten gehört, daß man sowas in typischen "Pumperbuden" bekommt - also mehr oder weniger "Hinterhof-Fitnessstudios", die eher klein sind und wo auch fast ausschließlich Bodybuilder rumlaufen. Aber auch da nicht vorne an der Theke, sondern "inoffiziell" über Trainer, die es einem außerhalb der Studios - also in Funktion als Privatmann und nicht als Trainer - verkaufen. Ich habe noch nie gehört, daß jemand sowas im Studio macht.
Du kannst also weiterhin beruhigt trainieren. Ich lege da meine Hand ins Feuer, daß man in keinem normalen Fitnessstudio an solche Präparate kommt.
 
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enjulio

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Fro schrieb:
Du kannst also weiterhin beruhigt trainieren.

Na da bin ich aber beruhigt. Das klang halt so als wäre es das normalste der Welt, dass man einfach in dem Studio bescheid sagt, man hätt jetzt gerne mal was und dann wird's auf nem Silvertablett serviert.

Ins Studio gehen werde ich deswegen dennoch nicht, denn meine aktive Profikarriere habe ich bereits hinter mir und bewegen kann man sich auf ungefähr 1 Mio. Arten, die mehr Sapß machen als Gewichte stemmen (z.B. Basketball spielen ;) )
 

High_Octane

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Enjulio schrieb:
Ins Studio gehen werde ich deswegen dennoch nicht, denn meine aktive Profikarriere habe ich bereits hinter mir und bewegen kann man sich auf ungefähr 1 Mio. Arten, die mehr Sapß machen als Gewichte stemmen (z.B. Basketball spielen ;) )

Das soll auch keinen Spaß machen :p
 

Fro

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Enjulio schrieb:
Na da bin ich aber beruhigt. Das klang halt so als wäre es das normalste der Welt, dass man einfach in dem Studio bescheid sagt, man hätt jetzt gerne mal was und dann wird's auf nem Silvertablett serviert.

Nein, so fahrlässig wird kein normales Fitnessstudio handeln, sowas in sein "Sortiment" aufzunehmen, und auch kein seriöser Trainer, es illegalerweise über das Studio zu vertreiben. Das will ich hiermit definitiv ausschließen.
 

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gute frage, habe noch nichts gehört. auf jeden fall müssen sie was tun es klafft jetzt ein großes loch im front court
 

enjulio

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Nemanja schrieb:
hat new orleans schon einen ersatz für anderson im auge?

Sind angeblich gerade am Ausloten der Möglichkeiten. Ein Trade wird von den örtlichen Zeitungen noch für diese Woche erwartet. Die Spekulationen gehen dabei von kleineren Geschichten bis hin zu einem Trade von JR Smith. Scott hat aber betont, dass es kein Schnellschuss werden soll und es auch andere Optionen gibt als einen Trade (z.B. D-League Spieler).
 
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