Birdman von der NBA für zwei Jahre suspendiert


Menace

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THORGAL schrieb:
Was muss sich der Birdman da reingezogen haben? Gestern stand im ARD-Videotext, dass der Erstverstoß mit 10 Tagen Sperre geahndet wird. Beim zweiten Mal ist man mit 25 dabei. Erst dann wirds happig- beim dritten Verstoß wird man für ein Jahr suspendiert, beim vierten ist das Mindestmaß ein Jahr.
Ist jetzt die Quelle der nun ARD veraltet oder hat sich der Birdman an der menschlichen Zwirbeldrüse vergriffen?

antworten wurden in diesem Thread schon gepostet, aber experience maker is so nett und wiederholt's für dich nochmal, aber leute - zuerst lesen dann fragen, spart mir nerven.
 

Cypher

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Die NBA-Offiziellen werden ja wohl hoffentlich so viel Weitblick haben um mitzubekommen welchen immensen Imageschaden die MLB gerade durchmacht wegen den Dopingaffären einiger Stars. Mark McGwire war 1998 noch ein Volksheld in den USA nachdem er Maris' Home-Run Rekord gebrochen hatte. Seitdem er nach seinem Rücktritt zugegeben hatte dass er Steroide genommen hatte ist er in der Öffentlichkeit völlig unten durch. Der Großteil der Amerikaner wünscht sich dass Barry Bonds es nicht schafft den All-Time Rekord von Hank Aaron zu knacken weil er auch unter Verdacht steht was genommen zu haben.
Ähnliches wäre in der NBA auch zu befürchten wenn herauskommt dass dort irgendwelche Stars leistungsfördernde Mittel genommen haben. Sowas kann die Liga gar nicht verschleiern, es gibt immer Personen denen es sehr daran gelegen ist sowas auffliegen zu lassen. Da könnten sich Stern und Konsorten noch so viel Mühe geben, sowas kommt immer raus.
 

Mahoney_jr

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Schon richtig. Durch Steriode werden sie aber nicht zu Superstars.

In der MLB dagegen, gibt es viele Spieler die einen Ball gut treffen können, aber nur wenige die die Kraft haben, bis auf die Tribüne zu schlagen. Steroide haben dort also einen direkten Einfluss auf die wichtigsten Statistiken.
 

Fo' Fo' Fo'

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High_Octane schrieb:
Nebenbei muss auch gesagt werden, dass Doping auch kein Wundermittel ist!
Letztendlich beruht immernoch alles auf ****** hartem Training und die Dwights, Lebrons, Admirals usw. haben schon ein sehr hohes körpl. "Talent"...da sollte man sich nichts vormachen und die Leistung dieser trotzdem respektieren ;)
Nicht, dass ich Doping gut heissen würde, aber ich denke die Athleten wissen, was sie tun!

experience_maker schrieb:
Absolut. Hartes Training und die richtige Ernährung sind und bleiben die Grundlagen für einen sportlichen Körper. Nur sollte halt keiner annehmen, dass Howards physische Veränderung oder Malones Figur daher kämen, dass sie lediglich mehr trainierten als andere. Da ist nun einmal nachgeholfen worden, was auch ein offenes Geheimnis ist. Man muss es aber hervorheben, damit die Legende vom "Ergebnis harter Arbeit" endlich mal aus den Köpfen der Fans verschwindet.

Sorry, e_m! aber so eine einstellung finde ich nicht akzeptabel. mag sein dass meine einstellung altmodisch ist, aber wer dopt, der betrügt und verdiehnt damit keinen respekt mehr, egal wie viel er nebenbei "normal" trainiert! so eine argumentation finde ich ehrlich gesagt pervers!

Das die Athleten wissen, was sie tun, hat man an der Reportage über die DDR-Sportlerin gesehen. Der ihr Körper ist im Arsch, für immer! Und sie ist kein Einzelfall, denkt man an die ganzen Schwimmerinnen wie die ausgesehen haben / aussehen. Okay, damals war das staatlich organisiertes Doping und damit noch eine Stufe schlimmer als wenn sich ein NBA-Spieler mit unlauteren Mitteln pushen möchte. Aber auch letzteres sollte von den Fans / der Gesellschaft in keinster Weise akzeptiert werden, da dann die Legitmiation zu ersterem ja quasi wieder gegeben wird!
 

Gast00

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Es geht um Respekt für die Leistung, die erbracht wird, denn es gibt genügend andere 2-Meter-Bodybuilder wie Karl Malone, doch nur er besaß die Basketballfähigkeiten für eine Hall-of-Fame-Karriere. Ich würde das wirklich nicht allein auf die Mittelchen beschränken, die ihm die Arme aufpumpten.
 

Fo' Fo' Fo'

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Sicherlich würde ich mit den Armen von Kalle in der NBA nicht einen Punkt machen, da mir der IQ und die Technik fehlt, aber Athletik und Körperkraft sind nunmal maßgebliche Bestandteile des Spiels. Und beim Mailman war es eben vor allem die Kraft, die dafür verantwortlich war, dass er über Jahre konstant wie nen - nun ja, Postbote halt - sein Schnitt von um die 20 / 10 ablieferte.
Ich weiß nicht, ob er etwas genommen hat und solange das niemand beweisen kann, glaube ich es auch nicht! Aber zu sagen: naja, Spieler X und Y Dopen zwar, aber haben nen guten IQ und arbeiten zudem hart an sich und verdienen den Respekt ... No way! Wenn ich dope, geht der ganze Respekt verloren und nicht nur der Teil ,durch den ich mir einen Vorteil erschaffen habe!
Angenommen Basso gewinnt nächstes Jahr die Tour mit 15min vor Ulrich und nach 10Jahren kommt raus das er was genommen hat, sagt man ja auch nicht, naja, wir stufen in um 16min zurück, mehr Einfluss wird das EPO nicht gehabt haben / seine Leistung ist auch so hoch anzurechnen. :gitche:
Verstehts du worauf ich hinaus will..
 

Gast00

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Ich glaube schon, aber du ziehst seltsame Parallelen. Ich würde einen gedopten NBA-Spieler nicht zwingend anderen gedopten Sportlern gleichstellen. Ben Johnson zum Beispiel soll schnell rennen können, aber Malone reicht es nicht aus, einfach nur stark zu sein. Er braucht auch den von dir angesprochenen Basketball-IQ und jede Menge Technik, und die entwickelt er unabhängig von seinem Körper, weshalb man ihnen auch unabhängig Respekt zollen kann.
 

Fo' Fo' Fo'

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Okay, das Basso-Beispiel war Polemik, geb ich zu!
Theoretisch Respekt für den IQ und die Technik ja, ich würde ihm diesen Respekt dennoch nicht geben aufgrund der, ja gewissermaßen moralischen Verwerflichkeit seines Handeln. Da diese mit dem Sport zusammenhängt, hätte er den Respekt für durchaus respektable Taten für mich verwirkt! Ist aber eher eine - wie gesagt - moralische Interpretationsfrage und gehört wohl nicht unbedingt hier her.
 

High_Octane

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Fo' Fo' Fo' schrieb:
Sicherlich würde ich mit den Armen von Kalle in der NBA nicht einen Punkt machen, da mir der IQ und die Technik fehlt, aber Athletik und Körperkraft sind nunmal maßgebliche Bestandteile des Spiels. Und beim Mailman war es eben vor allem die Kraft, die dafür verantwortlich war, dass er über Jahre konstant wie nen - nun ja, Postbote halt - sein Schnitt von um die 20 / 10 ablieferte.
Ich weiß nicht, ob er etwas genommen hat und solange das niemand beweisen kann, glaube ich es auch nicht! Aber zu sagen: naja, Spieler X und Y Dopen zwar, aber haben nen guten IQ und arbeiten zudem hart an sich und verdienen den Respekt ... No way! Wenn ich dope, geht der ganze Respekt verloren und nicht nur der Teil ,durch den ich mir einen Vorteil erschaffen habe!
Angenommen Basso gewinnt nächstes Jahr die Tour mit 15min vor Ulrich und nach 10Jahren kommt raus das er was genommen hat, sagt man ja auch nicht, naja, wir stufen in um 16min zurück, mehr Einfluss wird das EPO nicht gehabt haben / seine Leistung ist auch so hoch anzurechnen. :gitche:
Verstehts du worauf ich hinaus will..

Kann fut und gerne deine Meinung sein, aber du scheinst auch auch nicht unbedingt mit der THematik auszukennen...Doping ist nicht das WUndermittel für das es viele halten! Ich würde fast sogar sagen, dass ein über 90% der NBA SPiler irgendwelche Substanzen nehmen, nur einige stellen es halt schlauer an bzw. sind ehrgeiziger beim Training als andere und haben somit auch mehr Erfolg ;)

Und das du erst glaubst, dass Kalle was genommen hat, wenn es rauskommt, ist...nun ja, sorry, aber das ist einfach ignorant!
 

Fo' Fo' Fo'

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High_Octane schrieb:
Und das du erst glaubst, dass Kalle was genommen hat, wenn es rauskommt, ist...nun ja, sorry, aber das ist einfach ignorant!
ähm, that's I why I call Germany "Rechtsstaat". Ich habe Kalle's Karriere und seine Muskeln nicht verfolgt und kann mir meiner Meinung nach daher kein Urteil über ihn erlauben. Und halte ihn deshalb für Unschuldig, solange bis seine Schuld bewiesen ist. Warum sollte ich einen auf Guantanamo-Style machen? :gitche:

Zwischen "irgendwelche Substanzen" und Doping gibt es einen Unterschied!! Es ist zumindest in vielen anderen Sportarten durch einen Katalog festgelegt, was man nehmen darf und was nicht. So kann es dann zum Beispiel auch sein, dass ein Mittel in einem Jahr als Doping gilt und m nächsten legalisiert wird (wobei meist der umgekehrte Weg der häufiger anzutrefende ist!)

Um was es mir geht, und was mit Doping gemeint ist, ist das professionelle, meist unter Anleitung von irgendwelchen Privat-Coaches oder Ärzten durchgeführte "Hochleistungsdoping"! Dies kann in einigen Sportarten die entscheidenden Prozent ausmachen (siehe Radsport) Im Basketball ist dies zwecks des angesprochenen IQ / Technik nicht das Allerheilsmittel, um zum Next MJ aufzusteigen. Hier liegt sicherlich ein Unterschied zum Radsport vor (dort brauch man weniger IQ)

Dennoch bleibt der Vorgang des Dopen irregulär, gesundheitsschädigend und der Sportler verschafft sich dadurch einen erheblichen Vorteil - sonst würde es nicht betrieben werden.

Was mich hier ein wenig stört, ist der "lachse" Umgang mit dem Thema als wenn es sich dabei um einen Kavaliersdelikt handeln würde (siehe meine Zitate weiter oben). Das ist es nicht! Nur weil wir in einer extremen Leistungsgesellschaft leben, heißt das noch nicht dass dadurch auch automatisch jede Grenze / Hemmschwelle fallen darf. Und grade Sportler - so abgedroschen es auch klingen mag - als Vorbilder sollten da deutlich innerhalb dieser Grenzen agieren bzw. von Funktionären, Fans und Gesellschaft in höchstem Maße bestraft werden, wenn sie diese Grenzen mutwillig überschreiten!

Im Radsport hat man das mitlerweile einigermaßen erkannt, weil man mitbekommen hat, dass sonst die ganze Sportart den Bach runtergehen wird! Eine 100%ige Parallele zum Bball kann man nicht ziehen, aber die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind meiner Meinung nach die gleichen!
 

dr.gonzo

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experience_maker schrieb:
Ich glaube schon, aber du ziehst seltsame Parallelen. Ich würde einen gedopten NBA-Spieler nicht zwingend anderen gedopten Sportlern gleichstellen. Ben Johnson zum Beispiel soll schnell rennen können, aber Malone reicht es nicht aus, einfach nur stark zu sein. Er braucht auch den von dir angesprochenen Basketball-IQ und jede Menge Technik, und die entwickelt er unabhängig von seinem Körper, weshalb man ihnen auch unabhängig Respekt zollen kann.

Es geht ja auch nicht in erster Linie um den Respekt vor Malones Leistungen.

Es geht allgemein um die Relativierung von Doping im Sport. Und hier finde ich einfach, dass man nicht sagen kann:
Ben Johnson profitiert mehr von Doping als ein Basketball-Spieler. Aus diesem Grund habe ich vor der Leistung eines gedopten Basketballers noch mehr Respekt als vor Ben Johnson.

Ich hätte vor keiner Leistung eines gedopten Sportlers Respekt.
Gedopt ist gedopt ist gedopt.

Und ich halte es auch für extrem gefährlich, Sportler, die verbotene Leistungssteigerungsmittel nehmen, durch derartige Aussagen zu entschuldigen.
Denn Spitzensportler sollten eigentlich Vorbilder sein und als solche mit solchen Mittelchen nichts am Hut haben.
Ansonsten sind sie keine Vorbilder und rechtfertigen somit in keinster Weise die hohen Gehälter, die sie verdienen. Denn letztendlich bezahlen ja wir Fans ihre Gehälter und als solcher lasse ich mich nicht von einem Doping-Betrüger hinters Licht führen.

In den USA gibt es ja viele prominente Sportler (Bonds, Armstrong, Bode Miller), die sich in dieser Hinsicht wahrlich nicht mit Ruhm begossen haben. Ich sehe diese Entwicklung mit Sorge und fände es gut, wenn die NBA beim Thema Doping eine harte Linie durchziehen würde.
 

Gast00

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dr.gonzo schrieb:
Es geht ja auch nicht in erster Linie um den Respekt vor Malones Leistungen.

Es geht allgemein um die Relativierung von Doping im Sport. Und hier finde ich einfach, dass man nicht sagen kann:
Ben Johnson profitiert mehr von Doping als ein Basketball-Spieler. Aus diesem Grund habe ich vor der Leistung eines gedopten Basketballers noch mehr Respekt als vor Ben Johnson. Ich hätte vor keiner Leistung eines gedopten Sportlers Respekt. Gedopt ist gedopt ist gedopt.
Ja, sicherlich. Dennoch kann man den Einfluss des Dopings bei Ben Johnson und Karl Malone einfach nicht gleichsetzen. Moralisch mag es gleichschlimm sein, doch hilft es Johnson deutlich mehr weiter als Malone, der noch andre Fähigkeiten besitzen muss. Darum geht es doch.
 

Fo' Fo' Fo'

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Nein, denn wenn du dieser logik folgen würdest, wäre versuchtes doping, das scheitert, indem keine leistungssteigerung eintritt, kein verbrechen und kein verstoß. das ist unlogisch!
 

dr.gonzo

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experience_maker schrieb:
Ja, sicherlich. Dennoch kann man den Einfluss des Dopings bei Ben Johnson und Karl Malone einfach nicht gleichsetzen. Moralisch mag es gleichschlimm sein, doch hilft es Johnson deutlich mehr weiter als Malone, der noch andre Fähigkeiten besitzen muss. Darum geht es doch.

Das sehe ich anders. Man kann aus einem Mann, der die 100m in 11 Sekunden läuft auch mit Doping keinen Weltrekordler machen. D.h. Ben Johnson wäre auch ohne Doping wohl ein Weltklasse-Athlet gewesen. Das beste Beispiel hierfür ist Tim Montgomery: zuerst ein ganz guter Athlet, erweiterte Weltspitze. Dann Balco, usw. => Weltrekord

Für Basketball gilt Ähnliches: Wäre Malone mit 10 Kilo weniger Muskeln nicht auch ein sehr guter Spieler gewesen?
Wahrscheinlich schon. Aber er wäre halt nicht der gewesen, der über 15 Jahre land als Inbegriff des Power-Forwards galt und eingentlich auf Grund seiner körperlichen Überlegenheit von seinen Gegenspielern nicht zu stoppen war.

Was ich sagen will, auch wenn Doping im Basketball weniger Einfluss auf die Leistung hat als beispielsweise in der Leichtathletik. So hat es doch einen Einfluss, der den Unterschied zwischen einem guten und einem Hall-of-Fame-Spieler macht.

(p.s. Ich sage übrigens nicht, dass Malone gedopt hat. Er diente hier nur zur als Beispiel zur besseren Argumentation.)
 

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Fo' Fo' Fo' schrieb:
Nein, denn wenn du dieser logik folgen würdest, wäre versuchtes doping, das scheitert, indem keine leistungssteigerung eintritt, kein verbrechen und kein verstoß. das ist unlogisch!
Nein, das ist logisch, denn der Spieler würde seine Leistung zu 100% selbst erbringen - als hätte er gar nicht gedopt. Nur moralisch würde es keinerlei Unterschied machen.

dr.gonzo schrieb:
Was ich sagen will, auch wenn Doping im Basketball weniger Einfluss auf die Leistung hat als beispielsweise in der Leichtathletik. So hat es doch einen Einfluss, der den Unterschied zwischen einem guten und einem Hall-of-Fame-Spieler macht.
Dann sind wir uns doch einig. :)

dr.gonzo schrieb:
(p.s. Ich sage übrigens nicht, dass Malone gedopt hat. Er diente hier nur zur als Beispiel zur besseren Argumentation.)
Aber ich sage, dass er gedopt hat. Niemand erreicht einen solchen Körper nur durch Training und richtige Ernährung.
 

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aber das ist doch das entscheidende beim doping - die moral!? :mad:
Meiner Meinung nach! glaube wir drehen uns im kreis. I'm out :wavey:
 

ManfredderTruck

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es gibt viele spieler, gerade eine menge rookies, die physisch schon stärker sind als sie sein dürften.
oder spieler die innerhalb eines sommers kiloweise muskelmasse aufbauen ohne merkbar schnelligkeit zu verlieren. sowas ist mit normalem training kaum möglich, denke ich und wir alle müssen uns eingestehen das nicht ausgerechnet unser lieblingssport sauber sein kann.
 

Fro

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Meiner Meinung nach wird hier gerade über den falschen Ansatz diskutiert: Es kann beim Doping doch nicht darum gehen, ob und inwieweit jemand davon profitiert oder eben nicht.
Man muss sich vielmehr fragen, wozu es führt, wenn man dagegen nicht konsequent vorgeht: Dann entsteht nämlich ein Teufelskreis.
Ein Sportler ist doch dann beinahe fast dazu genötigt, sich ebenfalls mit solchen Präparaten zu versorgen wenn er sieht, daß dagegen nicht konsequent vorgegangen wird, man damit zu besseren Leistungen im Stande ist, woraus im Endeffekt dann auch ein teilweise deutlich höheres Gehalt am Ende rausspringt. Genau das ist doch das Problem.
Aus Angst, durch das Raster zu fallen, weil man ohne Hilfsmittelchen weniger leisten kann, tut man etwas, was man unter normalen Umständen wohl niemals tun würde, weil es bei anderen auch toleriert wird und sie davon unglaublich profitieren. Man stelle sich nur mal vor, man würde Doping freigeben: Was würde dann wohl passieren? Dann haut sich doch jeder bis Unterkante Oberlippe mit Präparaten voll, weil er ohne nicht gut genug ist und somit keine Chance hat, seinen Lebensunterhalt zu sichern. Wenn man es freigibt bzw. nicht konsequent dagegen vorgibt, dann wird es immer ein schwarzes Schaaf geben, welches diese Grenze überschreitet. Dieses Verhalten löst dann eine Kettenreaktion aus.
Für nicht wenige Sportler ist ihr Sport die einzige Möglichkeit, genug Geld zu verdienen, so daß man sich um die Zukunft wenig Sorgen machen muss. Ohne diese Möglichkeit ist man möglicherweise mittellos, ganz zu schweigen davon, daß man im Hochleistungssport nur ein sehr begrenztes Zeitfenster hat, um Geld zu verdienen.
Das Ende vom Lied wäre dann aber wohl, daß eine hohe Anzahl schon kurz nach Beendigung der Karriere ganz massive Gesundheitsprobleme haben, wenn sie Glück haben. Wenn sie Pech haben, kippen sie um und sind tot.

Dazu noch eine kleine Anekdote:
Ich hatte mal vor ein paar Monaten, als ich im Fitnessstudio eines Bekannten von mir ausgeholfen habe, einen profesionellen American Football Spieler zu Gast. Der ist deutscher und spielt bei den Blue Devils. Er hatte also einen Termin gemacht und ich hab ihn dann gefragt, was er denn alles haben möchte. Antwort lautete: "Alles was dazu gehört; ein neuer Ernährungsplan, neue Workouts für Kraft- und Ausdauer und natürlich auch die richtigen Präparate."
Ich habe einen Augenblick nachdenken müssen und ihn dann gefragt, was er mit "Präparaten" denn genau meint und er antwortete darauf nur, augenzwinkernd: "Ja, nicht diesen Eiweiß *******, sondern eben die Dinger, mit denen man ordentlich Muckis bekommt...."
Ich habe ihm darauf geantwortet daß ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, ihm Präparate zu empfehlen, die nachweislich die Gesundheit ganz massiv beeinträchtigen.
Er war daraufhin zuerst etwas erstaunt, meinte aber, daß er diese Einstellung gut findet. Als er damals in den USA für ein Jahr auf dem College war, standen diese Präparate an erster Stelle, noch vor dem Trainings- und Ernährungsplan. Das muss man sich mal klarmachen.
Sein letzter Satz war dann: "Ich finde diese Einstellung von dir wirklich vorbildlich, mir bleibt da allerdings keine andere Wahl: Wenn ich darauf verzichte, verliere ich wahrscheinlich meine Position und damit meine Chance, Geld zu verdienen. Ich kann sonst nichts anderes und da dort auch jeder mehr oder weniger Hilfestellung annimmt bin ich nicht in der Position, darauf zu verzichten...."

Ich kann mich daher nur nochmal wiederholen. Hier muss man ansetzen, und zwar sehr konsequent. Auch wenn es dabei den einen oder anderen Superstar erwischt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Gast00

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Dann dürfte Malone konsequenterweise weder sein Jersey unter der Hallendecke sehen noch in die HoF aufgenommen werden. ;)

Insgesamt stimme ich dir aber zu und finde deine Einstellung ebenfalls lobenswert.
 

TT#18

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North Rhine-Westphalia
Absolut richtig. Aber die Profis, die nicht entdeckt werden, kommen halt durch. Wer´s heimlich macht, hat halt Glück. Meine Strafe für das Einnehmen leistungssteigernder Präparate würde bei min. 30 Spiele liegen, da das Betrug am Sport ist. Doch wenn Malone durchkommt, dann ist´s halt so. Ich würde dann den Strafenkatalog so gestalten:
1. Mal: 30-40 Spiele + geringere Geldstrafe
2. Mal: 1 Saison + Geldstrafe
3. Mal: 2-3 Saisons + hohe Geldstrafe
4. Mal: lebenslänglich
Man könnte es natürlich auch milder oder noch härter gestalten ;)
Bei "lebenslänglich" müsste man auch eine Nachricht an andere Ligen schicken, als Abschreckung und als weitere Strafe, sozusagen.
 
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