Solomo
Hundsbua
Wie gesagt, war nur ein Gedanke und den habe ich schon wieder verworfen
Aber das interessiert doch nur die Eventfans. Der Durchschnitts schalke, Frankfurt oder stuttgart fan wird weiter sein team gucken, egal ob Bayern mit einem oder zwanzig punkten Vorsprung meister wird. Das können sich bayernfans (meistens) nicht vorstellen, aber es ist auch erstrebenswert um platz 4, 6, 9 oder sogar 15 zu spielen. Da muss man sich keine zu großen sorgen um das produkt Bundesliga machen.
Klar, es ist das Richtige aus seiner Perspektive und wahrscheinlich für Jeden, der noch nicht verstanden hat, dass in Dortmund wirklich tiefgreifende Probleme herrschen.
Sehe es halt nicht als förderlich an, dass in dieser Form zu thematisieren, aber egal.
Das der Verein, nach der Watzke-Tuchel-Geschichte nun das nächste Mal der Lächerlichkeit Preis gegeben wird, kann aber gut sein und wichtiger, als 6:0 zu verlieren. Das ist völlig absurd, so ein Kommentar, aber zeigt, wie weit man den Verein mit seiner Alles-ist-tuffig-bei-uns-Strategie gebracht hat.
Natürlich etwas zugespitzt von mir das Ganze. Was ist für dich ein Eventfan? Ich würde mich selbst nicht als solcher sehen, aber ich sehe gerne guten und spannenden Fußball. Guten Fußball sieht man in der Bundesliga leider momentan konstant nur von den Bayern, die haben aber keinen Gegner, ergo ist es nicht spannend. International (das Salz in der Suppe) ist die Liga bis auf die Bayern auf absehbare Zeit auch bedeutungslos. Ich halte es halt mit einem englischen Team, finde die Liga dort aber auch abseits von Liverpool deutlich interessanter und würde zwei - drei Spiele dort an jedem Spieltag irgendeiner Bundesliga-Partie vorziehen. Und ich habe die Bundesliga sehr lange sehr intensiv verfolgt.
Sepp Herberger hat ja mal gesagt, dass die Leute zum Fußball gehen weil sie nicht wissen wie es ausgeht. Auf die Bundesliga (als Saison) runtergebrochen stimmt das halt nicht mehr (für einzelne Spiele schon). Und das sehe ich als Problem. Man kann es dann für spannend halten wie Augsburg gegen Hoffenheim spielt, das interessiert mich aber leider null. Zudem sind die Mannschaften hinter Bayern ein derartiger Einheitsbrei was Spieler, Qualität, Ausrichtung etc. angeht. Wenn jeder jeden schlagen kann weil alle gut sind ist das etwas anderes, hier ist es eher Not gegen Elend. Wer weniger Fehler macht steht weiter vorne (S04 wohl ein ganz gutes Beispiel diese Saison). Das ist alles so meh, gerade im Vergleich zu vor ein paar Jahren.
Im Endeffekt ist Profifußball dann auch halt ein Unterhaltungsprodukt. Man kann sich über US-amerikanische Verhältnisse beschweren, man kann die englischen Summen für obszön halten - aber da wird halt geliefert. Nix anderes hat professioneller Sport halt für den Zuschauer zu leisten (im Idealfall noch die Verkörperung von Werten wie Fair Play, Gleichberechtigung, etc. wobei man das sicher besser mitbekommt wenn man selbst irgendwo aktiv/engagiert ist), dessen Geld man dadurch ja auf vielen Ebenen haben möchte. Da hängt die Bundesliga halt deutlich hinterher. Als wenn es für 90-99% der Zuschauer irgendetwas ändern würde wem der Verein gehört, ob das eine AG, ein e.V. oder was auch immer ist.
Eventfan ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Aber im endeffekt gibt es doch zwei Arten von fussballfans: die, die gerne Fussball gucken weil es schön anzusehen ist und die, die es gucken weil sie mit ihrem lieblingsteam mitfiebern. Ich glaube im endeffekt sind letztere eher in der überzahl.
Und den Punkt, den du dir wünschst und die bundesliga eben ausmacht, legst du ihnen zwei Zeilen weiter negativ aus. Nämlich, dass 17 teams 17 andere teams jederzeit schlagen können. Dann gibt es eben den einen ausreißer bayern, so what. Und dass das alles schwer anzuschauen ist, ist doch übertrieben. Klar gibt es immer sowas wie hertha gegen wolfsburg. Aber sowas wie hannover gegen leipzig ist doch nicht viel schlechter anzusehen als die 0815 2:0 siege der top 6 in england gegen, watford, crystal und co.
Und wo die beispielsweise die nba mehr liefert als die bundesliga, seh ich auch nicht. Die leben von den sechs wochen playoffs, die es im fussball bewusst nicht gibt aber vllt erstrebenswert wäre mmn. Die saison über muss man sich 400 spiele der kategorie Kings gegen blazers angucken, wo der sieger deutlich eher fest steht als bei Bayern gegen x. Nur dass es mehr als ein team ist, wo der sieger feststeht. Da ist mehr meh dabei als in der BuLi, in der nba wird halt alles über die quantität verwaschen.
Wenn ich überlege, dass ich bis vor 1-2 Jahren jedes Ligaspiel geguckt habe, gucke ich heute nur noch den BVB und der Rest interessiert mich nicht mehr. Keine Lust. Selbst bei Spielen der Dortmunder bin ich nicht mehr hibbelig oder aufgeregt. Ich nehme alles nur noch zur Kenntnis und rege mich nicht mehr auf - auch nicht mal mehr über den Schiri. Fußball gucken macht kaum noch Spaß...Und ich habe sogar schon freiwillig verzichtet, das eine oder andere Spiel von Dortmund zu gucken - und ich hatte keine Probleme gehabt....Gibt eben doch wichtigeres, als zu zu gucken, wie 22 Mann einen Ball hinter her laufen...
Was für trauriges Bild gbit doch die Bundesliga ab. In Spanien oder England wäre es praktisch undenkbar, dass Braca gegen Atletico oder ManCity gegen Liverpool derart dominiert. Was waren das noch für Zeiten, als Mannscahften wie der Bremen, Stuttgart oder Wolfsburg Meister werden konnten. Und es ist nicht absehr, dass sich an der Situation in den nächsten Jahren was ändert. Glückwunsch Bayern zur 10 Meisterschaft hintereinander 2022!
Das Niveau der Bundesliga ist momentan ziemlich gesunken, das kann man nicht abstreiten. Aber durch DAZN und co sind die Ansprüche der Fans auch ziemlich gestiegen. Weil man sich da logischerweise die Rosinen rauspickt. Ich habe beispielsweise eher selten gehört, dass jemand Watford gegen Bournemouth oder Genua gegen Ferrara guckt. Nein, da muss es dann schon Juve gegen Milan oder City gegen Liverpool sein. Da ist das Niveau natürlich höher als bei Hertha gegen Wolfsburg.
Eventfan ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Aber im endeffekt gibt es doch zwei Arten von fussballfans: die, die gerne Fussball gucken weil es schön anzusehen ist und die, die es gucken weil sie mit ihrem lieblingsteam mitfiebern. Ich glaube im endeffekt sind letztere eher in der überzahl.