Black Monday 2019


liberalmente

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Wow. Also viel größer kann der Kontrast nicht mehr werden. Wade Phillips coacht 40 Jahre in der NFL, ist das Mastermind hinter einem Super Bowl Sieg - und sein Nachfolger war drei Jahre lang ein Assistent von Vic Fangio, hat aber noch nicht einmal eine eigene Wikipedia Seite. Laut dem Internetauftritt der Broncos hat er lange auf dem College gecoacht, aber sie nennen keine Titel. Und außer Tennessee waren das alles auch niederklassige Colleges.

Als Rams Fan oder Sympathisant würde ich das mit großer Sorge betrachten. Wenn du als HC auch Playcaller bist, musst du der anderen Seite der Balles dem Coordinator mMn blind vertrauen können. Denn du hast ja auch noch Game Management Aufgaben, was extrem wichtig ist. Phillips war ein HC of the Defense, ähnlich wie Jim Schwartz bei den Eagles.

Ich kann Brandon Staley nicht bewerten. Kann ein absolutes Mastermind sein, das bisher nur noch keine Chance bekommen hat. Aber das ist jetzt auf einmal ganz viel Verantwortung für einen Coach mit ganz wenig Erfahrung auf hohem Niveau.

Von O'Connell bin ich ähnlich wenig begeistert, wie schon im Offseason Thread im Bezug auf die Eagles begründet.

Wenn man dann bedenkt, dass die Rams keinen 1st rounder haben und durchaus auch Herausforderungen beim Cap, wäre meine early prediction, dass die Rams in der NFC West auf Platz 4 landen werden. Von den 49ers und Seahawks hat sie eh ein Stück getrennt und die Cardinals werden mMn stärker, die Rams, Stand Jetzt, schwächer.
 

TraveCortex

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@liberalmente

Man kann dies zum Teil aber auch andersherum sehen. Phillips coacht seit 40 Jahren und ist daher auch etwas vorhersehbar geworden und könnte auch mittlerweile etwas von der Vergangenheit leben. Das will ich nicht grundsätzlich unterstellen, aber Fakt ist auch, dass die Defense der Rams in den letzten Jahren nie unter den Top 10 war, wenn ich es richtig im Kopf habe. Das ist insofern erstaunlich, weil man unfassbar viel Defensivtalent hat und hatte - sowohl in der Front 7 als auch Secondary. Eigentlich war/ist man auch defensiv überall top-besetzt, zum Teil doppelt. Ich schaue ganz gern Rams-Spiele, weil sie mir in der NFC eigentlich das liebste Team sind und man hat oft das Gefühl, dass die D viel mehr könnte, aber ständig underperformt.

Ich weiß natürlich auch nicht, ob Staley was kann, auf jeden Fall war McVay wohl von beiden (Staley, O'Connell) sehr begeistert und ich setze mein Vertrauen da schon etwas in ihn. Schau mal: Eben weil der Cap voll ist, muss man andere Impulse setzen. Da man also bei Spielern und auch beim HC nix macht, erscheint es mir nachvollziehbar bei den Coordinators anzusetzen um neuen Schwung rein zu bringen.

Die NFC-West ist natürlich auf absehbare Zeit absolut brutal, aber ich sehe die Rams selbst Stand jetzt nicht chancenlos im Playoff-Kampf. Die abgelaufene Saison wurde als Enttäuschung bewertet, aber letztendlich hat man trotz starker Division und vielen Problemen noch immer 9-7 geschafft und hatte die ein oder andere knappe Niederlage. In einer schwächeren Division hätte man auch dieses Jahr wohl locker die Playoffs geschafft.
 

liberalmente

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Also ich habe mir nochmal einen In-Depth Artikel in The Athletic über die Verpflichtungen durchgelesen, weil ich es echt nicht glauben konnte, und das hat die beiden in meinen Augen nicht besser aussehen lassen. Da ist auch bei genauerem Hinschauen nichts positives, was man als Außenstehender erkennen kann. Bei O'Connell mag das zu vernachlässigen sein, weil er eine organisatorische Rolle bekommt und input Geber sein soll. Aber bei Staley kann sich das fatal auswirken.

Er muss ein tolles Interview gehabt haben. Das spricht schon dafür, dass er smart ist. Aber das alleine bringt dir eben nichts, siehe Matt Patricia. Hätte McVay ihn zum Co-Defensive Coordinator gemacht oder wäre er selbst nicht Playcaller in der Offense und könnte das gesamte Team managen, wäre das eine andere Situation. Aber Staley wird der quasi-Head Coach von rund 30 Spielern werden, wenn man die Practice Squad mitrechnet. Das finde ich heftig.

Ich weiß nicht, wie mutig die Prediction ist, aber ich glaube, McVay ist in der Saison 2023 nicht mehr Coach der Rams.
 

Obmann

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Nachdem Josh McD mit seiner Gattin wieder abreisen durfte und die GM Suche dann doch auch "weiter" geht als nur die von ihm gewünschten Personen, bleibt die Browns wohl der Worst Case erspart.

Das sehen nun auch die gängigen Quellen.


Unabhängig das auch für ihn ein weiter Weg ist. Mastermind ist man schnell, nur ob man eins bleibt, das ist die Frage. ;) Da schließt sich auch der Kreis zu McVay......
 

Cudi

A, B, C und die 6
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Ed Dodds, einer der besten Scouts der Liga und Assistant GM bei den Colts, hat das GM Interview bei den Browns abgelehnt. Sein Mann für den HC Posten war ja Saleh, auch soll er nicht so der Typ fürs Rampenlicht sein.

Gut für uns, er ist quasi die rechte Hand von Ballard und enorm wichtig für den Draft Prozess.
 

liberalmente

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Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk für die restliche NFC East. Ich verstehe, dass die Giants einen erfahrenen Assistant haben wollten. Aber Garrett ist schon extrem bieder als Schemer. Und das wird jetzt seine Offense sein.

Noch ist Wade Phillips nicht offiziell bei den Browns. Aus meiner Sicht wäre das eine Premiumlösung für die Giants als DC gewesen. Und auch davon abgesehen hätten sie Todd Monken oder Joe Moorhead als OC verpflichten können. Die haben auch Head Coach Experience (auf dem College), sind aber gute Offensive Minds.
 

Obmann

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Die Giants haben sich zudem als RB Coach Burns geholt. Sehr interessante Personalie. Extrem lange am College als RB Coach unterwegs(Alabama und Clemson), hat unter sich einige RBs gehabt, die in der NFL gut funktioniert haben. Allen voran natürlich der RB der Titans, der morgen spielt und über ihn sagte:"He’s helped me a lot since my freshman year, ".

Aber auch Kenyan Drake, Mark Ingram. Gab aber auch dann Spieler, die zwar Top 10 gehen wie Trent Richardson und C.J. Spiller, die in der NFL nicht funktioniert haben. Eddi Lacey hatte zumindest eine gewisse Zeit, bevor er an seinem Gewicht gescheitert ist.

Wird für mich sehr spannend sein, ob er auch einen Impact in der NFL generieren kann.
 

L-james

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Ich dachte sehr lange Zeit, dass Garrett aus der Defensive kommt, in der Zeit wo er OC in Dallas war, war ich noch nicht so drin im Football, dass ich auch Coordinator usw. auf dem Schirm hatte. Ich denke das sagt dann auch alles aus, wenn man einen HC mit offensiven Background als defensiv minded einordnet.
 

Obmann

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Naja man sollte aber jetzt auch nicht so tun als wäre Garrett wieder einmal die völligste Pflaume, die auf seinem Erdkreis sein Dasein fristet, wenn es um Offense geht. Finde ich dann doch immer zu einseitig. Es gibt Kritikpunkte, aber gehen wir es mal chronologisch durch.

Zumal er seit 2012 keine Playcalling Aufgaben mehr hat. Groß geworden ist er bei den Dolphins. Dort wurde er QB Coach unter einem gewissen Nick Saban. Gab schon schlechtere Lehrmeister.
2007 hatte er dann bei den Cowboys die zweitbeste Offense als OC, danach hat er HC Offerten von den Falcons und Ravens, Broncos, Rams bekommen. Später hatte er noch eine Top 7 und Top 14 Offense (2008 war es 18)

Hat damals den UDFA Romo in die Offense für den alternden Drew Bledsoe eingebaut.
Jetzt kann man wieder sagen, lag es an Romo oder ihm. Es wird bis heute so weitergehen.

Einerseits macht man sich lustig über Prescott und vor allem seine Vertragswünsche, anderseits hält Garrett die Offense zurück. Was unstrittig ist unter ihm hat Cooper wieder so funktioniert wie vor Mastermind Gruden.
So gesehen halte ich auch aufgrund seiner Art den Wechsel in Dallas überfällig, aber habe auch Verständnis das man ihn noch einmal als OC zu probieren. Denn damit wurde er groß.
Das hat er schon zeitweise extrem gut gemacht und die Dallas Offense hat auch noch danach bei Points pro Spiel (dreimal 5ter und einmal 6ter) gewesen. Das finde ich schon ganz ordentlich.

Für mich einzig valides Argument gegen Garrett als OC/Playcaller, das man sagen kann, lang ist es her und ist nicht mehr zeitgemäß.
Ja aber dann sollte auch wieder niemand John Gruden loben(da war es auch genauso lange her(übrigens sein letzter Coach als QB) und schon gar nicht Mike Nolan. Der hat Plays gecallt, da war Roddy White noch in seiner Prime.....
 

L-james

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Für mich einzig valides Argument gegen Garrett als OC/Playcaller, das man sagen kann, lang ist es her und ist nicht mehr zeitgemäß.
Ja aber dann sollte auch wieder niemand John Gruden loben(da war es auch genauso lange her(übrigens sein letzter Coach als QB) und schon gar nicht Mike Nolan. Der hat Plays gecallt, da war Roddy White noch in seiner Prime.....

Gruden war aber komplett weg und hat keinerlei Einfluss auf eine schlechte Offense gehabt.
Garrett mag keine Playcalling-Aufgaben übernommen haben, aber als HC der auch von der Seite des Balls kommt, ist sicherlich nichts über die Bühne gegangen, ohne dass es über seinen Schreibtisch ging, vor allem nicht bei einem so jungen und unerfahrenen OC wie Moore. Ein Garrett hatte sicherlich entscheidenden Einfluss in die Offense seines Teams, Playcalling hin oder her.

Deshalb sollte man nicht Vergleiche mit anderen Coaches ziehen, die überhaubt keinen Einfluss auf irgendwas hatten.
Wenn ein Reid oder Payton 8 Jahre nicht mehr gecoacht hätten, könnte man sie doch auch nicht als Vergleich zu Garrett hernehmen.

Mag sein, dass Garrett vor gut einem Jahrzehnt nicht so beschissen aussah, dennoch würde ich als Giants-Fan diesen Move nicht verstehen bzw. hätte große Bauchschmerzen.
 

Obmann

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Das ist halt Geschmackssache, die Zahlen geben die schlechte Offense doch gar nicht her.
Das heißt für mich das Scheme hat doch grundsätzlich gepasst, ob jede Entscheidung situativ richtig war /Playcalling (wie Cooper heraus bei 4ten Versuch gegen Philly) Nein natürlich nicht.

Aber kommen wir einmal weg von irgendeinem Bauchgefühl:

Points pro Game:
Top 7 2010
Top 15 2011/2012
Top 5 2013
Top 5 2014
2015 war man grottenschlecht, nach der Verletzung von Romo konnte er mit Cassell, Weeden(meinen guten Freund) nix reissen,
dann kam Elliot:
Top 5 2016
Top 14 2017
dann ein schlechtes Jahr 2018 als man 22ter war und Kellen Moore die Offense gab, und nun Top 6 war und die meisten Yards pro Spiel von allen Teams.
Dallas hatte viele Probleme unter Garrett, aber das war doch per se nicht duchgängig die Offense. Weiß gar nicht, woher diese Mär nun kommt.

2011 bis 2015 hatte man maximal eine Top 16 Defense, in 2013 sogar 32.
Dann kam Marinelli und es wurde besser. Teilweise okay. Einmal war man sogar Top 5. (2016).

Aber in seiner Zeit als HC ist bei den Punkten(und das ist der wichtigste Wert)
3mal Top 5/5mal Top 10.
Bei der Defense 1mal Top 5/2mal Top 10.

Ich verstehe doch, wenn man Bedenken bei Garrett hat. Gab auch immer wieder Unruhe um ihn. Aber es ist nur für mich völlig verständlich und normal, dass er als OC eine Chance hat in dieser Liga. Das gibt die Vita doch absolut her. Und was mir wichtig ist, natürlich war auch absolut richtig dass Dallas einen neuen Impuls nach ihm sucht.
Ob Gruden heraus war oder nicht, spielt doch keine Bewertung. Erstens bleibt es dabei, unter ihm hat Cooper nicht funktioniert.

Wann hat er das letzte Mal eine Top 5 Offense in Points pro Grame?
2001.....Von 2002 bis 2008 nie besser als als 18.
2018 und 2019 28. und 24.

Dabei halte ich Gruden sogar für den besseren HC, weil er eben diese Leader of Men Fähigkeit hat, aber in der Offense halte ich Garrett sogar für besser, so langwellig und bieder er wirkt.
 

L-james

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Mit der Qualität die die Cowboys in der Offense haben (O-Line, Playmaker...) finde ich jetzt nicht, dass sie die letzten beiden Jahre sonderlich berauschend waren. Vergangene Saison lebten sie von der sehr starken Defense und dieses Jahr haben die Spiele zu Saisonbeginn gegen Gemüse-Teams die in einem grauenvolleren Zustand waren wie dann im Laufe der Saison, die Stats enorm gepusht.
Ich fand nicht, dass die Cowboys in den vergangenen Jahren eine gute oder gar starke Offense hatten.
Das war doch auch der Hauptkritikpunkt, wieso ihn fast alle vom Hof jagen wollten, bei den Möglichkeiten war das vor allem Offensiv zu wenig.
Die Defense war in der abgelaufenen Saison schwächer, aber darauf sich zu beziehen wieso die Cowboys seit Jahren nicht vom Fleck kommen, kann ich nicht verstehen.
 

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Die Giants haben sich zudem als RB Coach Burns geholt. Sehr interessante Personalie. Extrem lange am College als RB Coach unterwegs(Alabama und Clemson), hat unter sich einige RBs gehabt, die in der NFL gut funktioniert haben. Allen voran natürlich der RB der Titans, der morgen spielt und über ihn sagte:"He’s helped me a lot since my freshman year, ".

Aber auch Kenyan Drake, Mark Ingram. Gab aber auch dann Spieler, die zwar Top 10 gehen wie Trent Richardson und C.J. Spiller, die in der NFL nicht funktioniert haben. Eddi Lacey hatte zumindest eine gewisse Zeit, bevor er an seinem Gewicht gescheitert ist.

Wird für mich sehr spannend sein, ob er auch einen Impact in der NFL generieren kann.

Interessantes, mMn gutes Hire. Fairerweise muss man schon sagen, dass Burns vor den Dabo-Heydays, die wir aktuell erleben, bei Clemson war und dass er bei Alabama auch immer Elite Prospects in seinem Raum hatte, die hinter (meistens) Elite OL gelaufen sind. Trotzdem hat er als Position Coach natürlich seinen Anteil daran und Associate Head Coach wirst du bei Nick Saban auch nicht im vorbeigehen.
 
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