Eben solche Spiele können sich trotz Sieg am Ende der Saison wieder rächen, weil zu viel investiert werden muss, um die Punkte zu holen.
Naja und da ist man eben wegen des sehr unökonomischen Spiels dann schnell wieder bei der Kaderplanung, die da, Verletzungen hin oder her, auch keinen echten Plan B hinsichtlich der Spielweise hergibt. Im letzten Sommer, aber auch in diesem Winter. Da will ich nicht unnötig TonyJaas Zig-Millionen-Investment-Forderungen das Wort reden, aber optimal geplant ist das alles nunmal nicht. UNabhängig von diesem Spiel, das aber (wieder mal) als gutes Beispiel taugt. Der BVB hat wegen der besseren Spieler gesiegt, natürlich auch verdient, musste aber viel zu viel Physis für diese Punkte investieren und hat praktisch nicht von der Bank reagiert oder konnte nicht von der Bank reagieren - und wenn dann nur mit 1 zu 1 Wechseln. Das ist nicht gut.
Denn so nett es als Bayernfan auch ist, eine geruhsame Saison zu erleben - es kann ja nicht sein, dass am Ende womöglich Teams wie Leverkusen oder gar Wolfsburg vor dem BVB landen. Das kann man als Fußballfan ja nicht ernsthaft wollen (bei Gladbach ist das noch was anderes, da wäre es ja wenigstens eine Belohnung für eine kontinuierliche reine Eigenleistung - und ich mag Gladbach).
Das soll nicht gönnerhaft vom Pep-Super-Super-Bayern-Olymp klingen und auch nicht nach "wir wollen immer Erster sein, aber hätten gerne einen niedlichen Konkurrenten nach unserem Gusto, der uns mal piesacken, aber nicht zu oft beißen soll". Das hätten einige unserer Granden sicher ganz gern, ich selbst ticke da eher nicht so. Mir ist auch klar, dass die Misere des BVB auch mit Verletzungen und auch mit uns Bayern (Transfers) zu tun hat. Aber Klagen dieser Art finde ich nur dann akzeptabel, hinreichend, verständlich (andere Adjektive gerne einsetzen), wenn der BVB selbst seine verbleibenden Möglichkeiten zu 100% ausschöpft.
Und das tut er mMn nicht. Auf keiner Ebene. Weder finanziell, noch in der Kaderplanung (was nicht nur mit Geld, sondern auch mit Typen- und Positionsauswahl zu tun hat), der Außendarstellung, der Jugendförderung (25 % der Spieler in der U23 haben bereits vor dem 18. Lebensjahr beim BVB gespielt, das ist beinahe Ligatiefstwert - und als Konsequenz daraus verkauft man mit Günter eins der wenigen echten Eigengewächse mit echter Perspektive - man behauptet aber, in der Jugendförderung ganz vorne zu sein, wie man so vieles behauptet oder ankündigt und dann nicht mit echter Konsequenz umsetzt. Warum z.B. holt man schon wieder einen Konkurrenten für Duksch, der immerhin Torschützenkönig in Finnland ist. Warum holt man gleich zwei neue offensive Mittelfeldspieler für die Dreierriehe, wenn man gerade erst Tammo Harder-ein Riesentalent-erfolgreich von MS zu LA umgeschult und Jordanov mit ins Profistrainingslager geholt hat?) oder der eigentlichen Taktik und den Auswechselungen während der Spiele.
Und was sollen Aussagen Watzkes a la "jahaaa, aber dieses mal werden wir auch netto investieren, wenn jeder weiss, dass der Grund sein Veto gegen einen Verkauf Lewandowskis war? Das ist kein Transferangriff auf die Konkurrenz, das ist einfach eine Notwendigkeit, wenn ich einen Stürmer mit zig Mio Marktwert "aus Prinzip" bis zum Vertragsende halte.
Ich werde da einfach nicht wirklich schlau aus dem Verhalten - nicht singulär auf diesen Transfer, sondern auf das gesamte Verhalten bezogen.
Ich will die Buyern (stimmt in dem Fall ja irgendwo) Wegkaufrolle nicht wegreden, die ist da und spielt natürlich eine Rolle. Der BVB hat auch Verletzungspech auf immens wichtigen Positionen. Ja, ja und nochmal ja. Aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass der BVB auf allen relevanten Ebenen seit ca einem Jahr mit vielleicht 80% performt (das schließt auch den 10/10 Punkte Trainer Klopp mit ein), wo 95 plus Pflicht wären, um ganz vorne konkurrenzfähig zu sein. Und diese eigene Minusperformance hat nicht so wahnsinnig viel mit dem FCB zu tun. Es ist nicht nur, dass der BVb den Abstand auf Bayern nicht verringern kann (das liegt natürlich auch am FC Bayern und dessen Verhalten), der BVB verliert auf die Vereine hinter sich. In diesem Jahr ist das mMn recht deutlich und in der Jahrestabelle 2013 war man eh nur 3.
Es ist schwer da oben, der FCB als Hai im Karpfenbecken macht es nochmal schwerer, aber wenn man selbst nicht auf allen Ebenen Topleistung bringt, überholen einen dann irgendwann Vereine, die einen nicht überholen dürfen. Und wenn ihr so weiter performt, müsst ihr euch auch vor Gladbach in Acht nehmen. Nicht nur tabellarisch in dieser Saison, sondern in der Gesamtentwicklung. Sowas geht schneller, als man gucken kann. Die sind auch bundesweiter Sympathieträger, nicht bettelarm und machen seit Jahren alles richtig.Lass die direkt in die CL kommen, den BVB 4. werden und unglücklich die Quali verpassen und wir haben ganz schnell neue Verhältnisse in der Liga..von VW und Bayer, die auch jederzeit ihr Engagement hochfahren können, mal ganz abgesehen. Dann ist der Meister mit Rekordpunktzahl und die sichere Nr.2 auf Jahre ganz schnell die 5.
Und ich persönlich fände das ziemlich besch...eiden und unnötig. Die Gefahr ist m.E. aber definitiv da.