Ganz ehrlich, was passt denn bei Kampl wunderbar zum BVB ? Die neben Aubameyang schlechteste Passquote aller Offensivspieler ?
Außer dass er fleißig ist und mit nach hinten läuft, habe ich von ihm noch nichts Besonderes (Ausnahme 1 Assist auf Reus) gesehen, was dem BVB helfen würde, sein Niveau zu verbessern bzw. mindestens zu halten. Nur schnell rennen und viel laufen reicht nun mal nicht aus, wenn man in der Stammelf eines (mittlerweile ehemaligen) europäischen Top-Teams seinen Platz haben möchte. Da sind Reus, Kagawa, Gündogan oder auch Sahin eine andere Liga, Kampl ist da (auch von seinen Fähigkeiten) her nur ein Mitläufer, der mal besser und mal schlechter funktioniert, je nachdem, wie der BVB gerade drauf ist. Auch hier ist den BVB-Verantwortlichen der Vorwurf zu machen (und Kampl ist hier geradezu exemplarisch), dass sie in den letzten Jahren zu viele Mitläufer eingekauft haben, keine Top-Talente (Lukaku etc.) oder gestandene Top-Spieler (Dzeko etc.), die den Erfolg zu 90% garantiert hätten, sondern immer irgendwo dazwischen, wo man wie bei einer Wundertüte nicht wusste, was am Ende dabei rauskommt, aber man trotzdem eine Menge schwer verdientes Geld in den Wind geschossen hat.
Mit der Vertragsverlängerung von Reus scheint in der Vorstandsetage jetzt zumindest teilweise ein Umdenken stattgefunden zu haben, lieber ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen und "sichere" Transfers/Vertragsverlängerungen tätigen, als wieder auf einen Glückstreffer zu hoffen, für den man aber auch noch (wie in der Vergangenheit) Millionen hingeblättert hat.
Auch wenn Ginter bisher wenig überzeugen konnte, aber dies scheint mir im Endeffekt der richtige Weg für den BVB: Junge deutsche Talente holen, die schon in der Bundesliga ihre Klasse nachgewiesen haben und sich nicht erst akklimatisieren müssen, dazu noch millionenschwere Top-Transfers, die auch charakterlich in das aktuelle Mannschaftsgefüge passen und den Erfolg nahezu garantieren.