BORUSSIA DORTMUND 2016/2017 - Der große, schwarz-gelbe Umbruch...


Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.309
Punkte
113
Seit wann ist die Wahrheit ein Seitenhieb?


Ist doch völlig irrelevant, ob es die Wahrheit ist oder nicht. Sowas in der Öffentlichkeit breitzutreten, ist einfach nur stillos, unabhängig davon ob es inhaltlich korrekt ist oder nicht.

Man kann die Frage doch auch so stellen: Was gibt es für einen Grund für die öffentlichen Aussagen von Watzke in Bezug auf Tuchel? Der kann doch nur sein: Watzke will nicht dafür kritisiert werden, einen nach Ergebnissen erfolgreichen Trainer "grundlos" rauszuwerfen. Also hat er den Rauswurf erst "vorbereitet" und jetzt "begründet", obwohl das überhaupt nicht nötig gewesen wäre und dem Verein nicht nützt, sondern ihn eher in einem fragwürdigen Licht dastehen lässt. Ist Watzke ganz offensichtlich aber wurscht, so lange er er den Rauswurf so besser "verkaufen" kann.
 

Tony Jaa

Bankspieler
Beiträge
22.464
Punkte
113
Warum stillos?
Es muss gegenüber den Fans, Mitarbeitern, Aktionären vermittelt werden, dass die Trennung von einem führenden Mitarbeiter nicht willkürlich passiert.
Das ist bei jedem anderen Unternehmen auch so.

Wenn Freddie und Co Fakten berichten, heißt es, dass es stillos sei dies über die Presse zu machen. Nun kommuniziert Watzke direkt, und es ist wieder niveaulos.
Der Brief ist völlig okay, und Tuchel ist Vergangenheit.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.510
Punkte
113
Man hat bei Watzke schon den Eindruck, dass es ihm mehr um sich selbst geht als um den Verein. Dieser Brief ist in Sachen Stil schon sehr grenzwertig, das Ganze schon früh über die Öffentlichkeit auszutragen, war es ebenso. Für potentielle neue Trainer macht es den BVB sicherlich nicht attraktiver.

Auf der anderen Seite ist mir Tuchel schon seit seinem fragwürdigen Abschied in Mainz etwas suspekt, der Eindruck hat sich in dieser Saison bestätigt. Dazu drängt sich der Eindruck auf, dass er mit der Aufgabe, nach den Abgängen der Leistungsträger ein neues Team aufzubauen, überfordert war. Das fing mit seltsamen Transfers wie Schürrle und Rode an, ging mit für Spitzenteams unwürdigen Defensivleistungen weiter und damit, dass man in der Offensive sehr auf Einzelaktionen angewiesen war. Die Ergebnisse wären unter dem Strich O.K. bzw. durch den Pokalsieg sogar gut, das sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass in der Liga extrem viel Sand im Getriebe war. Dazu ist seine Außendarstellung immer sehr steif/floskelhaft, das war nach Klopp natürlich schon ein etwas sehr großer Kontrast. Die Gerüchte über Probleme mit diversen Spielern bilden dann schon einen Gesamteindruck, der die Trennung logisch erscheinen lässt.

Von der Sache her müssten doch alle damit leben können: Dortmund hat trotz der Probleme ordentliche Ergebnisse erzielt, Tuchel kassiert eine nette Abfindung und wird kaum Probleme haben, einen neuen guten Job zu finden (auch wenn sein Ruf durch die Saison sicherlich klar schlechter wurde). Die Art und Weise war aber unter aller Sau, und da sieht Watzke für mich auch noch schlechter aus als Tuchel.

Watzke hat keinen stil, aber ich glaube nicht das es bei der Entlassung um was persönliches geht. Kein Manager hat Spaß daran einen erfolgreichen Trainer zu entlassen, watzke Weiß ganz genau das in falles des misserfolges sein job in frage steht (so wie heldt nach der Keller entlassung und dem fail mit dem trainer danach).

Das ganze ist verdammt ******e für watzke und deshalb musste er auch die öffentliche schlammschlacht anfangen.

Tuchel muss sich krasse Dinge geleistet haben.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.789
Punkte
113
Welcher Arbeitgeber schreibt denn in einem persönlichen offenen Brief an Gott, die Welt und Lothar Matthäus "die Wahrheit" über einen Mitarbeiter von dem man sich gerade getrennt hat ? Der Absatz auf der Homepage war deutlich neutraler und professioneller, der hätte völlig gereicht. Wenn ich von meinem Arbeitgeber entlassen werden würde weil ich mit allen im Clinch liege, dann erscheint trotzdem kein offener Brief in einer ganzseitigen Anzeige in der FAZ vom CEO eines Fortune-500-Unternehmens, dass man sich leider von mir trennen musste weil Loyalität "nicht mehr gegeben war".
 

Mr.Mijagi

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.283
Punkte
8
Ist doch völlig irrelevant, ob es die Wahrheit ist oder nicht.

Deshalb ist es auch irrelevant, ob Watze jetzt sein Maul hält oder nicht. Wo ist das Problem dabei ?

Jeder denkt sich was und gut is, alles andere gleicht einer Hexenverbrennung, oder dem Sack in China ( ich meine jetzt nicht Auba ).
Die Fakten sprechen aber nicht unbedingt für Tuchel...
Diese ganze Geschichte ist hier schon sehr anstrengend, jetzt muss man sich einfach in die Lage von Watze hineinversetzen.
Deswegen ist es gar nicht so abwegig, das er hier zu ein Statement abgibt, um nicht im Nachhinein das gleiche in 100 Interwievs wiedergeben zu müssen.

Tuchel bekommt eine fürstliche Abfindung und kann ein Sabbatjahr einlegen. In der Zwischenzeit kann er sich sogar einen tollen Verein aussuchen und an einem Buch schreiben mit dem Titel "die dunkele Seite der Macht"
 

Tafelspitz

Bankspieler
Beiträge
1.951
Punkte
113
Hm, also der BVB gibt in seiner offiziellen Mitteillung bekannt, dass man keine Details nennen möchte und Watzke geht dann im Prinzip schon sehr ins Detail.....schlechter Stil!

Weiß eh nicht wo das Problem ist - Man kann doch einfach sagen, dass man Differenzen in einigen Dingen hatte und gut ist.

Hoffentlich wissen Watzke und Co aber, dass Favre vom Typus her eher näher an Tuchel ist und weit von Klopp entfernt ist
 

Francois

Bankspieler
Beiträge
5.808
Punkte
113
Von der BVB Webseite:

Uiuiui, da wollte man sicherlich zum Abschluss nochmal besänftigen, hat aber letztlich dem Tuchel damit einen Bärendienst erwiesen.
Eine bloße "Meinungsverschiedenheit" wäre für den gemeinen Pöbel ja noch akzeptabel gewesen, als Grund für die Trennung, aber mit anderen Worten zu bestätigen - und das auch noch offiziell !! - , dass Tuchels Verhalten nicht gerade zum Wohle des Vereins beigetragen hat, ist dann doch nicht gerade die feine Englische, und lädt geradezu zu Spekulationen ein, angefangen mit seinem Verhalten den Spielern gegenüber, dem Verein und seinen Vorgesetzten gegenüber, usw. usf.

Schlecht gemacht, BVB. Setzen. Diesen Abschnitt hätte ihr euch schenken können.

Nachdem ich Watzke und BVB generell in meinem ersten Post noch verteidigt habe sehe ich das nun leider genauso.
Der Brief und alles danach war nicht nur unnötig sondern charakterschwach. Es hat einen guten Grund weshalb dergleichen bei einer normalen Aufhebung des Arbeitsverhältnisses nicht erlaubt ist. Das ist nichts anderes als ein öffentliches Arbeitszeugnis und damit demontiert man Tuchel und greift ihn an. Da geht es nicht um Wahrheit oder wer Recht hat. Ist schlicht kein professionelles Verhalten eines Arbeitgebers. Dergleichen darf nur intern angesprochen werden.


Jo heute DUI Arrest in Florida. Rein von der Optik her hat er was von OJ Simpson.

also mich erinnert das eher an Homer Simpson :D
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
Hm, also der BVB gibt in seiner offiziellen Mitteillung bekannt, dass man keine Details nennen möchte und Watzke geht dann im Prinzip schon sehr ins Detail.....schlechter Stil!

Weiß eh nicht wo das Problem ist - Man kann doch einfach sagen, dass man Differenzen in einigen Dingen hatte und gut ist.

Das nennst Du "ins Detail" gehen ??? Watzke hat außer dem Dissenz bzgl. CL-Nachholspiel bisher keinerlei Details genannt.

Und würdest Du lieber die üblichen nichtssagenden Phrasen hören (nach denen die Gerüchtsküche trotzdem weiter kocht)? Das Ganze ist vor allem auch durch TT in die Öffentlichkeit gekommen. Deshalb muss er jetzt mit den Geistern leben, die er rief...
 

Deffid

Bankspieler
Beiträge
5.024
Punkte
113
Der offene Brief ist für alle Leute gewesen, die immer noch nicht verstehen warum Tuchel entlassen wurde / werden musste. Um jeden einzelnen Zweifler zu erreichen müsste man wohl wirklich alles auspacken, was uns hoffentlich erspart bleibt.

Nach den ganzen anstrengenden Wochen kann man wirklich nur hoffen, dass das Theater bald vorbei ist.
 

Mr.Mijagi

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.283
Punkte
8
Nachdem ich Watzke und BVB generell in meinem ersten Post noch verteidigt habe sehe ich das nun leider genauso.
Der Brief und alles danach war nicht nur unnötig sondern charakterschwach. Es hat einen guten Grund weshalb dergleichen bei einer normalen Aufhebung des Arbeitsverhältnisses nicht erlaubt ist. Das ist nichts anderes als ein öffentliches Arbeitszeugnis und damit demontiert man Tuchel und greift ihn an. Da geht es nicht um Wahrheit oder wer Recht hat. Ist schlicht kein professionelles Verhalten eines Arbeitgebers. Dergleichen darf nur intern angesprochen werden.

Das "charakterschwach" wird Watze verkraften können, der Führungsstil ist hier wichtiger und dem Verein wird es auf keinen Fall schaden.
Viel mehr stärkt es den Verein und den handelden Personen wird noch mehr Respekt gezollt.
Watze hat schon bei dem polnischen Söldner Stärke gezeigt und die Ausstiegsklauseln aus den Verträgen hat er auch abgeschafft bzw. zog damit die Lehren.
Watze erinnert mich einwenig an den Alten aus Charles Dickens Weihnachtsgeschichte :teufel:
Als Chef darfst du nie so ticken wie die übrige Belegschaft unter dir. Man trifft auch mutige Entscheidungen und muss die unerfreulichen Gespräche führen, aber alles zum wohle vom Verein und das hat er vollzogen.
 

elpres

Bankspieler
Beiträge
5.178
Punkte
113
Watzkes Brief find ich absolut unnötig. Wer sich rechtfertigt, ist nicht ganz unschuldig. Zudem Klopp zu erwähnen, zeigt meines Erachtens, dass es eben doch auf persönlicher Ebene überhaupt nicht geklappt hat.

Natürlich muss Watzke als Chef die Verantwortung übernehmen, eine Mitschuld tragen und im Namen aller sprechen, die mit TT ihre Probleme hatten. Den Trainer nach soner Saison abzusägen, war eine sehr undankbare Aufgabe und ich glaube nicht, dass es ihm Freude gemacht hat oder ihm die Art und Weise, wie es letztendlich geschehen ist, selbst besonders gut gefallen hat. Der verleumderische Zeitungsartikel in der Süddeutschen war komplett daneben und sollte Watzke da direkt seine Finger mit im Spiel gehabt haben, wäre das mein größter Kritikpunkt. Das Interview, in dem er Differenzen mit Tuchel einräumt, war dagegen vollkommen harmlos und ich denke er war in dieser Situation arg unter Zugzwang, da er nicht darauf bauen konnte, dass die ganze Geschichte von Dritten (zB Familie und Freunden von Spielern und Verantwortlichen) an die Öffentlichkeit gebracht wird.

"Es geht immer auch um grundlegende Werte wie Vertrauen, Respekt, Team- und Kommunikationsfähigkeit, um Authentizität und Identifikation. Es geht um Verlässlichkeit und Loyalität. (...)"

Find ich schon harten Tobak, wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest: Respektlos, nicht authentisch, identifiziert sich nicht mit dem Verein. Ist nicht verlässlich, illoyal, weder team- noch kommunikationsfähig ...

Ist für mich irritierend, dass man in diesen Worten keinen Seitenhieb erkennen kann, während man den bloßen Umstand, dass Tuchel einen Twitteraccount eröffnet hat, in dem er Ciao und Danke sagt, als unfassbare Unverschämtheit darzustellen versucht.

Dreckige Seitenhiebe sind für mich scho ne Nummer härter und den Twitteraccount erwähnte ich bis dato mit keiner einzigen Silbe. Das einzige was mich an der ganzen Geschichte überrascht hat, waren die guten Ergebnisse und wie die Mannschaft trotz des Anschlages und der internen Streitigkeiten performen konnte.
 

Bevaube

Bankspieler
Beiträge
1.820
Punkte
113
Auch ich muss sagen, dass der offene Brief unter aller Kanone ist. In der Zeugnissprache wäre das eine glatte 5 und das wird auch noch der Öffentlichkeit präsentiert. Unabhängig davon, dass ich mir nur sehr, sehr schwer vorstellen kann, dass Tuchel im Hinblick auf all die genannten Merkmale wirklich absolut unter aller Sau ist, wie es der Brief suggeriert - so ein mieser Stinkstiefel hätte in Mainz kaum so lange erfolgreich arbeiten können - ist der Gang in die Öffentlichkeit mit sowas in dieser Form für mich inakzeptabel. Wäre ich ein potenzieller Trainerkandidat, würde ich mir nach dieser Aktion mehr als nur 3x überlegen, ob ich in Dortmund unter Watzke arbeiten wollte. Und das sage ich als Dortmunder...
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.730
Punkte
113
So ein Brief ist sicher ungewöhnlich, aber in dieser speziellen Situation durchaus angemessen. In den letzten Tagen und Wochen ist die Stimmung komplett hochgekocht und es waren viele falsche Gerüchte im Umlauf. Wenn Watzke nichts gesagt hätte, hätte der Verein in meinen Augen deutlich mehr Schaden genommen, weil es dann als Pseudo-Facts verbreitet worden wäre, dass Tuchel nur gehen musste, weil Watzke ihn nicht leiden konnte oder ähnliches.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.789
Punkte
113
Ein öffentliches Arbeitszeugnis der Marke "hat sich stets bemüht" und "ist nicht nur durch unermüdlichen Arbeitseifer aufgefallen, sondern wird den Mitarbeitern immer durch sein geselliges Wesen und Bemühen um ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeiterinnen in Erinnerung bleiben" ist nicht nur ok, sondern jetzt auch "gut" ? Die rosaroten Brillen sollten langsam im Grossraum Ruhrgebiet völlig ausverkauft sein. Ungewöhnlich ??? Euch möchte ich mal sehen, wenn so ein Arbeitszeugnis mit eurem Namen am Schwarzen Brett in der Firma hängt, geschweige denn in der WAZ erscheint.

Letzten Endes wird das aber komplett auf Dortmund zurückfallen und nicht auf Tuchel, weil potentiellen Arbeitgebern in England und Spanien ein solches Vorgehen sicher nicht besonders vertrauenswürdig und zuverlässig erscheint. Das hätte man hinten rum bei Gesprächen deutlich wirksamer hinbekommen.
 

KingCrunch

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.959
Punkte
0
Ort
Hamburg City
Es geht immer auch um grundlegende Werte wie Vertrauen, Respekt, Team- und Kommunikationsfähigkeit, um Authentizität und Identifikation. Es geht um Verlässlichkeit und Loyalität.

Ich finde den Brief auch ok, aber den obigen Absatz hätte man anders formulieren müssen. Statt dieser Werte "Ausrichtung des Vereins, interne Strukturen, Kaderplanung sowie Innen- und Außendarstellung" hätten es auch getan. Dass Schwatzke-Watzke genau die gewählten Worte an dieser Stelle wählte, ist schon starker Tobak!
 

Tony Jaa

Bankspieler
Beiträge
22.464
Punkte
113
Das ist auch Logik par excellence. Es ist ein offener Brief an die Fans. DU interpretierst das als Arbeitszeugnis, und legst dann die entsprechenden Bewertungsmaßstäbe an, um dann zum Schluss zu kommen, dass es ein No-Go ist.
Vllt kommst du mal auf den Trichter, dass es kein Arbeitszeugnis ist. :licht:
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.730
Punkte
113
Vor allem kann man doch das Fußballgeschäft nicht mit einem normalen Arbeitgeber vergleichen. Im Fußball werden ständig Trainer gefeuert, das ist sowieso schon das schlecht möglichste Arbeitszeugnis, weil es bedeutet, dass man dem Trainer viel Geld dafür zahlt, dass er nicht mehr zur Arbeit kommt. Aber ein Brief, der die Situation angemessen erklärt, soll jetzt so vernichtend sein. Ist halt die Wahrheit, sonst beschweren sich doch alle, dass es nur noch so weichgespülte nichtssagende Worte gibt. Hier wurde in angemessenem Ton mal die Lage erklärt, weil es die Situation erfordert hat.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben