Für mich zeigt der Fall Auba vor allem wieder eines, dass einem noch viel viel mehr als sportliche Qualität zum FCB fehlt.
Der Claim Echte Liebe, die gelebte Lockerheit auf vielen Ebenen, das Familiäre, die flachen Hierachien, das hilft alles um Junge Leute zu locken, zu motivieren und für etwas Größeres zu mobilisieren. Gerade in der Personalkonstellation mit Klopp als Motor hat das einmalig gepasst und den Verein realtiv schnell nach oben gebracht. Hat man jedoch die ehrlichen Ambition sich oben zu etablieren, funktioniert das irgendwann nur noch bedingt.
Spieler die zum FCB wechseln, tun dies in der Regel auch nicht, weil der Verein so unglaublich Hipp und locker ist, sondern weil sie etwas erreichen wollen und in diesem Verein eben dieser Leistungsgedanken so gelebt wird, wie bei keinem anderen Verein. Beim FCB herrscht auf allen Ebenen eine absolute Siegermentalität. Der Anspruch wird auf jedes Level getragen, wer nicht funktioniert muss in der Regel relativ schnell gehen. Niemand möchte hier scheitern und keiner sieht den FCB als Durchgangsstation, was eben auch daran liegt , dass es wenig Vereine gibt die den gleiche Anspruch an die eigene Arbeit haben und das so konsequent leben. Sammer war vor diesem Hintergrund ein wichtiger Faktor, für alle die sich immer gefragt haben was der Mann so macht. ****, den Spielern war das Training von Ancelotti zu lasch, dann werden eben selbst extraschichten eingelegt. Bei Bosz wars ok.
Übertragen auf den BVB hätte dies damals schon bedeutet, dass man bei vielen Spielern einfach früher den Schnitt hätte müssen. Hat aber nicht zur echten Liebe und Kloppo gepasst.
Schmelzer, Großkreutz etc. wären bei einem FCB nicht jahrelang durchgeschliffen worden. Understatement ist Gift im Leistungssport, wenn man ein ernsthafter Contender werden möchte. Klar man schützt sich vor dem Fall die Ambitionen zu verpassen, aber genau darum geht es ja. Scheitern gehört bei der Erreichung großer Ziele eben auch dazu.
Außerdem verpasst man damit auch einen entsprechenden und für höhere Ziele unabdingbar wichtigen Siegerspirit zu kreieren. Mir fällt das schon seit Jahren bei unserer Führung auf. Alles läuft profesionell und modern ab, aber es fehlt der Anspruch, die Konsequenz und die Härte. Wir sind zu nett. Und das übeträgt sich auf alles. Auf die Mentalität der Spieler (ständiges rumjammern wenn es mal härter zur Sache geht), die Ernsthaftigkeit und die Identifikation (--> BVB ist reine Durchgangsstation) usw.
Gute Spieler wollen viel erreichen und wenn der Verein nicht die inneren Werte schafft um Große Ziele möglich zu machen, werden Spieler mit Ambitionen gehen. Hummels war der letzte große Spieler mit dieser Mentalität. Er hat sicherlich versucht das auf andere zu übertragen und musste irgendwann leider einsehen, dass sowas offensichtlich nur beim FCB funktioniert. Aktuell würde ich sogar soweit gehen, dass dieser elitäre Gedanke selbst bei RB Leipzig stärker vorhanden ist, als beim BVB
Ich habe außerdem das Gefühl, dass so ein Klima auch dazu beiträgt ,dass sich bei vielen leichter und schneller Überforderungsituatioenen einstellen, wenn den tatsächlich mal Drucksituationen (schlechte Serien) auftauchen. Der BVB tut sich genmessen an der Qualität des Kaders unverhältnismäßig schwer aus schlechten Serien zu finden. Man hat das das stete Gefühl von fehlender Führung. Sowas wäre beim FCB undenkbar.
Auba geht, klar weil er naiver fremdgesteurter social Media Profi ist, dem Status eben sehr wichtig ist. Zu Status gehört natürlich Geld und Luxus, aber dazu gehört eben auch bei einem Verein zu spielen, für welchen man annerkannt und respektiert wird. Und davon ist der BVB eben auch aufgrund seines gelebten Understatement aktuell noch sehr weit entfernt. Wir sind der liebe nette Ausbildungsverein der jedem eine 1A Karriere schenkt ohne dafür selbst wirklich Ambitionen zu haben. Der nächste Problemprofi wird in 1-2 Jahren Jadon Sancho sein...
RB hat große Ambitionen (spielen in 6 Jahren Cl als man noch in der dritten Liga war) und Sie scheuen sich auch nicht diese zu formulieren. RB wird uns mittelfristig auffressen wenn wir nicht aufwachen.