Borussia Dortmund - 2020/2021


le freaque

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Gewagte These.
Immerhin hat der BVB ein Team in der Liga das dem Rest um Meilen enteilt ist.
Ähm...nein. Gemessen am Finanzvolumen ist der BVB viel zu nah an seinen Verfolgern. Dazu wildert man viel mehr bei der direkten Konkurrenz als Bayern (man hat ja auch mehr direkte Konkurrenten, klar) und schafft es trotzdem nicht, sich dauerhaft abzusetzen.
Man sieht sich in Dortmund gern als "klare Nr 2".
Fakt ist aber, dass der BVB seit Leipzigs Aufstieg in etwas mehr als 4 1/2 Jahren genau einen (!) Punkt mehr als RB in der BL geholt hat und international einen Erfolg wie das CL-HF von RB zuletzt 2013 hatte. Da ist nichts mit enteilt, RB ist komplett auf Augenhöhe und dabei viel stringenter in der Struktur und homogener im Kader aufgestellt. Macht der BVB alles weiter wie bisher, ist er in nullkommanix die Nr.3 mit Blick nach unten - und kann sich gegebüber B04 und BMG nur behaupten, indem man die besten Spieler wegkauft (bei Gladbach macht man das ja auch so schon seit Jahren).
 
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NcsHawk

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Ähm...nein. Gemessen am Finanzvolumen ist der BVB viel zu nah an seinen Verfolgern. Dazu wildert man viel mehr bei der direkten Konkurrenz als Bayern (man hat ja auch mehr direkte Konkurrenten, klar) und schafft es trotzdem nicht, sich dauerhaft abzusetzen.
Man sieht sich in Dortmund gern als "klare Nr 2".
Fakt ist aber, dass der BVB seit Leipzigs Aufstieg in etwas mehr als 4 1/2 Jahren genau einen (!) Punkt mehr als RB in der BL geholt hat und international einen Erfolg wie das CL-HF von RB zuletzt 2013 hatte. Da ist nichts mit enteilt, RB ist komplett auf Augenhöhe und dabei viel stringenter in der Struktur und homogener im Kader aufgestellt. Macht der BVB alles weiter wie bisher, ist er in nullkommanix die Nr.3 mit Blick nach unten - und kann sich gegebüber B04 und BMG nur behaupten, indem man die besten Spieler wegkauft (bei Gladbach macht man das ja auch so schon seit Jahren).
Klare Nummer 2 in Deutschland und dauerhaftes Schwergewicht im Weltfußball sind aber zwei verschiedene Dinge oder?
Ab Platz 2 fangen in der Liga die Verlierer an. Wer zum BVB oder nach Leipzig wechselt muss damit rechnen am Ende der Saison ohne Titel dazustehen. Unter diesen Bedingungen kann man es nicht bis ganz zur Spitze schaffen.
Leipzig macht viel aus seinen (nicht den wirklichen Bedingungen entsprechenden) Möglichkeiten.
Praktisch ist das aber ein Kader wo du als Club aus der Weltspitze nicht neidisch drauf schaust.
Die Bayern haben sich mit Upamecano jetzt die Rosine rausgepickt ansonsten ist das halt alles irgendwo gehoben Spitze aber nichts wo du Begehrlichkeiten bei großen Vereinen weckst. Oder bist du anderer Meinung?

Was ich sagen will... Spieler die sich als Weltklasse sehen oder zumindest auf dem besten Weg dort hin sind wechseln nicht zu Leipzig oder Dortmund.
Dafür ist man in Deutschland zu deutlich die Nummer 2. Da ist ein Wechsel für den Briefkopf nicht sonderlich gut.
Und unter diesen Voraussetzungen ist enorm schwer sich in der Spitze des Weltfußballs dauerhaft zu etablieren.
Das kann man Zorc und Watzke nicht vorwerfen.

Kritisieren muss man den festen Kern der um die Talente herum gebaut werden müsste.
Der ist in Leipzig wesentlich homogener und konstanter. Der BVB wird viel zu oft seinen herausragenden Talenten getragen.
Das ist der Grund warum es nicht zur klaren Nummer 2 in Deutschland reicht.
Aber nochmal selbst als klare Nummer 2 in Deutschland ist man von der Spitze noch viel zu weit entfernt.
 

Solomo

Hundsbua
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Ich finde, dass Leipzig einen homogeneren Kader als Dortmund und sogar Bayern hat, mit Ausnahme der Mittelstürmer-Position. Dafür fehlen weitgehend die herausragenden Spieler. Bayern hat mit Roca, Costa und Sarr drei Leute geholt, die nicht oder noch nicht weiterhelfen, dazu einen Sané nach langer Verletzung, der zwar besser wird, aber nur langsam. Verloren hat man Thiago, Coutinho und Perisic. Dortmund ist sehr von Haaland, Sancho und Hummels abhängig (evtl. kann man Guerreiro noch dazu zählen) und hat ein Torwartproblem.
 

henningoth

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Klare Nummer 2 in Deutschland und dauerhaftes Schwergewicht im Weltfußball sind aber zwei verschiedene Dinge oder?
Ab Platz 2 fangen in der Liga die Verlierer an. Wer zum BVB oder nach Leipzig wechselt muss damit rechnen am Ende der Saison ohne Titel dazustehen. Unter diesen Bedingungen kann man es nicht bis ganz zur Spitze schaffen.
Leipzig macht viel aus seinen (nicht den wirklichen Bedingungen entsprechenden) Möglichkeiten.
Praktisch ist das aber ein Kader wo du als Club aus der Weltspitze nicht neidisch drauf schaust.
Die Bayern haben sich mit Upamecano jetzt die Rosine rausgepickt ansonsten ist das halt alles irgendwo gehoben Spitze aber nichts wo du Begehrlichkeiten bei großen Vereinen weckst. Oder bist du anderer Meinung?

Was ich sagen will... Spieler die sich als Weltklasse sehen oder zumindest auf dem besten Weg dort hin sind wechseln nicht zu Leipzig oder Dortmund.
Dafür ist man in Deutschland zu deutlich die Nummer 2. Da ist ein Wechsel für den Briefkopf nicht sonderlich gut.
Und unter diesen Voraussetzungen ist enorm schwer sich in der Spitze des Weltfußballs dauerhaft zu etablieren.
Das kann man Zorc und Watzke nicht vorwerfen.

Kritisieren muss man den festen Kern der um die Talente herum gebaut werden müsste.
Der ist in Leipzig wesentlich homogener und konstanter. Der BVB wird viel zu oft seinen herausragenden Talenten getragen.
Das ist der Grund warum es nicht zur klaren Nummer 2 in Deutschland reicht.
Aber nochmal selbst als klare Nummer 2 in Deutschland ist man von der Spitze noch viel zu weit entfernt.
Sancho oder haaland haben sich ganz sicher auf dem weg zur Weltklasse gesehen.

Der Zug für die Spitze im Weltfußball ist aber natürlich erstmal abgefahren. Den hätte man direkt nach 2013 erwischen müssen. Da kamen dann jedoch sehr wechselhafte Jahre.
 

NcsHawk

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Sancho oder haaland haben sich ganz sicher auf dem weg zur Weltklasse gesehen.

Der Zug für die Spitze im Weltfußball ist aber natürlich erstmal abgefahren. Den hätte man direkt nach 2013 erwischen müssen. Da kamen dann jedoch sehr wechselhafte Jahre.
Sancho kam mit 17 Jahren ohne Profi-Einsatz.
Haaland aus der Ösi-Liga.

Die werden schon beide gewusst haben warum sie nicht direkt ins höchste Regal wechseln.
 

Talib

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Schon erstaunlich, wie sehr das gesamte Spiel des BVB an Sanchos überragenden Aktionen hängt. Auch am Wochenende war es wieder seine Einleitung, die das 1-0 und damit den Dosenöffner besorgt hat. Fantastische Ballannahme, drei Haken, Ablage auf Dahoud.

Mit ihm in Form ist das Team einfach 2 Klassen besser. Eigentlich profitieren davon alle, weil er durch seine Aktionen unglaublich viele Räume schafft.

Komisch, dass seine Form ausgerechnet zur Hinrunde so ansteigt. Ein Schelm.....


Er will sich doch nicht etwa für andere Bräute interessant machen?
 
G

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Natürlich hängt Sanchos Leistungsanstieg auch mit seinem Wechsel im Sommer zusammen. Aber es hat auch viel mit der Neuausrichtung unter Terzic zu tun. Unter Favre waren eben kaum Vertikalität und Offensivbemühungen vorhanden. Da gehst du selbst als Sancho unter. Vorallem wenn dir dein Sidekick Hakimi genommen wird. Die Gegner können sich mittlerweile auch viel zu sehr auf ihn konzentrieren, weil von unseren AVs auf der rechten Seite keine Gefahr ausgeht. Daher ist er auch immer häufiger auf links zu sehen, um mit Rapaha jemanden zum kombinieren haben.
 

le Tissier

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Natürlich hängt Sanchos Leistungsanstieg auch mit seinem Wechsel im Sommer zusammen. Aber es hat auch viel mit der Neuausrichtung unter Terzic zu tun. Unter Favre waren eben kaum Vertikalität und Offensivbemühungen vorhanden. Da gehst du selbst als Sancho unter. Vorallem wenn dir dein Sidekick Hakimi genommen wird. Die Gegner können sich mittlerweile auch viel zu sehr auf ihn konzentrieren, weil von unseren AVs auf der rechten Seite keine Gefahr ausgeht. Daher ist er auch immer häufiger auf links zu sehen, um mit Rapaha jemanden zum kombinieren haben.

Ich habe kürzlich schon etwas zu Sancho geschrieben... Für mich ist seine Formkurve total unabhängig vom Trainer. Sancho war zum Start der Saison einfach sichtbar nicht fit. Der hat ja auch unter Favre seine Freiheiten und spielte zuvor eine bärenstarke Saison. Man kann Favre ja vieles vorwerfen aber nicht, dass sich Sancho nicht entfalten konnte. Im Gegenteil. Die Abhängigkeit von seinen Einzelaktionen war eher zu groß.

Aber zum Saisonstart wirkte er langsam und behäbig. Er kam kaum an den Gegenspielern vorbei. Die Leistungen wurden dann von Woche zu Woche besser und schon seit Jahresbeginn ist er wieder "der Alte". Aber es war auch schon vor der Trennung von Favre ein Aufwärtstrend zu sehen. Man siehtja durchaus die taktischen Veränderungen von Terzic aber ich finde bei Sancho war das ziemlich offensichtlich ein Fitness/Motivations Thema nach dem Wechsel Geplänkel im Sommer.

Der zieht momentan wieder so locker an jedem Gegenspieler vorbei und wirkt dabei als würde er sicht nicht einmal anstrengen. Zu Beginn der Saison wirkte das alles schwerfällig und er konnte sich in identischen Situationen kaum im Eins gegen Eins durchsetzen. Das kann man nicht ernsthaft auf den Trainerwechsel beziehen.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 352

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@le Tissier

Sehe die Probleme bei Sancho etwas komplexer bzw. ergänze ich deine genannten Punkte noch mit einer anderen Spielweise, wir spielen viel schneller, vertikaler und risikoreicher und der Verlust von Hakimi war eine grosse Umstellung für Sancho. D
 

le Tissier

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Klar, Hakimi fehlt. Der fehlt auch jetzt noch. Aber wie gesagt... In dem Fall finde ich die Sache nicht sehr komplex. Sancho hatte auch unter Favre immer Räume und Gelegenheiten für Dribblings. Aber er war zum Saisonstart nicht in der Lage diese Situationen in gewohnter Art und Weise aufzulösen. Ich fand total offensichtlich, dass er nicht fit war und habe mich jede Woche tierisch geärgert weil er mein teuerster Mann im Kicker Managerspiel war :)
 

Blayde

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Müsste man mal statistisch aufdröseln. Mein Gefühl sagt: Sancho blieb zu Saisonbeginn oft hängen und bleibt auch jetzt oft hängen. Warum? Weil das jedem Dribbler so geht.

Zu Saisonbeginn hatte er aber nur seine 3 Dribblings pro Spiel. Gingen die schief, blieb das in Erinnerung.
Jetzt hat er seine 8 Dribblings. Gehen 3 schief, bleiben immer noch 5, die das Spiel gewinnen können.

Sicher war er nicht in Topform, aber das erzählt nicht die ganze Geschichte.
 

Mahoney_jr

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Hummels hat doch gesagt, dass Sancho aktuell sehr fleißig und fokussiert trainiert und das es weniger der Fall in der Hinrunde war. Klassischer Doncic. Hat in der Offseason nichts gemacht und sich dann in die Saison gespielt. Gründe sind egal, aber man kann das Buch doch schließen. Sancho war faul, nun ist er's nicht mehr.
 
G

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Wer sich das so einfach machen will und sagt "Sancho war nur nicht fleissig genug" okay. Da bin ich dann raus, weil es ist mir zu einseitig ist.
 

Tony Jaa

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30 Mio Bomber Hummels soll die $chnauze h4lten. Wenn er über Wochen seine Leistungsspitze, die viel niedriger als die von Sancho ist, nicht erreicht, schreibt keine deutsche Zeitung irgendwas von faul oder unprofessionell.
Diese ständigen Ressentiments gegen junge, schwarze Spieler sind in der Fußballpresse nicht zu übersehen.
Junger Schwarzer ständig verletzt=unprofessionell
Junger Weißer ständig verletzt=armer Kerl
Junger Schwarzer kauft Haus=verprasst das Geld
Junger Weißer kauf Haus=er sorgt vor

Ich könnte das beliebig fortsetzen. Der Stürmer, ähh kicker sieht Sancho notenmäßig gleichauf mit Reyna.
In Deutschland kommt man einfach nicht mit Individualisten zurecht. Wenn diese dann noch schwarz sind, werden eigentlich sämtliche Vorurteile, die man so hat, offen ausgesprochen und öffentlich für voll genommen.
 

Blayde

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Ich denke, es stimmt beides. Hummels Worte zu Sancho werden nicht aus der Nase gezogen sein, sondern da wird was dran sein. Trotzdem gehe ich total mit, dass wir in Deutschland überkritisch mit echten Talenten und Künstlern sind.
 

Mahoney_jr

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Man kann nicht alles haben. Entweder Sancho spielt oder nicht. Wenn er spielt, muss er entsprechend seiner Rolle auch Leistung zeigen. Da gibt es dann mal etwas längere Geduldsfäden wegen Jugend, aber im Prinzip gilt: wer spielt, der muss performen. Kritik ist also okay. Das hat nichts mit Fummelpriester vs Mentalitätsmonster zu tun.
 

Blayde

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Wenn alle schlecht spielen, ist der Spieler dann wirklich so schlecht oder stimmt nicht eher was im Team oder taktisch nicht?

Und es bleibt die (oft vielschichtige) Frage nach dem Warum. Wenn das ganze Team weder Spielaufbau noch offensives Gegenpressing hinkriegt, ist es logisch, dass der Dribbler vorne schlecht aussieht, weil er kaum in Position kommt.

Ich finde, auch in den letzten Spielen hatte Sancho viele fehlgeschlagene Dribblings, ärgerliche Fehlpässe und gar Stockfehler bei der Ballannahme. Das geht aber total unter, weil er oft genug den Ball vorne kriegt, um das mit geilen Aktionen vergessen zu machen.

Wenn er dann ZUSÄTZLICH einfach selbst nicht in Top-Form ist, hilft das natürlich nicht.

Erinnert mich an die Pulisic-Diskussion in dessen letzter Saison. Gott was würde ich dafür geben, dass wir ihn noch hätten oder dass er wenigstens damals mehr gespielt hätte. Spielt 30 Minuten, vergeigt ein Dribbling -> der ist im Formtief des Jahres!!!
 

Mahoney_jr

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Ach ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, dass man einerseits Sancho auf einen Altar hebt, aber andererseits nicht akzeptiert, wenn man in entsprechend seines Leistungspotenzials, was ursächlich für seine herausgehobene Bewertung ist, auch bewertet.

Er hat lange Zeit weit unter seinen Möglichkeiten gespielt. Das gesamte Jahr 2020 war deutlich schlechter, als das Jahr 2019. Sowas darf mal sein, niemand ist perfekt. Aber es macht auch einfach keinen Sinn, sowas zu ignorieren oder auf andere Dinge abzulenken. Sancho war kacke, angesichts seines Potenzials, fertig. Und jetzt spielt er zum Glück besser.
 

Francois

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Diese ständigen Ressentiments gegen junge, schwarze Spieler sind in der Fußballpresse nicht zu übersehen.

Jetzt werden die SJW Kanonen geladen. :gitche: Bei Pullisic fand ich diesen Rassismus gegen Schwarze auch sehr krass als er kritisiert wurde.

Wenn wir dann wieder in der Realität landen wird aufgrund der problematischen Transfers gestandener Spieler zu viel Erwartungsdruck auf die Jungen aufgebaut. Den Druck baut durchaus der Verein auf. Das überträgt sich auf die Medien.
 
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