Gegen Fluminense gehörte "Jobe", wie es auch auf seinem Trikot steht, mit der kicker-Note 3,5 zu den besseren Akteuren beim BVB. Wenn es am Samstag (18 Uhr) gegen Underdog Mamelodi Sundwons geht, wird der 19-Jährige sicherlich seine nächsten Einsatzminuten erhalten. Wo er sich selbst sieht, ließ der Mittelfeldspieler auch verlauten. "Ich spiele am liebsten in der Mitte. Da, wo alles um mich herum passiert. Ich kann mich drehen, in verschiedene Richtungen bewegen, bin nicht an die Außenbahn gebunden. Ich sehe mich auf jeden Fall als Box-to-Box-Spieler.“
Eine Rolle, die schon Bruder Jude bei den Dortmundern einnahm. Vergleiche mit ihm will er eigentlich vermeiden, doch auch wegen des Vereinswechsels bieten sie sich förmlich an. Klar wirke das "widersprüchlich", weiß der ehemalige Sunderland-Akteur. "Ich habe mich lange innerlich gegen Dortmund gesträubt - einfach aus Angst, nicht mein eigener Herr zu sein."
Doch dann fand BVB-Boss Hans-Joachim Watzke die richtigen Worte. Der habe ihm gesagt, dass es nicht darum gehe, anders zu sein, sondern das Richtige zu tun. "Und genau das hat mich überzeugt. Ich wollte den richtigen Weg gehen, nicht zwanghaft einen anderen. Und wenn der richtige Weg Dortmund ist - wie bei vielen jungen Spielern - warum dann nicht? Es wäre genauso falsch gewesen, zu einem anderen Klub zu gehen, nur weil Jude hier war."
Letztlich zahlte Dortmund rund 30 Millionen an den Zweitligisten Sunderland, um das viel umworbene Talent an sich zu binden. "Dortmund hat lange gekämpft - und mich überzeugt", sagt Jobe. "Und wie meine Familie immer sagt: Folge deinem Herzen.