Boxen in Deutschland, Kein Interesse mehr?


BananaJoe

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Vom heutigen Boxen in die Zeit 776 v. Chr. als die Griechen die olympischen Spiele als 4jährig wiederkehrenden Ersatz für epische Schlachten ins Leben riefen. :laugh2:

Denke das die Quote im Valuev-Kampf auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist:
- Schönes spätsommerliches Wetter
- schlechte Promotion
- Das Publikum hat bemerkt, dass an Valuev nur der Körper überdimensional ist und nicht sein boxerisches Talent.
- Einige haben sich an den ersten Kampf erinnert.
- Bestimmt möchte das deutsche Publikum wieder einen jungen Schmeling sehen.
 

Yugi16

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Habe mal eine andere Frage, wenn wir schon v. Christus sind, meint ihr es gab früher genauso gute Boxer, wie heute Ali, Mayweather, Tyson usw. also vor hunderten Jahren usw.?
 

Drago

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Habe mal eine andere Frage, wenn wir schon v. Christus sind, meint ihr es gab früher genauso gute Boxer, wie heute Ali, Mayweather, Tyson usw. also vor hunderten Jahren usw.?

Kann man schlecht vergleichen. Unter "Boxer" versteh ich die Athleten der letzten 100-150 Jahre, also Londoner Preisbox- bis Queensberry Regeln.

In der Antike gab es diese Regeln nicht, die alt griechischen Faustkämpfe waren eher dem Pancreas ähnlich, und das wiederum erinnert eher an MMA. Da könnte man eher fragen ob die nen Fedor hatten :D

Aber genug damit, das weicht zu weit vom Thread-Thema ab.
 

uhlan

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Vom heutigen Boxen in die Zeit 776 v. Chr. als die Griechen die olympischen Spiele als 4jährig wiederkehrenden Ersatz für epische Schlachten ins Leben riefen. :laugh2:

Denke das die Quote im Valuev-Kampf auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist:
- Schönes spätsommerliches Wetter
- schlechte Promotion
- Das Publikum hat bemerkt, dass an Valuev nur der Körper überdimensional ist und nicht sein boxerisches Talent.
- Einige haben sich an den ersten Kampf erinnert.
- Bestimmt möchte das deutsche Publikum wieder einen jungen Schmeling sehen.

:thumb:
 

Attilio

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Über 4 Millionen Zuschauer für Valuev-Ruiz 2 halte ich für sehr ordentlich.

1,2 Millionen für Kentikian-Hagar ist eher besorgniserregend (für den Sender).

12 Millionen für Klitschko-Austin ist für mich nicht glaubhaft.
Hat jemand eine zuverlässige Quelle?
 

Yugi16

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Über 4 Millionen Zuschauer für Valuev-Ruiz 2 halte ich für sehr ordentlich.

1,2 Millionen für Kentikian-Hagar ist eher besorgniserregend (für den Sender).

12 Millionen für Klitschko-Austin ist für mich nicht glaubhaft.
Hat jemand eine zuverlässige Quelle?
Ihr schmiert euch Honig um den Mund, die Quoten im Boxsport sind seid 1-2 Jahren stark rückläufig, das ist Fakt, alles andere ist Träumerei.
 

buta

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Was daran liegt, daß sich die Klitschkos schon relativ früh bei Gottschalk, Raab und so weiter die Ehre gegeben haben und dadurch dem breiten Publikum bekannt gemacht wurden. Dazu kommt, daß sich das Brüderpaar sehr gut vermarkten kann und vermarkten lässt: Beide sind groß, beide sie stark, beide besiegen ihre Gegner vorzeitig, beide wissen, wo Kameras und Scheinwerfer stehen, beide wollen schon immer gemeinsam Weltmeister werden. Die Klitschkos sind einfach zum richtigen Zeitpunkt gekommen.

Das heutige - immense - Interesse an Wladimir Klitschko rührt wohl einfach daher, daß der Kerl hier gelebt, sich mittlerweile zum Weltbürger gemausert hat und ein Winner-Typ geworden ist - und erfolgreiche Menschen mögen die Deutschen halt am liebsten. Vor allem, wenn der Erfolg in Übersee eingefahren wird und am Exportschlager ein halbes 'Made in Germany'-Schildchen klebt.

Bei Valuev steht da eher der King-Kong-Effekt im Vordergrund: Er ist riesig, behaart und sieht gefährlich aus. Den wollte man auch vermarkten und nach Amerika schippern. Dummerweise kann Valuev nicht so gut boxen. Seine Kämpfe sind langweilig, er schiebt, drückt, pumpt, quält sich - und so gefährlich wie er scheint, ist er dann auch nicht. Den Quoteneinbruch würde ich daher nicht so sehr bei externen Faktoren suchen. Selbst Gelegenheitszuschauer und Tischdeckenhäklerinnen dürften mittlerweile gelernt haben - abseits der Hartmannschen Nebelbomben - daß es sportlich mit Valuev nicht so weit her ist.
 

Easy

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Bei Valuev steht da eher der King-Kong-Effekt im Vordergrund: Er ist riesig, behaart und sieht gefährlich aus. Den wollte man auch vermarkten und nach Amerika schippern. Dummerweise kann Valuev nicht so gut boxen. Seine Kämpfe sind langweilig, er schiebt, drückt, pumpt, quält sich - und so gefährlich wie er scheint, ist er dann auch nicht. Den Quoteneinbruch würde ich daher nicht so sehr bei externen Faktoren suchen. Selbst Gelegenheitszuschauer und Tischdeckenhäklerinnen dürften mittlerweile gelernt haben - abseits der Hartmannschen Nebelbomben - daß es sportlich mit Valuev nicht so weit her ist.

ich würde da eher vom david gegen golliat effekt reden, jeder will sehen, wie david gewinnt.
 

Wlad

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Die Sender sehen den Marktanteil nicht die absoluten Zuschauerzahlen.Der stärkste Sende wird nach den Marktanteilen ermittelt.
Da sind die knapp 30% im Schnitt vom Samstag sehr gut.
 

Tobi.G

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Die Klitschkos sind auch die einzigen Boxer die öfters mal in der Werbung zu sehen sind, entweder Milchschnitte oder McFit und die Klitschko-Werbungen sind sehr Unterhaltsam und witzig muss man sagen!
 

Big d

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Klar ist das Interesse zurückgegangen.

Das liegt natürlich daran, dass die alte DDR Generation, die nach der Wende Profis werden durften jetzt zu alt sind und wir deshalb keine Erfolge mehr im Profiboxen haben.

Das interesse hängt unmittelbar mit dem Erfolg zusammen,m gewinnt man schauen die Leute sogar Skispringen, heute interessiert das keinen mehr. Diese Erfolge kamen natürlich durch die DDR Sportler, die sind nun weg.
So schade es ist, aber Leute mit Migrantenhintergrund wie Chagaev,AA, Erdei und co können das in Deutschland nicht kompensieren, die Leute wollen halt lieber nen blonden deutschen sehen.

So kam es zum Beispiel auch dazu, dass einer wie Ulrich obwohl er dauernd verliert eine Chance nach der anderen bekommt, andere die nur gebrochen deutsch sprechen aber jahrelang nicht nach vorne kommen.

Die Klitschkos sind da ein sonderfall, da:
- sie sind Brüder, das gibt halt nochmal nen Schub
-sie sehen gut aus(zumindest Wladi)
-sie sind charmant, intelligent, witzig und eloquent, damit stechen sie von anderen Boxern automatisch raus und ziehen somit auch das schicki-micki und das weibliche Publikum an.

Die Klitschkos sind sozusagen der Robbie Williams desd Boxens, der ist auch nicht so populär weil er so gut Boxen kann, sondern halt wegen seines Aussehens/Ausstrahlung. Mit den Klitschkos ist das nicht anders, obwohl sie natürlich auch recht ordentlich Boxen können.

Trotzdem ist das aber nicht alles, ein Povetkin oder Chagaev würden auch wenn sie doppelt so gut wie WK wären wohl(leider) nicht die gleiche aufmerksamkeit bekommen, da sie einfach optisch und sprachlich eher bieder rüberkommen.
 

Big d

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Ach so, man sollte nicht so tun als gäbe es einen langsamen Niedergang des deutschen Boxens.

Das deutsche Boxen war nie gut, vor der Wende sogar schlechter als jetzt. Man sollte die alten Zeiten auch nicht glorifizieren, ein Müller, Scholz oder Weller waren keinesfalls Spitzenleute(eher so Häußler Niveau).

Der Boom in den 90ern kam ausschließlich durch die DDR Leute die Profis werden durften und so viele Erfolge sammelten, das war quasi so wie Öner mit seinen Kubanern(aber natürlich im größeren Stil). Man kann sagen Deutsches Boxen= DDR Boxen, das ist nun vorbei und das deutsche Boxen ist da wo es immer war(sogar noch besser, aber man wird noch weiter bis auf dieses Niveau sinken- wie die OS gezeigt haben).
 

Totila

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Ach so, man sollte nicht so tun als gäbe es einen langsamen Niedergang des deutschen Boxens.

Das deutsche Boxen war nie gut, vor der Wende sogar schlechter als jetzt. Man sollte die alten Zeiten auch nicht glorifizieren, ein Müller, Scholz oder Weller waren keinesfalls Spitzenleute(eher so Häußler Niveau).

Einen Bubi Scholz auf eine Ebene mit Danilo H. zu stellen ist schon ein starkes Stück, die anderen beiden sind/waren aber zumindest "Typen", die man vermutlich auch mit Boxen in Verbindung gebracht hat, wenn man mit dem Sport nichts anfangen kann. Danilo H. ist doch ein No-Name, insbesonders duch fehlendes Charisma.
 

Big d

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OK Scholz war schon besser als Häußler, sagen wir er hatte Beyer Niveau.
 

Boxing

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Scholz war schon ein Toller Boxer, bei 80 -90 Kämpfen nur zwei niederlagen, eine hat er wieder gut gemacht und die andere hatte er knapp beim WM kampf bekommen. Er war DM im WW und MW, Europa Meister im MW und LHW, und damals war der Gürtel noch was Wert.
Wenn man bedenkt das Scholz keinen einzigen Amateurkampf bestritten hatte, und beim BDB erst vorboxen mußte (Sparringskampf) damit er Profi werden konnte und da noch durchgefallen war.
Dazu noch eine Tuberkulose in mitten seiner Prime, und dann wieder zurück kommen.

Da sag ich einfach RESPEKT

Das soll erstmal jemand nachmachen

MfG
 

Big d

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Scholz war schon ein guter, aber man muss halt trotzdem sehen, dass er eine Ausnahme war(wie schmeling), allgemein war das Boxen eher schwach und war eher so ein Hinterhof sport(was ja die "karrieren" von Scholz und Weller zeigten).

Das änderte sich nur für kurze Zeit als die DDR Leute pros wurden. Dieser Effekt war aber natürlich nur von kurzer Dauer.
 
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