Boxfilme (Rocky, Million Dollar Baby, Ali, etc.)


onetimepad

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Ach ja, Boxfilme. Hat jemand Henry Maske als Max Schmeling gesehen?

Max war ja eher ein einfach gestrickter Typ, der schon so geredet hat, als hätte er zu viel auf die Birne bekommen. Und tatsächlich wirkte Maske zu gewissen Zeiten auch so. Dumpfe Stimme, 'mühevolle' Aussprache, einfache Satzbildung, Schwierigkeiten beim Formulieren. Das heißt, dass Maske wahrscheinlich näher dran war am Original-Schmeling, als es viele professionelle Schauspieler je gewesen wären.
Nur: wir können es nicht ertragen, wenn ein Schauspieler nicht 'reden' kann. Selbst wenn ein Schauspieler einen schlichten intellektuell eingeschränkten Typen spielt, dann muss man immer das Gefühl haben, dass er die Rolle spielt und es nicht selbst ist. In Filmen verspricht man sich bspw. nie, egal wie blöd man daher kommt und wie dämlich der Charakter ist.
das ist die Sehgewohnheit.
Maske ist selbst aber ein derart untalentierter Schauspieler, dass er das nicht kann, also so spielt, wie er wirklich ist: jemand, der nicht reden kann, der rhetorisch unbegabt ist, der intellektuell überschaubare Fähigkeiten hat.
Damit kommt er also zwar Schmeling nah, aber trotzdem hat man den Eindruck, dass er der untalentierteste Laienschauspieler ist, den man sich vorstellen kann.
Kein Wunder, dass der Film übel floppte und Maske keine weitere Rolle bekam.
Allein durch die Besetzung mit dem talentfreien Maske wird der Film zerstört. wie der Kritiker auf Wikipedia auch zurecht anmerkt.
Hab nur mal ca. 20 Minuten im Fernsehen gesehen, Maske ist die totale Fehlbesetzung und wirkt lächerlich.
 

onetimepad

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was erwartest Du denn von Maske als Schauspieler? Mir scheint, Du setzt die Latte da n Tick zu hoch. Der Junge hat doch keine Schauspielausbildung. Der hat gegeben, was er zu geben hatte. N Oscar wird er auch rückwirkend nicht kriegen, aber gegen eine Sophie Marceau war er eine schauspielerische Offenbarung, ebenso gegen einen Till Schweiger, der genau 1 oder 2 Gesichtsausdrücke kann. :clowns:
Das ist Unsinn. Maske ist so untalentiert, damit hätte Schweiger nicht malt eine Karriere beim Dorftheater beginnen können.
Was ich erwarte? dass derjenige, der die Rolle spielt, gewissen Minimalanforderungen genügt. Und das tut Maske nicht. Genau wie Berti Vogts im Tatort.
Aber nicht jeder Sportler muss gleich ein schlechter Schauspieler sein.
Gut, mir fällt jetzt keiner ein, der es in Deutschland gepackt hätte. aber die übernehmen ja auch keine Hauptrolle. Berti Vogts hat 20 Sekunden gespielt und es ist legendär schlecht geworden. Aber das waren 20 Sek.
 

Murphy

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Das ist Unsinn. Maske ist so untalentiert, damit hätte Schweiger nicht malt eine Karriere beim Dorftheater beginnen können.
Was ich erwarte? dass derjenige, der die Rolle spielt, gewissen Minimalanforderungen genügt. Und das tut Maske nicht. Genau wie Berti Vogts im Tatort.
Aber nicht jeder Sportler muss gleich ein schlechter Schauspieler sein.
Gut, mir fällt jetzt keiner ein, der es in Deutschland gepackt hätte. aber die übernehmen ja auch keine Hauptrolle. Berti Vogts hat 20 Sekunden gespielt und es ist legendär schlecht geworden. Aber das waren 20 Sek.

Weder Maske noch Vogts sind Zeit ihrer Karriere für ihre Eloquenz bekannt gewesen, die man dann im Zuge des Klitschko-Überschwangs gerne den beiden Brüdern immer zugedichtet hätte.

Es gibt zumindest Beispiele, wo ehemalige Sportler nicht unbedingt auf der Leinwand, zumindest aber moderierend auf der Mattscheibe eine mehr als annehmbare Rolle spielen, angefangen von einem Bäumler über Cerne bis hin zu Bommes.
 

Murphy

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was erwartest Du denn von Maske als Schauspieler? Mir scheint, Du setzt die Latte da n Tick zu hoch. Der Junge hat doch keine Schauspielausbildung. Der hat gegeben, was er zu geben hatte. N Oscar wird er auch rückwirkend nicht kriegen, aber gegen eine Sophie Marceau war er eine schauspielerische Offenbarung, ebenso gegen einen Till Schweiger, der genau 1 oder 2 Gesichtsausdrücke kann. :clowns:

Die "überzeugende" Leistung von Til Schweiger im sportangehauchten "Wo ist Fred?" nicht zu vergessen. Dagegen wirkte selbst der spröde Drazen Tomic als Mercurio Müller oskarreif. :D
 

onetimepad

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Die "überzeugende" Leistung von Til Schweiger im sportangehauchten "Wo ist Fred?" nicht zu vergessen. Dagegen wirkte selbst der spröde Drazen Tomic als Mercurio Müller oskarreif. :D
Da gibt es wenig dran auszusetzen an seiner Performance in diesem Film. Man stelle sich mal vor, Jürgen Vogel oder Berti Vogts hätte die Hauptrolle gespielt. Es hätte nicht funktioniert.
Im Grunde genommen ist das die Rolle, die Schweiger kann.
 

onetimepad

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du hast talent. deine kritiken überzeugen. mal gedacht, dich im satirefach zu versuchen? bei den rotten tomatoes oder gleich beim schweizer fernsehen als witzeschreiber?

bringst einen zum grinsen. hab dank dafür. ist ne seltene begabung.
Pseudo-Kritik tut hier nichts zur Sache.
Die Schweiger Filme funktionieren ja.
Zumindest die Komödien.
Wenn man was dran kritisieren wollen würde, ich meine jetzt ernsthaft, dann die Neigung Schweigers eine gewisse inhaltliche Leere mit seichter Popmusik zu füllen.
Eigentlich ging es um Box-Filme und um einen kolossal und nicht funktionierenden Versuch mit Henry Maske.
 
G

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Guest
Allein durch die Besetzung mit dem talentfreien Maske wird der Film zerstört. wie der Kritiker auf Wikipedia auch zurecht anmerkt.
Hab nur mal ca. 20 Minuten im Fernsehen gesehen, Maske ist die totale Fehlbesetzung und wirkt lächerlich.
Immer wieder herrlich, Leute die nur ein Teil eines Filmes gesehen haben (oder drinn rumgespult/skippt haben, auch klasse) und dann ganz schnell im bewerten sind, manchmal sogar ganze Reviews verfassen. Grundlage dann auch gerne Wikipedia um zu sehen wohin die Fahne schwenkt.
Der Film war schon von vorneherein zerstört weil es ein Uwe Boll Film war, nur so schlecht wie er gemacht wurde war er nicht, er war einfach Durchschnitt (was bei Boll schon was heißen mag und er kann auch wenn er will) und Maske (den ich nicht mag) hat seine Sache für seine Verhältnisse recht ordentlich gemeistert. Der hölzerne Maske passt schon zur Figur Schmeling, die Umsetzung ist durchschnittlich und an den Boxparts merkt man das Uwe Boll selber Boxer war. Der Film konnte durchaus unterhalten, mM kein totaler Misserfolg und wenn der Stempel Boll nicht drauf gewesen wäre er von den Kritikern auch längst nicht so tlw vernichtend bewertet worden. Kritiken sollten immer objektiv bleiben, ist besonders in DE finde ich nicht immer so der Fall.
 

Das Böse

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1. Ich fand den Schmeling-Film mit Maske auch nicht so schlecht. (Zumal da noch einige Leute aus der deutschen Box-Szene in kleineren Rollen auftauchen, z.B. Hernandez als Joe Louis) Manchmal hatte Maske sogar Ansätze von echtem Schauspiel! Im Endeffekt hat er (für mich) die für den Film nötige Illusion erzeugt. Soll heißen: Nachdem ich mich etwas an das dumpfe Genuschel gewöhnt hatte, habe ich Schmeling gesehen und nicht Maske.

2. Til Schweiger hat auch mal Schmeling gespielt!!! (Filmtitel: "Joe und Max") Den Film habe ich aber nicht gesehen.

3. Thema Sportler in Gastrollen: Arthur Abraham im ersten Schweiger-Tatort (Hier schließt sich der Kreis) fand ich große Klasse! Er "spielt" einen osteuropäischen Zuhälter, der gleich am Anfang von Schweiger erschossen wird. Gut, "spielen" ist übertrieben, aber seine "Gangster-Visage" wirkt einfach authentisch! Da kannste jahrzehntelang auf die Schauspielschule gehen; so ne Fresse kriegst du einfach nicht hin! DIe kann man nicht spielen, die hat man oder nicht. Abraham hat sie. :)
 

Savi

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das würde ich klasse finden. Schon die erste Szene als man den Plattenbau sah, Er aufstand und seinen Sohn so sanft u. zärtlich weckte fand ich :smoke:
"Unser" Drago verlinkte mal ein Video vom Film Red Skorpion, wo das ganze so dargestellt wurde als wäre es Drago nach Rocky 4.

Gefunden:




stimmt, jetzt wo du es sagst.. das fiel mir früher garnicht auf. Auf Nitro kam gestern übrigens Rocky I und II. Ich fand den dummen Rocky aus den ersten beiden Teilen am besten. Das erste Date mit Adrien :D

ohAcmo0uaazl.gif

und im Original besonders witzig...


:LOL::beten:
 

Easy

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Welcher ist aus Eurer Sicht der beste Film zu Tyson? Mien Sohn kommt langsam auf den Geschmack :)
 

KRAFT&HERZ

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Grandioser Schmalz schreibt die Zeit. "Herbert" war mal was anderes. Für alte Boxfans, die auch Rocky I. mehrmals ertragen.

Nächster Lockdown-Film war "Calcium Kid", wegen der guten Bewertung.

...war nicht immer belustigt, aber das lag wohl daran, dass ich nen Boxfilm sehen wollte, nicht ne Persiflage. Mit 3 Bier hätte ich ihn lustiger gefunden.

Dann habe ich "Chuck - der wahre Rocky" gesehen... den fand ich schon besser!

Jetzt muss ich noch warten, bis ich in Stimmung bin, die "Klitschko" Kino-Doku anzuschauen...

Dann folgt: "Berlin Kaplani" ...

Hier noch ne Wiki-Liste:
 
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Omaru

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Der Tyson Film ist noch in Planung glaub Jamie Foxx bleibt die Hauptrolle. Da kamen letztens Bilder raus worin er breit aussieht. Scorcese übernimmt soweit ich weiß
 

Young Kaelin

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Gerade Panama, das Leben des Boxers Al Brown von Eduardo Arroyo erneut gelesen. Das T-Buch ist 352 Seiten stark, informativ. Auf youtube findet man auch Kämpfe von Al Brown. Der Junge war offenbar 1.80 m gross (boxrec nennt ihn nur 1.75 m gross, aber ich glaube, er war grösser.) und kämpfte..... im Bantamgewicht.

Bin vom Buch begeistert und kann es guten Gewissens empfehlen. Hoffentlich wird das mal verfilmt. Ich würd mich darüber freuen.

Das Buch sieht so aus: (ich hab es hier in der Wohnung, aber das Foto ist aus dem Internet)

1595504580324.png

wer sich erst ein bisschen auf deutsch einlesen möchte:


auf englisch doch um einiges ausführlicher:


Panama Al Brown war mit 1.80 m (anmerkung zur boxrec. grösse im zitat) Körpergrösse mit Sicherheit einer der grössten Bantamgewichtler ever, gilt als 5. bester Bantamgewichter aller Zeiten, Hall of Famer seit 1992.

Al Browns Leben war enorm spannend. Schwarz, Homosexuell. Durchs Boxen sich einen Namen gemacht. Vielfältig interessiert. Kumpel von Battling Siki, der damals Carpentier sensationell besiegte. Siki wurde in NY erschossen, worauf Al Brown fast fluchtartig nach Paris reiste. Dort sich einen Namen gemacht. Ein Leben als Bohemian geführt. Mit Cocteau, Josephine Baker und vielen Promis zusammengekommen. Er führte ein ausschweifendes Leben, trank, boxte, trat in Nachtclubs auf. Als Typ sehr angenehm, grosszügig, Pferdeliebhaber. Wurde oft betrogen, erkrankte an Syphilis, boxte weiter bis es nicht mehr ging. Starb ziemlich einsam mit nichtmal 50 Jahren.

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Nun, mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen und es gibt nun wirklich eine Doku, allerdings nur in spanischer Sprache. (zum Glück spreche ich div. Sprachen, was sich hier auszahlt). sie stammt aus dem Jahr 2018 und ist durchaus informativ und klug gemacht.


panama el brown (Copy).jpg

sie ist auf youtube hier zu sehen:



Zudem habe ich auch eine Doku auf französisch gefunden, welche ebenfalls das Leben Al Browns beleuchtet, allerdings zusätzlich auch etwas die Beziehung von Cocteau und Al Brown). Diese Doku ist, wie mir scheint, künstlerisch etwas anspruchsvoller gemacht, als die spanische. Mir gefallen beide ausgezeichnet und ich finde sie empfehlenswert.


1595505257417.png


wie lange die 2 Filme noch auf youtube zu sehen sind, weiss ich nicht. Aber evtl. lohnt es sich, die Filme bei Interesse runterzuladen.


irgendwie hat Al Brown mich ein wenig an Sugar Ray Robinson erinnert. Absolut spannendes Leben.

Werde weiterhin alles über ihn sammeln, was mir in die Hände fällt. Toller Typ und faszinierende Persönlichkeit.

Hier noch sein Kampfrekord:

 
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Omaru

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Da hast du ja echt ein Juwel gefunden thx lohnt sich immer wieder hier mal kurz reinzublicken
 

Easy

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Hab jetzt mal Hands of Stone gesehen über Roberto Duran. Also so reichtig begeistert war ich trotz der Besetzung nicht.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Hymylievä mies (Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki) Finnland Sportfilm (2016)
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Der Film des jungen finnischen Regisseurs Juho Kuosmanen ist schwarz-weiss gedreht, obwohl er erst im Jahr 2016 erschien. Kuosmanen nutzt dieses Stilmittel geschickt, um uns in vergangene Zeiten zu versetzen und etwas aus der wahren Lebensgeschichte des finnischen Boxers Olli Mäki zu erzählen.

Olli Mäki ist ein durchaus talentierter Boxer, wird 1957 2. bei den Europameisterschaften der Amateure. 1959 wird er sogar Europameister im Leichtgewicht.

Im Oktober 1960 wechselt der Bäcker aus Kokkola ins Profilager. Nach nur 10 Profifights, von denen er 8 gewinnt, erhält er die Chance, gegen den Amerikaner Davey Moore um dessen Federgewichts-Weltmeistergürtel im heimischen Olympiastadion von Helsinki zu kämpfen.

Als Kampfdatum wird der 17. August 1962 festgelegt. Ringrichter ist kein Geringerer als Ex-Boxweltmeister Legende Barney Ross.

Olli Mäkis Manager, Elis Ask, ist ein umtriebiger Mann. Mit vielen Sponsorenverpflichtungen und öffentlichen Auftritten ist er bemüht, den Fight zu promoten, ihn zu einem ganz grossen finnischen Sportevent zu machen.

Aber unser Held Olli Mäki hat Probleme. Er wiegt über 60 Kilo, hat Mühe, auf die erforderliche Wettkampflimite von 57 Kilo zu kommen. Noch kurz vor dem Fight wiegt er über 60 Kilo.

Zudem hat er sich hoffnungslos in die Kindererzieherin Raija verliebt. Diese ist sehr bodenständig und eine gute Ergänzung zum Boxer mit dem tadellosen Charakter. Im Film gibt es eine Szene, wo er mit Kindern spielt und mit einem Glas eine Fliege fängt. Er stellt die Frage: töten oder freilassen? Die Antworten der Kinder sind gemischt. Olli entscheidet sich fürs frei lassen.

Mäki ist ein positiv einfacher Mensch. Starallüren sind ihm fremd. Er hasst die Sponsorentermine. Sie sind ihm ein Greuel.

Und doch: Olli hat auch Angst, zu versagen. Was, wenn er verliere? Was, wenn er all die Leute, und auch sie, Raija, enttäusche? In Raija hat er eine gute und einfühlsame Gesprächspartnerin. Sie wird die bemerkenswerten Sätze sagen: "wie sie denn enttäuscht sein könne, wenn sie ihn um überhaupt nichts gefragt habe. Wenn jemand enttäuscht sei, wäre dies, weil die Leute blöde Phantasien hätten. Er wäre für die nicht verantwortlich".

Ob er Sie heiraten wolle, wird Olli sie fragen und diese fragt zurück: wirst Du Weltmeister? Natürlich werde er das, sagt Olli. Die Antwort gefällt Raija. Sie werde ihn heiraten und das Paar wird sich noch am Kampftag, dem 17. August 1962, die Ringe zur Verlobung aussuchen. Raija hat Olli nie zu etwas gedrängt, ist nicht nur seine Geliebte, sondern auch eine echte Freundin. Sie ist verständnisvoll und mag ihren Olli, so wie er ist. Olli seinerseits weiss sie zu schätzen, respektiert sie. Es ist schön, den Beiden im Film zuzusehen und nach allem was man weiss, war das auch im wirklichen Leben so.

Olli wird in der Endphase der Vorbereitung zum Kampf seinem Körper alles abverlangen.
Er wird mit Kleidern in der Sauna sitzen, was ihn einmal so schwächt, dass er danach zusammenklappt. Er wird sich auch den Finger in den Hals stecken, um das Gegessene wieder zu erbrechen. Olli betreibt Raubbau an seinem Körper, aber anders ist die Gewichtsabnahme nicht zu schaffen. Diese Rosskur wird einiges an Kraft aus seinem dünnen Körper rauben.

Am Tag des Wiegens bringt Champion Davey Moore 56.5 Kg auf die Waage. Olli Mäki steigt auf die Waage. Die Blicke sind gespannt, nicht zuletzt jene von Manager Elis Ask.
Der Mann an der Waage schiebt die Gewichte hin und her. Aber er ist nicht zufrieden, mit dem, was seine mechanische Waage anzeigt. Olli Mäki muss blankziehen. Wieder neugierige Blicke und dann die erlösende Meldung: Olli Mäki, 56.98 Kg.

Dem Manager Elis Ask fällt ein Stein vom Herzen. Der Kampf wird stattfinden.

Die Veranstaltung wird Zuschauermässig ein Erfolg: 25000 Menschen wollen sich die Boxkämpfe ansehen, wovon 23643 zahlend.

Der Film zeigt die Einsamkeit des Boxers vor dem Fight. Der Walk-In. Raija sitzt im Publikum.

Die erste Runde verläuft ganz ordentlich für Olli. Beide boxen in der Normalauslage. Die Stimmung im Stadion ist ausgezeichnet, allerdings nur bis zur 2. Runde, als eine links-rechts Kombination von Davey Moore Mäki trifft und Letzterer schwer zu Boden muss.
Nochmal rappelt sich Mäki auf, wird sofort wieder zu Boden geschlagen. Das Ganze wiederholt sich. Auf wackligen Beinen gerät Mäki in einen Schlaghagel Davey Moores.
Schliesslich hat Barney Ross ein Einsehen und bricht den Fight ab. Absolute Ruhe im Stadion. Davey Moore wird zum Sieger ausgerufen.

Im Film fragt Mäki, was passiert sei? Er hat den entscheidenden Schlag nicht kommen sehen, vermutlich habe er sein Kinn zu hoch gehalten. Mäki übergibt Moore noch im Ring Blumen.

Olli Mäki sitzt allein in der Kabine, geschlagen, gedemütigt. Reporter erscheinen, fragen, wie er sich fühle, wie er den Match sehe. Olli wird sagen, dass es der leichteste Fight seiner professionellen Karriere gewesen sei. Der Fight sei so schnell vorbei gewesen, dabei hätte er sich doch auf die vollen 15 Runden eingestellt.

Am Abend findet trotzdem eine Feier statt. Raija ist happy, als sie Olli sieht. Die Zwei sind auch ein Paar, wenn der Erfolg ausbleibt und das Leben reinkickt. Der Sieger Davey Moore steht währenddessen einsam und verlassen in einer Ecke. Olli und Raija empfehlen sich schon bald und verlassen die seltsam unlustige Festgemeinde.

Olli und Raija spazieren. Ein altes Paar läuft an den Zweien vorbei. (Hier hat sich Juho Kuosmanen einen Gag erlaubt, das Paar ist niemand anders als Raija und Olli Mäki selber. Dass sie im Grunde nur von hinten zu sehen sind, sind hier wohl die Kirsche auf der Torte).

"Denkst Du, wir werden wie die 2 sein? Du meinst alt? Ja, glücklich?
Natürlich werden wir das". Raija und Olli packen Steine und lassen sie übers Wasser "schiefern".


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Nun, ich musste ziemlich um diesen Film kämpfen. Versuchte 3-4 mal erfolglos ihn downzuloaden, bis es klappte. Wusste auch nicht, ob die Subs dazu passen.

Manchmal muss man im Leben fighten und wenns nur für einen Forenbeitrag ist.

Mir hat der Film von Juho Kuosmanen über Olli Mäki äusserst gut gefallen. Es ist ein unaufgeregter Film, der einiges an Einblicken vermittelt, was bei einem Boxer und seiner Entourage vor so einem wichtigen Kampf sowohl organisatorisch, als auch vom Setup des Boxers her, abgeht.

Ich fand auch das im Film gezeigte Boxen ganz ordentlich und die Szenen des Niederschlags sind erstaunlich nahe an der Realität, ja ich wüsste nicht, wie man die Schlussszene beim Abbruch identischer mit dem tatsächlichen Fight darstellen könnte. Dafür hat Kuosmanen wohl das Bildmaterial sehr genau studiert.

Olli Mäki hat auch danach noch mit durchzogenem Erfolg geboxt. Raija und er sollen über 55 Jahre lang verheiratet gewesen sein. Ollis Sohn, Veli-Pekka Mäki, ist im Boxsport als Boxtrainer und Promoter aktiv.

Dem Gegner, Davey Moore, war kein gutes Schicksal beschieden. Er wurde in seinem Kampf gegen Sugar Ramos am 21.3.1963 gestoppt. Er gab noch im Ring ein Interview,

ringinterview davey moore

wo er okay zu sein schien und brach dann offenbar in der Garderobe zusammen. 2 Tage später verstarb er.

Der bekannte Sänger Bob Dylan nahm den Tod zum Anlass, ein Lied darüber zu schreiben, welches ziemlich bekannt wurde:

Lied von Bob Dylan zum Tod von Davey Moore

Bin sehr dankbar, dass ich diesen wunderbaren Film über Olli Mäki schauen durfte.
Kompliment an Juho Kuosmanen, der ein besonders gutes Werk erschuf. Respekt.:beten:

der fight olli mäki vs. davey moore ist hier ab 04.44 zu sehen

the happiest day in the like of Olli Mäki - trailer

wenn jemand den film sehen will:

hier ist er im net zu sehen der kampf beginnt so bei 1:20:11

leider gibts direkt keine untertitel dazu, ich hab diese bei www.opensubtitles.org geholt
 
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