Boxhighlights des Jahres 2022


HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Nach Taylor vs. Serrano stellt sich die Frage nach einem weiteren FOTY der Damen nicht mehr. Da kommt kein Kampf überhaupt in die Nähe. Auch wenn man bedenkt, dass erstmalig ein Frauenhauptkampf im altehrwürdigen MSG stattfand, das waren so viele Superlativen. Übrigens war Taylor in dem Kampf auch mehr als hurt.

Du hast wohl ein kurzes Gedächtnis.

Der Frauen FOTY ist ja wohl ganz klar Shanell Dargan - Ashley Simms :nono:
 

Deontay

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4 Runden sich als Debütanten auf die Glocke zu hauen… ist einfacher, als 10 Runden im Hauptkampf zu gehen.
 

Sakaro

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Eine Pizza zu Backen ist auch einfacher als eine Suppe aus Schwalbennestern zu Kochen. Schmecken tut es trotzdem besser.

Nicht unbedingt. Warum konnten die beiden sich so offen Fäuste an die Köpfe hauen?
Richtig: Weil eben keine Power da war: Wenig Technik, wenig Power, nur 4 Runden, das macht keinen Kampf des Jahres.
 

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Adalaide Byrd
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Nicht unbedingt. Warum konnten die beiden sich so offen Fäuste an die Köpfe hauen?
Richtig: Weil eben keine Power da war: Wenig Technik, wenig Power, nur 4 Runden, das macht keinen Kampf des Jahres.

Für mich zählen alleine Actiongehalt und Dramatik. Alle vier Runden hatten dies und das Ergebnis war auch perfekt.
Taylor-Serrano war in den mittleren Runden sehr stark, aber an Anfang und Ende fehlte etwas. Dazu das zweifelhafte Urteil als weiterer Abturner.
 

Deontay

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Wie gesagt, bei 4 Runden á 2 Minuten ist es nicht sonderlich schwer... sich durchgehend auf die Nuss zu hauen ;)
Nach der Logik muss der FOTY der Männer Faust vs. Kiladze lauten. Dabei ging der Kampf ganze 4 Minuten und 44 Sekunden.

Wir können ja zum Jahresabschluss fleißig Listen erstellen.
 

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Adalaide Byrd
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Wie gesagt, bei 4 Runden á 2 Minuten ist es nicht sonderlich schwer... sich durchgehend auf die Nuss zu hauen ;)
Nach der Logik muss der FOTY der Männer Faust vs. Kiladze lauten. Dabei ging der Kampf ganze 4 Minuten und 44 Sekunden.

Da hatte der Ref leider etwas gegen. Der Kampf war noch lange nicht zuende.

4 Runden sind schon das Minimum, weil sich ab dieser Zeit eine Story entfalten kann. Aber diese darf dann auch hinten raus nicht wieder zusammenfallen. Man denke nur an Berto-Ortiz damals, wo in den zweiten Kampfhälfte nichts mehr passiert ist. Der Kampf hätte auch als 6 Runder funktioniert. Insofern ist kurz und knackig oft besser als lang und mit Einbrüchen. Idealerweise hat man lang und knackig, aber das ist halt selten.
 

kk17

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Highlights?

Wie Bivol es geschafft hat ein Punkturteil gegen Canelo zu bekommen.

Das Joyce jetzt ein Top Name im HW ist

Was den Kampf des Jahres angeht
-Opetaia vs Briedis
-Taylor vs. Serrano
-Estrada vs. Gonzalez III



Diese Jahr gab es zudem viele Gute Kämpfe in der Spitze bei den Frauen

Aus Deutscher Sicht das Waldmeisterschaftsevent von Sturm und der Kampf von Bösel in den USA gegen Ramirez :confuse:
Noel Gevor ?

Zudem gab es diese Jahr gefühlt viele Gute Events in Australien
 
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Sakaro

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Jetzt, wo alle großen Kämpfe des Jahres durch sind, kommt mein Fazit. Es passiert selten, aber dieses Jahr gab es die besten Kämpfe nicht am Ende des Jahres. Auch dieses Jahr sehen DAZN und Matchroom nicht so schlecht aus, aber sie sind in der zweiten Hälfte schlechter geworden, aber Top Rank und PBC haben auch ziemlich enttäuscht. Mir fällt im Moment kein PBC oder Top Rank-Kampf aus dem Jahr 2022 ein, wo ich sagen würde "wow". Vielleicht könnt ihr helfen. Boxxer hat sich viele UK-Boxer gesichert, aber dann keine wirklichen Top-Kämpfe geliefert, abgesehen von der Damen-Veranstaltung mit Baumgardner vs. Mayer und Shields vs. Marshall natürlich. Über Golden Boy schweigen wir lieber. Dafür hat Dean Lonergan in Australien abgeliefert, mit Bredis vs. Opetaia und Leutele vs. Huni hatte er gleich zwei Contender für FOTY im Programm.
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Jetzt meine Liste:
Boxer des Jahres: Dimitrii Bivol (Matchroom)
An Bivol kommt wohl niemand vorbei, Siege gegen Alvarez und Ramirez, mehr geht nicht, auch wenn die Kämpfe nicht bei den FOTYs mitspielen.
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Kampf des Jahres: Leigh Wood vs. Michael Conlan (Matchroom)
Wood war Weltmeister, aber Conlan war bei vielen klarer Favorit. Als Wood dann früh sehr schwer runter musste, war für viele der Kampf vorbei, aber wie Wood zurückgekommen ist und dann Conlan nach einem harten Kampf aus dem Ring geschlagen hat, war ein Kampf für Jahrzehnte.
Dennoch gab es in diesem Jahr einen Kampf der da durchaus mithalten konnte: Kosuke Saka vs. Tsubasa Narai. Vielen Dank für die Empfehlung @Deontay . Krasse Action, Niederschläge auf beiden Seiten, beide Boxer sind sogar aus dem Ring gestürzt und bis zum Ende war der Sieger nicht klar.
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KO des Jahres: Jordan Gill WKO Karim Guerfi (Matchroom)
Selten gab es so einen krassen Come-from-behind-KO. Gill war stehend KO und knockt Guerfi dann kalt aus. Einfach Wahnsinn.
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Upset des Jahres: Junior Fa LKO Lucas Browne (Lou DiBella / Top Rank)
Wer bei diesem Kampf auf Browne gesetzt hat, wurde wohl vorab nur mit einem Kopfschütteln bedacht. Browne weit über 40, gegen Gallen KO gegangen und dann packt er gegen Fa so einen Sieg aus. Bei mir unangefochten.
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Comeback des Jahres: Kiko Martinez
Diese Ehre hatte Martinez letztes Jahr schon einmal, dann kam aber der Kampf gegen Warrington und man hatte gedacht, dass das Kikos letztes Hurra gewesen sein müsste. Im nächsten Kampf stand er aber in der Europameisterschaft gegen Jordan Gill, der aus dem KO des Jahres kam und Kiko hat in komplett zerstört, nicht nur ein bisschen, sondern komplett. Was für Gill eigentlich ein Warm-Up für die WM gegen Warrington werden sollte, wurde für ihn zum Desaster.
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Frauen-Kampf des Jahres: Taylor vs. Serrano (Matchroom)
Vielleicht das erste Mal, dass ein Frauen-Kampf nicht nur von der Spannung, sondern auch von der technischen Qualität an einen Top-Männer-Kampf herangekommen ist, aber es gab halt auch hier keinen KD.
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Frauen-KO des Jahres: Ebanie Bridges WKO Shannon O`Connell (Matchroom)
Das Problem der Frauen. Sie haben nicht die Power, sodass mein KO des Jahres leider nur ein TKO ist, aber Bridges hält die Power bei den Damen hoch, auch wenn sie natürlich technisch nicht mit den Top-Damen mithalten kann.
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Veranstaltung des Jahres: Anthony Joshua vs. Oleksander Usyk 2 (Matchroom)
Diese Entscheidung ist wohl kontrovers: Die Produktion war fantastisch, es waren auch ganz gute Kämpfe auf der Undercard, aber alles war halt in Dubai. Wer mehr auf lokale Veranstaltungen steht, sollte sich noch einmal Daniele Scardina vs. Giovanni De Carolis anschauen. Zwei super Kämpfe mit richtig toller Stimmung. Ansonsten kann man hier tatsächlich auch mal Boxxer erwähnen: Baumgardner vs. Mayer und Shields vs. Marshall auf einer Card platziert zu bekommen, ist bei den Männern wohl nicht möglich, wobei die Undercard stark abfiel. Für die Stimmung darf man aber auch immer gern nach Australien schalten.
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Wie seht ihr das Jahr? Habt ihr mehr Kämpfe von Top Rank und PBC auf dem Schirm?
 
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Deontay

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Dann wollen wir Mal. Hier mein umfassender Jahresblick.

Boxer des Jahres: Dimitrii Bivol
Bivol hat mit dem Canelo-Punktsieg vielleicht den besten Sieg aller Boxer eingefahren. Zudem dann noch Gilberto Ramirez bezungen, das war sein Jahr. Naoya Inoue und Kenshiro Teraji hatten natürlich auch ein überragendes Jahr. Insbesondere Teraji finde ich extrem beeindruckend, von Inoue ist man das ja inzwischen gewohnt. William Zepeda fällt mir im Nachgang auch noch ein.

Boxerin des Jahres national: Ramona Graeff
Ein männlicher Kollege hat sich für mich in diesem Jahr nicht aufgedrängt. Baraou hätte mit der Europameisterschaft in Frankreich das verdient, der Kampf fiel aus. Slawa Spomer gehört sicherlich zu den erfolgreichsten Boxer des Jahres 2022, auch Yusuf Kanguel muss man da mit dem Yildirim-Erfolg in der Türkei aufzählen. Zu Arsumanjan und Schicke kommen wir noch später.
Graeff hat mich am meisten überzeugt. Im vorletzten August erst die Profikarriere begonnen, in diesem Jahr zwei starke Siege eingefahren. Den Kampf gegen Alys Sanchez durfte ich sogar am Ring begutachten, das war eine überragende Performance. Sie hat das Zeug für die ganz großen Kämpfe, sie ist die Boxerin des Jahres für mich in Deutschland.

Kampf des Jahres: Kosuke Saka vs. Tsubasa Narai
Unfassbarer Kampf, einer der wildesten Kämpfe die ich jemals sah. Ich habe den Kampf noch in der Vorschau gelobt, anhand der Kampfrekorde davon geschrieben, dass es auf dem Papier kein schlechter Kampf werden kann - dann hat dieser noch alles übertroffen.
Wood vs. Conlan hat natürlich auch massives Drama beinhaltet. Auch Sivenathi Nontshinga vs. Hector Flores Calixto war extrem stark. Das sind meine besten 3 Kämpfe des Jahres, am Ende würde ich mich aber für die Japaner entscheiden.

Schwergewichtskampf des Jahres: Justis Huni vs. Kiki Toa Leutele
Das war so ein richtiger oldschool-Fight. Kein Klammern, keine Pausen, beide traden durchgehend, schleudern Bomben gegenseitig an den Schädel. Ein Kampf, den man im Vorfeld nicht so auf dem Schirm hatte - ein Kampf, der einfach nur bezaubernd und hart gewesen ist.
Mehr Action gab es sicherlich bei Viktor Faust vs. Iago Kiladze, der Kampf ging aber nur 4 Minuten und der Abbruch war unglücklich. Ansonsten wusste auch Hrgovic vs. Zhang zu gefallen. Ich habe selten einen Boxer so fertig gesehen wie Zhang zum Finish :D

Kampf des Jahres bei den Damen: Katie Taylor vs. Amanda Serrano
Der erste Frauenhauptkampf im MSG, etwas Historisches wurde somit geschaffen. Jake Paul wettet um eine Millionen $ mit Eddie Hearn, das zog auch sehr viel Aufmerksamkeit auf die Damen, was positiv gewesen ist. Selten halten dann Kämpfe was sie im Vorfeld versprechen, hier gelang es jedoch tatsächlich. Taylor schwer hurt, kämpft sich zurück. Auch über das Urteil wurde im Nachgang fleißig gesprochen, der Kampf hat polarisiert. Der Kampf war groß, der Kampf ging in die Geschichte ein.

Kampf des Jahres national Marten Arsumanjan vs. Björn Schicke ll
Das war mit Abstand der beste Kampf des Jahres hier. Von solche Kämpfen hätte ich gerne deutlich mehr, leider zeigt man das viel zu selten. Man kann einfach auf dem Papier schon im Vorfeld erkennen, dass das zwingend gut werden muss. Ansonsten war es ein enttäuschendes nationales Jahr.

KO des Jahres: Caleb Plant WKO Anthony Dirrell
Hier kann man immer viele Kandidaten über ein Jahr finden. Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche große KOs. John Ramirez hat Jan Salvatierra mit einem KO aus dem Ring geschlagen. Joe Cordina hat einen absoluten Volltreffer gegen Kenichi Ogawa früh um die Weltmeisterschaft ausgepackt. Auch Wood vs. Conlan muss man da natürlich nennen, das war aber kein one-punch KO. Jordan Gill sah ich noch nie.
Plant hat eine schulbuchmäßige Aktionen gelandet, Körper und dann zum Kopf hochgezogen. Wie man einen perfekten Schlag verfilmen würde im Kino, so sah das aus. Der Kampf plätscherte so vor sich her, dann dieser Volltreffer inkl. der Kontroverse im Nachgang mit dem Schippen von Plant. Mein KO des Jahres.

KO des Jahres national: Marten Arsumanjan WKO Marcos Nader
Es ging um den EBU-EU Titel. Es war ein Fernsehkampf im ORF. Es war zudem auch ein großer Auswärtsefolg für Arsumanjan, obwohl der gebürtige Bayer es nach Österreich nicht weit hat. Und dann packt er wirklich einen massiven KO aus gegen Nader. Insgesamt war Arsumanjan vielleich der aufregendste Kämpfer des Jahres in Deutschland. Dieser KO Erfolg + der enge Kampf im Nachgang mit Schicke, mehr Action lieferte hier gewiss keiner.
Ansonsten ist die KO-Niederlage von Peter Kadiru auch ein Anwärter. Aber es handelte sich nicht um ein one-punch KO, es war eher ein extrem starker KD wovon er sich nicht mehr erholt hat.

Upset des Jahres: Peter Kadiru vs. Marcos Antonio Aumada
Sicherlich hat Peter nicht den besten Eindruck im Profibereich hinterlassen, da waren Niederlagen in der Zukunft durchaus denkbar. Er unterschrieb dann bei einer neuen Promotion, sollte einen lockeren Kampf machen sozusagen zur Einweihung der neuen Promotion und ist krachend baden gegangen. Das ist in sämtlichen Bereichen einfach nur heftig gewesen.
Neulich besiegte Femke Hermans Mary Spencer in Kanada, was quotentechnisch so ziemlich das upset des Jahres ist. Aber abseits von irgendwelchen Buchmacherquoten muss ich an Vlasov vs. Satybaldiev denken, der ja absolute Weltklasse gewesen ist. Gut, nach dem Kampf hat er die Karriere aufgehört, vielleicht war er nicht mehr motiviert? Aber auf dem Papier war das ein heftiges upset. Im Nachgang bezwang Mikhalkin Satybaldiev und Leute sprachen von einem großen Upset, weil Satybaldiev die Nummer 6 im Halbschwergewicht auf Boxrec war. Aber der Algorithmus spielte eben durch das vorherige Vlasov-Upset verrückt. Dennoch würde ich mich bei den Vorzeichen für Kadiru entscheiden.

Rookie des Jahres: Osleys Iglesias
Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. An Gary Cullen dachte ich, er hatte aber die Jahre zuvor auch schon starke Siege vorzuweisen. David Morrell könnte man benennen. Vincent Astrolabio hat 2 starke Siege einfahren können, zuvor war er mir kein Begriff. Ich würde mich aber am Ende für Iglesias entscheiden. Er hat 4 bzw. seit Dezember 5 Kämpfe bestritten, sich zuletzt den IBO-Titel gesichert. Schaute währenddessen auch wirklich stark aus.

Veranstaltung des Jahres: Paul Gallen gegen den Rest der Welt
Das PPV-Event vom 15.09 in Australien ist für mich als Gesamtcard am meisten überzeugend gewesen. Da hat No Limit Boxing Promotions wirklich eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Wir hatten 2 absolute Schlachten an einem Abend von Paul Gallen. Zusätzlich 2 krachende Upsets und ansonsten auch viele kurzründige Action-Kämpfe.
Ansonsten war auch die Matchroom-Mexiko Veranstaltung mit Estrada vs. Cortes sehr ansehnlich.

Schlechteste Veranstaltung: Universum Boxpromotion mit Sinan G vs. Bözemann
Das ist wirklich ein Tiefpunkt für das deutsche Boxen, diese Universum-Veranstaltungen. Wir haben auf das nationale Boxen betrachtet einfach kaum Relevantes mehr vorzuweisen. Das ist betrüblich, gewiss. Nun versucht man mit irgendwelchen Influencer/Rapperfights die Aufmerksamkeit zu erhaschen. Das ist nun nicht mein Ding, aber es kann eben auch einen ordentlichen Push liefern. Wir hatten in Düsseldorf eine ausverkaufte Lanxess-Arena, wo sich irgendwelche Streamer geboxt haben. Das lief auf dem Streaming-Dienst Joyn, Drews hat kommentiert, Axel Schulz stand zur Seite. Man hatte scheinbar eine tolle Stimmung, unterhaltsame Kämpfe, warum nicht?
Und dann kommen diese Schmutzveranstaltungen von Universum, die man irgendwie mit echten Boxkämpfen zusammentut. Dann werden irgendwelche asozialen Rapper als Fighter verpflichtet, wo man Beefs im Vorfeld scriptet auf RTL2 Niveau.
Da geht es drunter und drüber. Es wird in der Halle geraucht, man platziert sich neben dem Ring und stürmt diesen. Kein Sicherheitskonzept, etliche Schlägereien. Der Kommentator fordert sogar während der Liveübertragung die Halle von der Polizei räumen zu lassen, weil die Zustände so untragbar sind. Ein Promoter, der keinen geraden Satz sprechen kann. Und wenn ich dann an Halloween in Südkorea denke, so eine Massenpanik kann dort jederzeit auch ausbrechen. Da sind teilweise Leute ohne Tickets, man kann es nicht kontrollieren, alles geht drunter und drüber. Es muss nur eine Panik bei einer Massenschlägerei ausbrechen, dann sind dort etliche Leute tot. Für mich eine tickende Zeitbombe, ein absoluter Tiefpunkt für die Sportart in Deutschland. Man kann sich als Außenstehender sogar nur noch schämen.

Übrigens sind für mich auch beide Fury-Events ein absoluter Reinfall gewesen. Die Whyte-Undercard war bodenlos, dazu dieser unglaubwürdige Rücktritt. Dann war der Chisora-Kampf vollkommen obsolet. Man veranstaltete im Stadion trotz Winterjahreszeit. Alles natürlich im PPV. :sleep:
Canelo vs. Golovkin 3 war natürlich auch ein massiver Flop.

Schlechtester Kampf des Jahres: Mary Romero vs. Maria Cecchi
Das war auf einer Matchroom Italia-Veranstaltung von OPI Since 82. @Sakaro hat das Event sogar noch gelobt, teilweise auch zurecht. Da waren 2 sehr gute Kämpfe drauf, aber auch dieser unfassbare Kampf. Das war wirklich von der ersten - bis zur letzten Minute einfach nur grausam. Cecchi hätte man dann sogar noch disqualifizieren müssen usw.
Also wirklich, vielleicht der schrecklichste Kampf den ich jemals sah.

Verlierer des Jahres: Eddy Reynoso
Er galt in den letzten Jahren als so ziemlich erfolgreichster Trainer, nun haben sich Ryan Garcia und Andy Ruiz Jr von Reynoso getrennt, Canelo verliert aktuell seine p4p-Stellung und Reynoso steht sicherlich auch in der Kritik. Da hat sich der mexikanische Trainer in diesem Jahr mächtig entzaubert.
Ansonsten ist für mich auch Eddie Hearn ein massiver Verlierer. Matchroom hat insbesondere im Heimatmarkt durch Boxxer seine Probleme. Zudem kommt das Conor Benn-Debakel, wo sich Hearn auch wirklich schrecklich im Nachgang zu geäußert hat. Auch bei der Montana Love-DQ hat er im Ring sofort dem Ref Worte mitgegeben. Es war nicht alles schlecht bei Matchroom, Hearn hat aber dennoch Schaden davon genommen. Auch diese ständigen Leaks von irgendwelchen PPV-Zahlen um die Konkurrenz zu diskreditieren, ich finde das irgendwie eklig.

Verlierer des Jahres national: Senator Ludger Inholte
Hat sich an das Boxen mit Felix Sturm versucht. Felix hat den Kampf direkt verloren. Die Westfalenarena war keine geeignete Location bei der Größe, man musste etliche Tickets irgendwie kostenlos über die Bild verschleudern. Abseits des Ringes stand Oliver Pocher im Scheinwerfer.
Danach gab es massive Kritik am Senator, sein Waldmeisterplan ist hier doch krachend gescheitert. Ein kurzes und unerfolgreiches Intermezzo.

Robbery des Jahres: Josh Taylor WP Jack Catterall
Es gab, wie jeder Jahr leider, etliche Fehlurteile. Ich denke da an Probox im Juni zurück, wo Axel Aragon Vega ein klares Urteil gegen Angelino Cordova nicht erhalten hat. Aber von der Tragweite her, muss man Taylor vs. Catterall benennen. Hier ging es um sämtliche Gürtel, hier hat Catterall den Kampf gewonnen. Am Ende kamen 73 (Taylor) zu 120 (Catterall) Schläge ins Ziel. Dennoch gewinnt natürlich Taylor. Ein verdientes Rematch haben wir auch nicht gesehen, wozu auch? Insgesamt einfach eine schäbige Nummer.
 

Meinereiner

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Ja da waren schon ein paar tolle Dinger dabei und natürlich auch einige miss-matches 🤔
Mal sehen wie 2023 läuft, Matchroom hat mal genau gar nichts auf der Liste😔
E. Hearn am absteigenden Ast, hoffe Fite übernimmt mehr Übertragungen, dass machen die richtig gut und man bezahlt nur das was man auch sehen will 👍
 

Sakaro

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@Deontay Romero vs. Cecchi war schon unfassbar, aber immerhin war der Kampf nicht langweilig, sondern aktiv unfassbar :D, was der Stimmung in der Halle beim Hauptkampf und dem Gesamteindruck nicht wirklich geschadet hat und es gab in dem Kampf ein Upset. Lieber so, als dass eine A-Seite eine C-Seite über 12 Runden zieht.
 

Sakaro

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Ja da waren schon ein paar tolle Dinger dabei und natürlich auch einige miss-matches 🤔
Mal sehen wie 2023 läuft, Matchroom hat mal genau gar nichts auf der Liste😔
E. Hearn am absteigenden Ast, hoffe Fite übernimmt mehr Übertragungen, dass machen die richtig gut und man bezahlt nur das was man auch sehen will 👍

Matchroom hat dieses Jahr doch auch erst im Februar angefangen und dann war die erste Jahreshälfte super. Auch bei Deontay kommt der Boxer des Jahres von Matchroom, beim Kampf des Jahres waren die beiden Runner-Up von Deontay auch bei Matchroom und dazu noch der Frauen-Kampf des Jahres und Deontay schaut hier wohl am meisten.

Objektiv stand Matchroom im Jahr 2022 wieder an der Spitze. PBC, Top Rank, Boxxer und Goldenboy haben einfach nicht abgeliefert. Die Australier und Japaner hatten ziemlich viele gute Veranstaltungen, aber dann eben doch eher national, oder siehst du das anders?
 

Deontay

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Bei der PBC verhält es sich häufig so, dass die PPV-Cards lustigerweise nicht zünden. Da sind viele 4/5 Sternekämpfe immer drauf auf Boxrec, aber die sind nicht wirklich eng. Dazu auch so Schrott-Hauptkämpfe wie Wilder vs. Helenius, Ortiz vs. Martin oder auch mit Abstrichen Ruiz vs. Ortiz (für ein PPV nun auch kein besonders toller Hauptkampf). Das läuft dann wohl auch auf Fox.
Hingegen finde ich die normalen Showtime-Cards ganz ansprechend. Kämpfe wie Magsayo vs. Vargas oder Charlo vs. Castano ll kann man ja nicht haten.
 

Sakaro

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Bei der PBC verhält es sich häufig so, dass die PPV-Cards lustigerweise nicht zünden. Da sind viele 4/5 Sternekämpfe immer drauf auf Boxrec, aber die sind nicht wirklich eng. Dazu auch so Schrott-Hauptkämpfe wie Wilder vs. Helenius, Ortiz vs. Martin oder auch mit Abstrichen Ruiz vs. Ortiz (für ein PPV nun auch kein besonders toller Hauptkampf). Das läuft dann wohl auch auf Fox.
Hingegen finde ich die normalen Showtime-Cards ganz ansprechend. Kämpfe wie Magsayo vs. Vargas oder Charlo vs. Castano ll kann man ja nicht haten.

Ja, das mit dem Zünden ist interessant, selbst bei Kämpfen die eigentlich gezündet haben. Magsayo vs. Vargas und Charlo vs. Castano ll hatte ich auch gesehen und für gut befunden, aber sie haben einen dann doch nicht so mitgenommen, dass jemand sie in diesen Thread gesetzt hat und jetzt beim Rückblick hatte ich sie schon nicht mehr auf dem Schirm. Diese Woche war Uzcategui vs. Shishkin in kleinerem Maßstab ja auch wieder so ein Kampf. Ich hatte den Kampf enger als das Kommentatoren-Team, weil Uzcategui gut hart getroffen hat und Shishkin hinten heraus wirklich konditionelle Probleme hatte und es immer in der Luft lag, dass er noch einbrechen könnte. Dann war der Kampf vorbei und wieder nicht in diesem Thread. Vielleicht liegt es auch an der Präsentation und dem ganzen Team. Aus den Australien-Kämpfen kommt man oft richtig gehypt. Siehe @HamburgBuam mit Dargan vs. Simms.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Nachdem alle Kämpfe des Jahres durch sind, schreite auch ich zur Verleihung der Preise.

Kampf des Jahres:

Kosuke Saka - Tsubasa Narai

Der Kampf hatte Action, Dramatik, viele Wendungen und keine langweilige Phase. dazu Niederschläge auf beiden Seiten.

Platz 2: Wood-Conlan Platz 3: Gilley-Brown

Kampf des Jahres (Frauen)

Shanell Dargan - Ashley Simms

Nur 4 Runden, aber in die wurde alles an Action und Dramatik gepackt, was ging.

Runde des Jahres:

Sam Gilley - Drew Brown Runde 8

Beide teilen ohne Gnade aus, beide Wackeln. Die Atmosphäre ist herrlich.

KO des Jahres

Leigh Wood KO12 Michael Conlan

Komplett weg und aus dem Ring. Und das in der letzten Runde eines FOTY Kandidaten. Besser geht es nicht.

Platz 2: Gill-Guerfi Platz 3: Cordina-Ogawa

KO des Jahres (Frauen)

Maria Sol Baumstarh KO 4 Camila Avaca

Keine wirkliche Konkurrenz. Solche KOs sind bei den Damen halt eher selten.


Talent des Jahres

Mirco Cuello 9(8)-0-0

Dieser Argentinier wird seinen Weg Gehen. Kann Boxen, kann Hauen und sieht bisher absolut überzeugend aus.

Boxer des Jahres

Dmitry Bivol

Siege über Canelo und Ramirez. Da kommt keiner ran.

Platz 2: Naoya Inoue Platz 3: Devin Haney

Robbery des Jahres:

Angelino Cordova WPTS Axel Aragon Vega

Cordova wurde über weite Strecken verhauen und bekam die fragwürdige Entscheidung.
Wenn sich @Deontay und ich einig sind, dann ist der Betrug real.

Platz 2: Puello WPTS Akhmedov Platz 3: Light WPTS Glanton

Schlechtester Kampf des Jahres:

Dalton Smith - Kaisee Benjamin

Zwei faule Pazifisten rauchen die Friedenspfeife und lassen dabei weiße Tauben aufsteigen.
 
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