+++ Boxlegende Muhammad Ali ist tot +++


Big d

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da muss ich in einigen punkten widersprechen. auch in deiner 22-28 Jahre Phase hat ali mit vielen weißen verkehrt, hat u.a. einem weißen Ringrichter, dem man das geld geklaut hatte, die volle summe ersetzt. ali war sicher kein Rassist!
er ließ sich auch mit der nation ein, weil die mächtig genug waren, ihn in einer rassistischen Gesellschaft zu beschützen, ihn auf seinem weg die nötige power zu geben, die nation war durchaus gefürchtet, setzte oft genug Gewalt ein und hatte manpower.
die nation vertrat natürlich ein Weltbild, das teilweise abstrus war, der großköpfige Gründer der Welt, das Raumschiff, bisschen koran etc.
manche behaupten, ali wäre da sehr naiv gewesen und hätte das alles nachgebetet und tatsächlich geglaubt.
natürlich traten sie auch für eine rassensegregation ein, die schwarzen sollten für sich bleiben, keine weißen Frauen haben, ein Aussöhnung mit den weißen, die sie einst versklavten, wäre unmöglich.
als sich malcolm x begann von der nation abzuwenden, liberalere Gedanken einzubringen, an elijah muhamad zweifelte, wurde er umgebracht. ali hatte sich kurz vorher von ihm distanziert, obwohl sie eine zeitlang sich sehr nahe standen, ein buch über ihre Freundschaft heißt bloodbrothers.
dennoch war ali kein Rassist. er hat die weißen nicht als niedere Rasse angesehen, wie das umgedreht in teilen der usa aber eben üblich war.
die nation hat sich notfalls mit der Waffe in der hand den weißen entgegengestellt. ähnlich wie später die black Panthers.
ali suchte diese stärke. einige aus seinem inner circle waren weiße.

Das ali damals so rational dachte glaube ich nicht. Ali hat damals selber Sprüche gekloppt wie der weiße Mann ist der teufel etc. sicher hat er nicht alle weißen gehasst, aber das er das nur als Mittel zum Zweck gesehen hat glaube ich nicht, Ali war damals sicher ein fanatiker.

Auch die Ansicht die NOI war notwendig um sich gegen die weiße Gesellschaft durchzusetzen halte ich für eine Verherrlichung. Die NOI war eine radikale Sekte, die auch schwarze die ihnen nicht radikal genug waren umgebracht haben.


Die NOI war übrigens nicht nur gegenüber weißen, sondern auch gegenüber juden und Asiaten rassistisch und glaubten an eine Black supremacy. Natürlich war die NOI ein Produkt der weißen Unterdrückung, aber ihre Glaubenssätze kann man nur als rassistisch bezeichnen. Das schwarze sich damals davon angezogen fühlten ist aber angesichts der Situation natürlich verständlich.

Ich glaube aber auch, dass als später deutlich milder geworden ist, in der Jugend sind halt viele politisch radikal.
 
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speedclem

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Das ali damals so rational dachte glaube ich nicht. Ali hat damals selber Sprüche gekloppt wie der weiße Mann ist der teufel etc. sicher hat er nicht alle weißen gehasst, aber das er das nur als Mittel zum Zweck gesehen hat glaube ich nicht, Ali war damals sicher ein fanatiker.

Auch die Ansicht die NOI war notwendig um sich gegen die weiße Gesellschaft durchzusetzen halte ich für eine Verherrlichung. Die NOI war eine radikale Sekte, die auch schwarze die ihnen nicht radikal genug waren umgebracht haben.


Die NOI war übrigens nicht nur gegenüber weißen, sondern auch gegenüber juden und Asiaten rassistisch und glaubten an eine Black supremacy. Natürlich war die NOI ein Produkt der weißen Unterdrückung, aber ihre Glaubenssätze kann man nur als rassistisch bezeichnen.

Ich glaube aber auch, dass als später deutlich milder geworden ist, in der Jugend sind halt viele politisch radikal.

zum einen sagte ali 1975 im playboy, dass er die Mehrheit der weißen für Teufel halte, und ein zusammenleben nichtmöglich wäre und sie, also die schwarzen, mindestens zehn Staaten übernehmen müssten (Bundesstaaten). (las ich bei Joyce carol oates, die einiges über ali und übers boxen schieb)
also dieses "ali als junger mann später moderat" etc stimmt eben einfach nicht!
die nation war nicht notwendig, aber sie entstand erst durch radikalen weißen Rassismus.
und ali hatte in erster Linie im sinn, sich dem weißen Establishment radikal zu widersetzen. erst viel später entfernte er sich von der nation.
ali erzählte viel, wenn de trag lang war. aber er war sicher kein Rassist. er hatte weiße freunde.
die politische situation in den 60er war so angespannt und auch gefährlich für ali, dass er sich zur powervollen nation hingegen fühlte. die nation interssierte sich ja paradoxerweise nicht mehr so sehr für ali, als der gesperrt war. in der zeit wurde auh auf alis haus geschossen. in alis Biografie "i-the geratest" von 75 (glaube ich) finden sich keine rassistischen aussagen. er glaubte lange nicht an eine Aussöhnung zwischen schwarz und weiß, aber er war doch kein Rassist.
 

Big d

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Das es Ali um Schutz und Sicherheit durch die NOI ging glaube ich nicht. Wenn Ali so gedacht hätte, hätte er ein angepasstes Leben wie Joe Louis und andere schwarze Champs geführt, nicht den Kriegsdienst verweigert und allgemein weniger auffällig gelebt. Die NOI machte sein Leben ja nicht sicherer sondern weitaus gefährlicher.

Ich glaube in solchen Kategorien wie Sicherheit hat Ali nicht gedacht, er hat ja im Gegenteil angepassten schwarzen (teilweise seine gegner) vorgeworfen, dass sie nicht genug geopfert haben um für die schwarze Sache zu kämpfen.
 

speedclem

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hätte er ein angepasstes Leben wie Joe Louis und andere schwarze Champs geführt, nicht den Kriegsdienst verweigert und allgemein weniger auffällig gelebt. .

genau das wollte er ja eben nicht! er wollte als schwarzer das weiße Establishment herausfordern, er wollte gegen die Diskriminierung als schwarzer offen und radikal eintreten. und dazu brauchte er Leute wie die von der nation, die allgemein gefürchtet war, für ihre mittel.
mir geht es nur darum, dass ali eben kein Rassist war! das ist der Konsens fast aller ali-biographen und kenner.
was er frazier und anderen mit seiner Onkel Dom Rhetorik antat, ist eine andere Geschichte, ist aber kein Rassismus in dem sinne.
 

Devil

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Schönes Bild von der Beerdigung:

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Mr.Hu

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hat er wirklich sehr schön gemacht der Billy...

thx for posting YK
 
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