Ich glaube dass das ein Problem ist sehen hier alle so. Es wird nur nicht als das einzige grundsätzliche und größere Problem in der Ausrichtung gesehen.
Siehe
@Solomo. Es sagt ja auch niemand, dass man ein komplettes Amokpressing aufziehen soll. Mehr hohe Pressingphasen und generell eine aktive Spielanlage bedeuten ja nicht, dass man 90 Minuten mit dem gesamten Team in der gegnerischen Hälfte steht.
Nuja, die Erde dreht sich weiter und wir sind in 20/21 und im Spieltagsthread vom ersten Saisonspiel. Zumindest auf Basis dieser kleinen Grundgesamtheit sehe ich mich tatsächlich im Recht, dass das Problem gestern auf jeden Fall das Herausspielen war und das Verhalten gegen das stärkere Pressing (welches Gladbach so ca. ab Minute 15 aufgezogen hat). Und das hat nichts mit aktivem Zurückziehen zu tun, sondern mit der leider konsequenten Haltung, "das Spiel beruhigen zu wollen". Das ist natürlich Favres Handschrift und wir sind ja insgesamt erfolgreich. Aber für ganz hohe Weihen reicht es nicht, und man hat gestern wieder gesehen, wie wir ins Wackeln kommen.
Mir fehlen da einfach die Lösungen und es darf nicht sein, dass die Jungs konsequent in den hinteren Fuß spielen, anstatt sich so zu stellen und den Ball so zu bekommen, dass ein 10-Meter-Pass in den Halbraum dahinter möglich ist. Das ist ein durchgehendes Problem seit nun drei Jahren und geht mir einfach extrem auf den Zeiger.
Wenn wir das besser machen, dann ist die Spieldynamik etwas weiter vorne und da würde - in der Theorie - auch das tatsächlich existierende Mittelfeld-Pressing von Favre greifen. Stattdessen nehmen wir die Bälle mit dem Rücken zum gegnerischen Tor an, obwohl wir 60 Meter vom Selbigen entfernt sind. So kann man weder sehen, wo die eigenen Offensiv-Leute sind, noch ins Gegenpressing kommen.
Das ist also wirklich im Wortsinne ein Problem der Perspektive.
Und da ändert das hohe Pressing wirklich nichts. Jeder Gegner kann den Ball Richtung Bürki pöhlen und uns dann hoch anlaufen. Das Problem ist also der Ballbesitz an erster Stelle und an zweiter Stelle die fehlende Kompaktheit beim zweiten Ball. Wenn das wiederum gegeben ist, dann kann man über hohes Pressing nachdenken.