BVB 19/20 - Von Zögerli zu Vollgas? Jahr #2 des Neuaufbaus


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Plissken

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Das ist mir als Beleg für die Behauptung, dass Watzke einer der besten Geschäftsführer der Liga sei und es mehr als genug Argumente gebe, die dies belegen, ein bisschen zu wenig.

Watzke hat natürlich seine Verdienste, insbesondere in der Zeit nach der Beinaheinsolvenz. Auch waren die Verpflichtung von Klopp und der Aufbau des Teams, dass die großen Erfolge zwischen 2010 und 2013 feierte, hervorragend. Wie groß der Anteil von Watzke daran war sei dahingestellt, ebenso, ob man diese Entwicklung geplant oder vorausgesehen hat (ich bezweifle es). Dass die Leistungsexplosion gleichzeitig mit der finanziellen Explosion des Fußballgeschäfts generell und des Transfermarktes im speziellen reines Glück war wird niemand bestreiten. Diese außergewöhnliche und einmalige Konstellation war aber doch hauptsächlich verantwortlich dafür, dass der Verein den anderen Bundesligisten bis auf Bayern wirtschaftlich trotz einer Vielzahl strategischer Fehler und z.T. sportlich enorm enttäuschender Ergebnisse derart enteilt ist. Dass es sehr gute Argumente gibt, dass seit 2013 sowohl sportlich als auch wirtschaftlich deutlich mehr drin gewesen wäre als man erreicht hat lässt sich m.E. nicht von der Hand weisen. Dass aktuell im Endeffekt ein Schneeballsystem aufgebaut worden ist, in dem man permanent auf enorme Transfererlöse angewiesen ist, um die laufenden Kosten zu decken (was passiert eigentlich, wenn die nächsten dafür eingeplanten Supertalente nicht einschlagen wie eine Bombe?) und dies im Gegensatz zu der immer populistisch verkauften wirtschaftlichen Nachhaltigkeit steht ebenfalls nicht. In diesem Forum, aber auch außerhalb, gibt es eine Vielzahl von Beiträgen, die entsprechende Kritikpunkte sehr ausführlich dargestellt haben. Dann einfach eine Grafik zum Aktienkurs zu verlinken und trotz aller möglichen Einflüsse auf diesen dies allein als Verdienst von Watzke darzustellen reicht mir nicht, um zu deiner enorm positiven Bewertung Watzkes zu kommen. Insbesondere sagt die Entwicklung der Aktienkurse nichts über vergebene Möglichkeiten aus. Auch lässt sich daraus nicht ableiten, dass andere in der Liga tätige Verantwortliche diese Ergebnisse nicht auch erzielt oder übertroffen hätten. Diese arbeiten nämlich unter komplett anderen Voraussetzungen. Unter "mehr als genug Argumente" verstehe ich jedenfalls etwas anderes.

Ein bischen wenig ist gut. Im Grunde spiegeln die Grafiken nur die Korrelation von sportlichem Erfolg mit entsprechendem Gewinn dar.
 

Totto

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Der Weg der hier eingeschlagen wurde und die Kaderplanung nicht mehr primär auf den Trainer abzustimmen halte ich für positiv.
Wie kommst Du darauf, dass es diesen Weg gibt? Ich halte das für ein Gerücht, aber letztlich fehlen mir komplett die Insider-Infos, um zu beurteilen, was in welchem Umfang mit Favre abgesprochen war oder auch nicht.
 

NcsHawk

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Wie kommst Du darauf, dass es diesen Weg gibt? Ich halte das für ein Gerücht, aber letztlich fehlen mir komplett die Insider-Infos, um zu beurteilen, was in welchem Umfang mit Favre abgesprochen war oder auch nicht.
Nicht falsch verstehen... Ich denke schon, dass die Transfers auch mit Favre besprochen werden.
Aber ich denke nicht, dass Favre die treibende Kraft hinter Transfers ist.
Insider Informationen wird hier keiner haben.
 

Totto

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Im Grunde zeigen die Grafiken nur die Korrelation von sportlichem Erfolg mit entsprechendem Gewinn dar.
Das ist so nicht richtig.
Ich habe mich auch nicht korrekt ausgedrückt. Die Grafiken zeigen zunächst keine Korrelation, sondern zwei Größen, die sich über die Zeit ähnlich entwickelt haben. Ob und in welchem Maß es einen sachlichen Zusammenhang gibt, geht daraus nicht hervor.
Das war auch nicht die Intention, sondern es ging um beispielhafte Darstellung wichtiger Bewertungs- und Alleinstellungskriterien für Geschäftsführer.
 

Knox

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Watzke ist mit Sicherheit nicht der beste Geschäftsführer aller Zeiten, aber auch nicht der schlechteste. Natürlich hat der Fehler gemacht, aber einige sind eben auch erst in der Rückblende welche.

Für Zorc gilt eigentlich das gleiche, aber der ist ja ohnehin nur noch bis 2021 im Amt und wird dann den Vertrag (Stand heute) auslaufen lassen. Bin mal gespannt wer dann kommt.

Für mich die derzeit nutzlosesten Gestalten sind Kehl und Sammer, aber deren Arbeit lässt sich von Außen am schlechtesten beurteilen. Was aber nicht von der Hand zu weisen ist das sich seit deren Anstellung am Autreten der Mannschaft 0 geändert hat und das unabhängig vom Trainer. Beide wurden aber genau dafür in ihre Posten bestellt. Sammer sollte als Berater helfen, Kehl als Bindeglied. Ertrag 0
 

Knox

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Ist Chris Wilder eigentlich ne Option?

Ich verfolg die PL nicht wirklich aber Platz 5 mit hauptsächlich ehem. 2t und 3t Liga Spielern innerhalb von wenigen Jahren ist schon ne Hausnummer. Vor allem weil der die ja sogar in der 3ten Liga übernommen hat.
 

KOH76

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@totto214 Ich habe auf eine Vielzahl von Beiträgen in der Vergangenheit verwiesen. Die findest du u.a. in diesem Thread. Was soll ich mich in endlosen Wiederholungen erschöpfen? Du kennst die Beiträge, warst du doch zumindest z.T. an den Diskussionen beteiligt. Wenn als Gegenargument aber immer nur (äußerst überspitzt zusammengefasst, bitte nicht persönlich nehmen) kommt: "was wagst du es Watzke zu kritisieren, du bist nur ein Depp im Internet und kein Geschäftsführer eines Bundesligisten, Watzke ist geil weil ist so!!!!!!" ist eine Diskussion leider etwas schwierig.
 

Totto

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Meiner Ansicht nach hat dieses ständige Watzke-Gebashe hier im Thread sehr selten relevante Fakten und noch weniger Sachkenntnis als Hintergrund, sondern ist emotional, subjektiv und ein gutes Stück "dicke Hose". Insofern helfen die Verweise in keiner Form weiter, ganz im Gegenteil. Insofern ist eine Diskussion gegen anonyme Verweise noch schwieriger, oder?
 

KOH76

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Was für anonyme Verweise? Bzgl. der Finanzen hat z.B. @Tony Jaa einige Beiträge geschrieben, inklusive Bezugnahme auf die veröffentlichten Zahlen. Ich verstehe auch nicht, wer hier "auf dicke Hose machen" soll. Nochmal: die Kritiker hier haben x-mal Sachargumente, untermauert durch Fakten, vorgebracht. Ich habe weder Zeit noch Lust, jetzt alle Threads der letzten Jahre zu durchkämmen, um dir Beiträge vorzusetzen, die du erstens selbst finden kannst und zweitens zum überwiegenden Teil selbst gelesen haben dürftest. Zurück kommt aber leider ständig nur der Vorwurf "auf dicke Hose machen" zu wollen oder keine Sachkenntnis zu besitzen. Das dreht sich jetzt auch schon geraume Zeit im Kreis. Vor dem Hintergrund macht eine Diskussion keinen Sinn, sorry.
 

LoverNo1

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Was für anonyme Verweise? Bzgl. der Finanzen hat z.B. @Tony Jaa einige Beiträge geschrieben, inklusive Bezugnahme auf die veröffentlichten Zahlen. Ich verstehe auch nicht, wer hier "auf dicke Hose machen" soll. Nochmal: die Kritiker hier haben x-mal Sachargumente, untermauert durch Fakten, vorgebracht. Ich habe weder Zeit noch Lust, jetzt alle Threads der letzten Jahre zu durchkämmen, um dir Beiträge vorzusetzen, die du erstens selbst finden kannst und zweitens zum überwiegenden Teil selbst gelesen haben dürftest. Zurück kommt aber leider ständig nur der Vorwurf "auf dicke Hose machen" zu wollen oder keine Sachkenntnis zu besitzen. Das dreht sich jetzt auch schon geraume Zeit im Kreis. Vor dem Hintergrund macht eine Diskussion keinen Sinn, sorry.

Die Sinnhaftigkeit eines solchen Verweises erschließt sich mir spontan aber auch nicht. Und der Weisheit letzter Schluss sind diese Abhandlungen zu dem Thema auch nicht. Da sind nicht alle einer Meinung.
Imo nicht ausreichend evident für "Dass aktuell im Endeffekt ein Schneeballsystem aufgebaut worden ist, in dem man permanent auf enorme Transfererlöse angewiesen ist, um die laufenden Kosten zu decken "
 

Totto

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Äh - hallo ?!? Ich soll den Thread durchlesen und mir aus 273 Seiten selbst Beiträge heraussuchen, die Du als relevant ansiehst :skepsis:

Das erwartest Du nicht ernsthaft und siehst darin auch noch eine konstruktive Argumentation, oder?

Oder ist es eher so: "Watzke mag ich nicht und irgendwelche Argumente werden schon stimmen" :confuse:
 

KOH76

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Ich geb's auf. Ich habe nicht den Anspruch dich zu überzeugen. Du findest Watzke gut, ich nicht so. Belassen wir es dabei.;)

@LoverNo1 Dass der Verein Transfererlöse benötigt, um die laufenden Kosten zu decken ist ein Fakt. Dass man z.B. ohne die Verkäufe von Dembele und Aubameyang in Schwierigkeiten geraten wäre ist ein Fakt. Gleichzeitig steigen die Personalkosten weiter und auch Transfers werden nicht günstiger. Auch die extrem hohe Fluktuation im Kader mit den damit verbundenen Abschreibungen ist ein Fakt. Ebenfalls, dass die Einnahmen abseits der Spielerverkäufe stagnieren bzw. nicht in dem Maße steigen, das nötig wäre, um die steigenden Personalkosten zu decken. Man braucht also Transfereinnahmen, um den Kader zu finanzieren. Die gestandenen Spieler im Kader haben keinen entsprechenden Weiterverkaufswert. Man braucht also regelmäßig Talente, die sich so entwickeln, dass man sie für enorme Summen veräußern kann. Vllt ist "Schneeballsystem" das falsche Wort dafür. Dass es nicht sinnvoll oder nachhaltig ist sollte aber Konsens sein.
 

Totto

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"Dass der Verein Transfererlöse benötigt, um die laufenden Kosten zu decken ist ein Fakt."

Kannst Du diese Behauptung auch mit Zahlen untermauern ?
 

Tour de Lennard

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"Dass der Verein Transfererlöse benötigt, um die laufenden Kosten zu decken ist ein Fakt."

Kannst Du diese Behauptung auch mit Zahlen untermauern ?


Wahrscheinlich bezieht er sich auf ein mit Watzke geführtes Interview (2019):



Frage: Der BVB kassierte allein in den letzten drei Jahren üppige 476 Millionen Euro Ablöse. Was bedeutet es Ihnen, in den Medien als Verkaufs-Weltmeister gefeiert zu werden?
Antwort: Deshalb muss man sich nicht auf die Schulter klopfen lassen. Das ist in zwei Wochen wieder vergessen. Entscheidend ist, dass wir Transferüberschüsse benötigen. Wenn wir mit den besten Mannschaften in Europa mithalten wollen, müssen wir ein bestimmtes Gehaltsniveau stemmen. Auf der anderen Seite ist es uns einige Male gelungen, junge Spieler sehr gut zu entwickeln. Das ist unsere Philosophie.
Interview
 

LoverNo1

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Ich geb's auf. Ich habe nicht den Anspruch dich zu überzeugen. Du findest Watzke gut, ich nicht so. Belassen wir es dabei.;)

@LoverNo1 Dass der Verein Transfererlöse benötigt, um die laufenden Kosten zu decken ist ein Fakt. Dass man z.B. ohne die Verkäufe von Dembele und Aubameyang in Schwierigkeiten geraten wäre ist ein Fakt. Gleichzeitig steigen die Personalkosten weiter und auch Transfers werden nicht günstiger. Auch die extrem hohe Fluktuation im Kader mit den damit verbundenen Abschreibungen ist ein Fakt. Ebenfalls, dass die Einnahmen abseits der Spielerverkäufe stagnieren bzw. nicht in dem Maße steigen, das nötig wäre, um die steigenden Personalkosten zu decken. Man braucht also Transfereinnahmen, um den Kader zu finanzieren. Die gestandenen Spieler im Kader haben keinen entsprechenden Weiterverkaufswert. Man braucht also regelmäßig Talente, die sich so entwickeln, dass man sie für enorme Summen veräußern kann. Vllt ist "Schneeballsystem" das falsche Wort dafür. Dass es nicht sinnvoll oder nachhaltig ist sollte aber Konsens sein.


Zunächst einmal fehlt mir die betriebswirtschaftliche Bildung für nen großen Teil dieses Themas. Habe das vor langer Zeit auch nur bei tm,schwatzgelb und co etwas verfolgt. Da gab es meiner Erinnerung nach nicht nur eine Meinung dazu, die sinnvoll erschien.
Nun hast einige Thesen aufgestellt. Was dir auch klar sein dürfte, dass du diese in der Kürze formuliert kaum belegen kannst.
Mir fielen viele Fragen zu den Thesen ein, die für mein Urteil absolut wichtig wären.
 

Knox

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Heisst nur nicht das der Verein die braucht um durchzukommen. Geht eher in die Richtung das wir eben nicht genug Geld ohne generieren um ganz oben mitzuspielen.

Wenn wir mit den besten Mannschaften in Europa mithalten wollen, müssen wir ein bestimmtes Gehaltsniveau stemmen.

Daraus wird argumentativ noch kein "ohne wäre es eng geworden".
 

L-james

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Aha, und wer tätigt die Transfers dieser Talente?
Wer ist dafür hauptverantwortlich, dass die zum BVB kommen?
So ganz einfach ist das sicherlich nicht und da leistet Susi schon verdammt gute Arbeit.

Natürlich hat er auch schon paarmal ins Klo gegriffen (Schürrle, Rode, Schulz...) aber welcher Sportmanager hat noch keine Fehler gemacht?

Zorc wird von der Scoutingabteilung zugearbeitet, das ist deren Job den ganzen verdammten Tag jeden Schritt von Fußballern auf dem Rasen zu beobachten und analysieren.
Ein Talent wie Dembele oder Sancho zu holen, wenn die bereit sind zu kommen, ist keine Kunst, an denen sind zu dem Zeitpunkt eh fast alle dran, somit also bekannt.
Entscheidend sind die Flops mit Ansage und das ist nicht normal. Es geht nicht darum, dass ein Spieler beim BVB nicht zündet wenn das Skillset passt. Ein Perisic, ein Dahoud oder Yarmolenko sind so Beispiele wo der Transfer an sich richtig war. Zorc hat aber üble Böcke reingehauen, die kann man sich einfach nicht erlauben, wieso ich dir das jetzt nochmals erklären muss, check ich nicht.

Ansonsten können wir es auch so einfach halten wie möglich. Seit einigen Jahren wird ununterbrochen die Kaderpolitik scharf kritisiert und Zorc ist der Hauptverantwortliche für diesen Bereich. Mehr muss man dazu nicht sagen.
 

Tour de Lennard

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Heisst nur nicht das der Verein die braucht um durchzukommen. Geht eher in die Richtung das wir eben nicht genug Geld ohne generieren um ganz oben mitzuspielen.

Wenn wir mit den besten Mannschaften in Europa mithalten wollen, müssen wir ein bestimmtes Gehaltsniveau stemmen.

Daraus wird argumentativ noch kein "ohne wäre es eng geworden".

Ist aber so. Wenn man die Unkosten nicht mit dem operativen Geschäft decken kann, muss man sonstige Erlöse erzielen oder man kommt in eine ökonomische Schieflage.
 
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