Champions League 2017/18, Halbfinale


bigcactus

Bankspieler
Beiträge
4.305
Punkte
113
@Max Power
Was heißt in der Mitte treffen? Klopp hat ein Team was im Vergleich zu anderen Managern nett formuliert unterdurchschnittlich ist und wird trotzdem immer am Erfolg der anderen Manager gemessen. Und solanger er die CL nicht gewinnt, ist er wahrscheinlich nicht besser als Mourinho:crazy: Sorry aber was Klopp diese Saison leistet ist doch absoluter Wahnsinn. Mit drei Beinen im CL-Finale, in der PL Top4 und aus Salah einen Messi gemacht. Und das mit diesem Team.
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
55.466
Punkte
113
Ort
Austria
"Dieses Team" hat Klopp gebaut. Er hat Milner, Henderson und Lovren geerbt, den Rest hat er geholt - teilweise für absurd viel Geld. Wenn man die Qualität der Mannschaft runterredet, sollte man nicht ausklammern, wer diese Spieler geholt hat ;)

Gleichzeitig steht es völlig außer Frage, dass er international eine phänomenale Runde hinlegt. National ist okay, aber da gibts genügend Trainer, die angesichts ihrer Möglichkeiten einen ähnlich guten oder besseren Job gemacht haben dieses Jahr.

Und Mourinho interessiert hier nicht, verdammt noch mal :rolleyes:
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.425
Punkte
113
Und Mourinho interessiert hier nicht, verdammt noch mal :rolleyes:


Wenn Mourinho Salah nicht verkannt hätte, wäre er fast sicher nie in Liverpool gelandet, und Liverpool hätte jetzt höchstwahrscheinlich keine Chance auf den CL-Titel. Insofern interessiert er hier absolut!
 

JulioHizzle

Bankspieler
Beiträge
3.655
Punkte
113
Also Liverpool hat ein vergleichsweise individuell schwaches Team mit Klopp hat keine Ahnung von Taktik gleichzusetzen, finde wiederum ICH abenteuerlich .

Ja Klopp hat seine Mannschaft zusammen gestellt und XYZ Mio ausgegeben. Aber es gibt/gab in Europa zwischen 5-10 interessantere Adressen für Topspieler als Liverpool, aus verschiedensten Gründen. Es gibt einfach weniger Qualität als Kohle auf dem Markt, dementsprechend finde ich das Ausgaben Argument nicht so stark. Pogba war mal der Rekordtransfer, trotzdem hat keiner von ihm erwartet , der weltbeste Spieler zu sein. Coutinho wurde auch nicht just for Fun verkauft. Und das ist nicht Klopps erste Station bei einem topclub. Wir haben doch schon erlebt, wie er Spieler besser aussehen lassen hat und als er nicht mehr da war, sahen die Spieler nicht mehr so gut aus.
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.744
Punkte
113
Gleichzeitig steht es völlig außer Frage, dass er international eine phänomenale Runde hinlegt. National ist okay, aber da gibts genügend Trainer, die angesichts ihrer Möglichkeiten einen ähnlich guten oder besseren Job gemacht haben dieses Jahr.

Naja in England ist der Konkurrenzkampf in den Top6 extrem. Und Liverpool liegt ja in Sachen Finanzen und Kader eher auf Arsenal- und Tottenhamlevel, denn auf Chelsea, ManU oder City-Level. So gesehen prügeln sich auf dem Papier 3 Teams um 1 CL Spot.
Klopp hat für sehr wenig Geld (netto und für englische Verhältnisse) eine Mannschaft geformt, die sich diese Saison wsl zum 2. mal in Folge einen Top4 Platz sichert. Das alleine ist schon ein großer Erfolg und kann zwar Ziel, aber (angesichts der Konkurrenz) nicht zwingend die Erwartungshaltung gewesen sein. Daneben parallel diese CL Saison. Das alles mit einem insgesamt sehr attraktiven Fußball, was ja für Fans und Medien auch einen guten Stellenwert hat.
 

Who

Bankspieler
Beiträge
17.001
Punkte
113
"Dieses Team" hat Klopp gebaut. Er hat Milner, Henderson und Lovren geerbt, den Rest hat er geholt - teilweise für absurd viel Geld. Wenn man die Qualität der Mannschaft runterredet, sollte man nicht ausklammern, wer diese Spieler geholt hat ;)

Dir müsste doch aber nach all den Jahren hier klar sein, dass es nunmal auch viele Mitglieder ohne stark ausgeprägte Premier League Affinität gibt und gerade bei denen halt dieses Trainer/Manager Modell nicht so irre stark im Kopf eingebrannt ist, entsprechend da unterschwellig halt die Trainerleistung stärker bewertet ist. Und da ist imo Klopp halt wirklich ganz, ganz vorne mit dabei. Wenn jetzt einer sagt, dass er als Manager ne 7/10 ist (mit Mane und Salah ja nun auch Granaten dabei, dazu Robertson als netter Sleeper Transfer), dann ist das ja für jeden verständlich. Rein als Trainer mit dem dann faktisch vorhandenen Material ist es aber halt doch stark, was er holt und eher ne 9/10.

Habe es ja schonmal postuliert, dass der Manager Klopp halt gefärbt ist vom Trainer Klopp, der einfach ein Faible für den Underdog hat, den er dann nach seinem System formen kann (Ox passt da ja auch wieder voll rein als Transfer) und halt genau weiß, dass da 110% Commitment kommen. Da braucht er dann im Einzelfall halt zu lange, um die Defizite als gegeben hinzunehmen bzw versucht zu lange da herum zu arbeiten.


Edit:

Generell ist es sicher bei so manchem Trainer gar nicht so ideal, dass man diese Doppelfunktion hat. Klopp ist als Typ ja schon auch ein bisserl jemand, der einen Underdog mag und der im Zweifel auch mal etwas zu lange probiert das beste aus einem Spieler rauszuholen. Im Umkehrschluss vlcht auch einfach bei einem wie Ox dann aus der Ferne sich eher denkt "wenn ich dies und jenes ihm einimpfe/beibringe, dann wird das ein Riesenkicker", als dass er da nüchtern den Ist-Zustand betrachtet.

Und es klappt ja auch wirklich oft, dass er Spieler auf die nächste Stufe bringt oder zumindest gefühlt mehr rausholt als es das Grundtalent hergibt. Nur ist das manchmal dann vlcht trotzdem ne halbe Stufe zu niedrig weil einfach bestimmte Sachen auch Trainer-Klopp nicht ausbügeln kann, wovor Manager-Klopp dann halt die Augen verschließt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

NarrZiss

Bankspieler
Beiträge
4.791
Punkte
113
Ort
Hamburg / ehemals: MasterBuuuuuuuu
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Gehaltskosten sind schon ein relevanter Faktor. Liverpool hat ein sehr teures Team zusammengestellt, womit Ergebnisse quasi Pflicht sind.

Aber hey, da es Klopp ist, lässt sich in Deutschland scheinbar die Geschichte des armen Schluckers besser verkaufen. Klopp leistet dort gute Arbeit, hat finanziell aber auch horrende Mittel.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.425
Punkte
113
Gehaltskosten sind schon ein relevanter Faktor. Liverpool hat ein sehr teures Team zusammengestellt, womit Ergebnisse quasi Pflicht sind.

Aber hey, da es Klopp ist, lässt sich in Deutschland scheinbar die Geschichte des armen Schluckers besser verkaufen. Klopp leistet dort gute Arbeit, hat finanziell aber auch horrende Mittel.


Was heißt "in Deutschland"? Für Bayernfans, die nicht gleichzeitig Liverpool-Sympathisanten sind, ist Klopp in der Regel das Feindbild schlechthin, was Persönlichkeiten im Fußball angeht. (... zusammen mit Cristiano Ronaldo). Insofern fällt da schon mal knapp die Hälfte der Zielgruppe weg.
 

Bombe

Bankspieler
Beiträge
10.164
Punkte
113
Warum kann man sich bei Klopp wirklich nie in der Mitte treffen?! "Er hat in England alles erreicht" ist doch, sorry, genauso Käse wie "er hat keine Ahnung von Taktik" und "schau dir doch mal seine miese Mannschaft an!". Ich versteh echt nicht, warum bei Klopp hier immer alles schwarz oder weiß sein muss.

Keine Ahnung ist natürlich übertrieben. Das sollte jeder user mit einem IQ der größer dem eines Hirschkäfers ist, eigentlich aus meinen Zeilen erkennen (und damit meine ich nicht dich). Natürlich hat er Ahnung von Taktik. Ich wollte lediglich herausstellen, dass Klopp überragende andere Fähigkeiten hat und dass sein Spiel wirklich geil ist. Mit einer vernünftigen Taktik hätte er gestern keine 2 Gegentore bekommen und hätte gegen Man City nicht den Schiri benötigt.

Ich meine das echt ernst, was Klopp aus einzelnen Spielern macht ist überragend, einzigartig. Taktisch ist er in meinen Augen für einen Trainer dieser Güte schwach.
 

NarrZiss

Bankspieler
Beiträge
4.791
Punkte
113
Ort
Hamburg / ehemals: MasterBuuuuuuuu
Was heißt "in Deutschland"? Für Bayernfans, die nicht gleichzeitig Liverpool-Sympathisanten sind, ist Klopp in der Regel das Feindbild schlechthin, was Persönlichkeiten im Fußball angeht. (... zusammen mit Cristiano Ronaldo). Insofern fällt da schon mal knapp die Hälfte der Zielgruppe weg.
Warum sollte Klopp für Bayernfans ein Feindbild sein? Er wird von den meisten Bayernfans nicht abgöttisch verehrt und man betrachtet gleichzeitig Stärken und Schwächen (die jeder Trainer / Manager hat). Wenn das schon als Feindbild zählt, muss man sich eher selber die Frage nach der Objektivität stellen. Ein Feindbild ist da doch eher Mourinho.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.425
Punkte
113
Warum sollte Klopp für Bayernfans ein Feindbild sein?


Keine Ahnung, sag du's mir. Vielleicht, weil man ohne ihn wahrscheinlich schon nächstes Jahr die 10. Meisterschaft in Folge geholt hätte und so noch drei Jahre länger warten muss? Ich weiß es ja auch nicht, aber es ist halt sehr eindeutig zu beobachten, dass Cristiano Ronaldo und Klopp die beiden sind, die von Bayernfans hier in der Regel sehr "biased" beurteilt werden. Mourinho ist weniger auffällig, aber dessen (vor allem internationale) performance ist dafür wohl auch schlicht schon seit einigen Jahren zu schlecht, als dass man ihn wirklich unfair beurteilen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
Beiträge
7.619
Punkte
63
Süß.
Karius - Alexander-Arnold, Lovren, Van Dijk, Robertson - Oxlade-Chamberlain, Henderson, Milner - Salah, Firmino, Mane

Und jetzt sei bitte ehrlich, welche Spieler außer Mane hättest du als Besitzer eines Topclubs vor der Saison verpflichtet? (außer Salah, Mane und van Dijk würde ich selbst stand heute keinen nehmen) Wann raffen die Leute endlich, dass Fußball nicht nur ein Player's Game ist?

Stimme dir fast zu aber es ist auch gleichzeitig süß wie Firmino immer noch nicht als der internationale Topspieler wahrgenommen wird der er ist.
 

Savi

Co-Schädling
Beiträge
28.312
Punkte
113
Keine Ahnung, sag du's mir. Vielleicht, weil man ohne ihn wahrscheinlich schon nächstes Jahr die 10. Meisterschaft in Folge geholt hätte und so noch drei Jahre länger warten muss? Ich weiß es ja auch nicht, aber es ist halt sehr eindeutig zu beobachten, dass Cristiano Ronaldo und Klopp die beiden sind, die von Bayernfans hier in der Regel sehr "biased" beurteilt werden. Mourinho ist weniger auffällig, aber dessen (vor allem internationale) performance ist dafür wohl auch halt schlicht schon seit einigen Jahren zu schlecht, als dass man ihn wirklich unfair beurteilen könnte.
Ach was, das täuscht. CR7 war und ist mir eigentlich schon immer ziemliche Latte gewesen. In den letzten paar Jahren hat er sich aber kalr als Weltbester Stürmer bewiesen. Mag ihn als Typ nicht, hab aber auch nix gegen ihn. Klasse Fußballer.
Klopp wird wenn überhaupt nur deswegen kritisiert, weil das "vergöttern" der Fans seiner ehemaligen Trainerstation halt viel zu oft ins Extrem abdriftete und er ja der einzig wahre Tarinergott im Verhältnis zu seinen Mitteln war und scheinbar ist. Die Steilvorlage nehme ich dann einfach mal dankend ab und Stichel ein bisschen dumm in der Gegend hier rum :D
Eigentlich ähnlich wie Ronaldo. Er ist ein ganz toller Motivator und Gewinner, in seiner Rolle als Verlierer gefiel er mir aber nie. Da gibts andere die besser mit Niederlagen umgehen können.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.422
Punkte
113
Ich weiß es ja auch nicht, aber es ist halt sehr eindeutig zu beobachten, dass Cristiano Ronaldo und Klopp die beiden sind, die von Bayernfans hier in der Regel sehr "biased" beurteilt werden.

Das ist doch letztlich eine klare Gegenposition zu den vielen Dortmund Fans, die Klopp (verständlicherweise) sehr die Daumen drücken in Liverpool. Quasi ein Forum-Stellvertreterkrieg. Das würde ich nicht zu ernst nehmen. Dass die beiden Lager kaum eine gemeinsame Diskussionsgrundlage finden finde ich da das deutlich größere Problem, um ehrlich zu sein.

Und das sage ich als jemand, der Klopp als Trainer enorm schätzt. Wobei ich diesem tollen Post von @Who eigentlich auch gar nichts hinzufügen kann. Der Trainer Klopp ist ein ganz großer. Der Teammanager Klopp ist gut, hat aber blinde Flecken. Erinnert einen als Football Fan durchaus ein wenig an Bill Belichick. Aber solange der Trainer den Sportdirektor immer wieder durch geniales Coaching ausgleicht kann man mit diesem Rezept sehr erfolgreich sein.

@Bombe

Ich würde argumentieren, dass kaum jemand im Weltfußball seinen Spielern so gut eintrichtert, wie wichtig die Passwinkel sind. Liverpool presst ja nicht kopflos, ganz im Gegenteil. Achte mal darauf, wie oft die Spieler gerade im mittleren und hinteren Drittel das attackieren des Spielers andeuten, nur um sich dann in letzter Sekunde in den für den Gegner besten Passweg fallen zu lassen. Gerade wenn der Ball in der Luft ist verhält sich Liverpool taktisch überragend. Und die Pressingmaschine sorgt dafür, dass der Gegner oft eben den langen und damit hohen Ball sucht, wo dann die eigene Stärke bei den zweiten Bällen in den Fokus rückt.

Offensiv gibt Klopp seinen Spielern viele Freiheiten. Und das sehe ich als Stärke von ihm. Klopp kann mit Lewandowski oder Firmino als 9 spielen. Er kann mit Großkreutz als LA oder mit Mane als LA spielen. Viel unterschiedlichere Spielertypen wird man kaum finden. Klopps größte Stärke in der Offensivtaktik ist, dass er seinen Spieler sehr, sehr gute Laufwege mit auf dem Weg gibt. Aber ansonsten lässt er die Spieler einfach sich selbst sein und passt seine Offensivtaktik dann den Stärken und Schwächen seiner Spieler an.

Alles in allem ist das großes Coaching, aus meiner Sicht. Klopps größte Stärke als Trainer mag nicht die Taktik sein, sondern seine extrem hohe soziale Intelligenz und die Spielerentwicklung. Aber er ist auch taktisch richtig stark. Dass Buvac (wohl) große Aufgaben im taktischen Bereich hat ist dabei irrelevant, denn Klopp begreift sich selbst als Chef eines Trainerteams. Es ist ein Zeichen von Stärke, wenn man weiß, wo man selbst vielleicht nicht ganz am obersten Limit ist und sich dann Leute sucht, die genau diese "Schwächen" ausgleichen.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.425
Punkte
113
Da gibts andere die besser mit Niederlagen umgehen können.

Rummenigge oder Hoeneß etwa? :saint:

Ich kann es schon verstehen, dass die Hardcore-Klopp-Fans einige nerven. Aber dann selbst ins genaue Gegenteil zu fallen und alles zu relativieren bzw. madig zu machen ist auch nicht unbedingt ein konstruktiver Umgang, damit ist man selbst dann sicherlich nicht "besser". Und das ist halt schon bei etlichen (nicht nur, aber vor allem) Bayernfans der Fall.
 
Oben