Also mit Henderson lag ich nur ein kleines bisschen daneben
Zurück zum Häretiker (Tar Heels Spruch
), ähhh Thema:
Ich arbeite mich mal von vorne durch.
"Sack zu machen":
Ich hatte schon geschrieben, dass wir da Probleme haben. Allerdings denke ich, dass LB eigentlich eine Truppe hat, bei der das nicht sein müsste, weil er einfach viele Optionen hat, um einen wichtigen Korb zu erzielen. Ist vielleicht eine "Henne - Ei - Frage", was besser ist: Eine klare Nummer eins, die weiß, dass sie den letzten Schuss bekommt, was aber auch der Gegner weiß, oder ein ausgeglichenes Team wo mindestens 4 Spieler den letzten Wurf nehmen können?!
Crunchtime in Charlotte:
Felton: Bekam in diesem Jahr noch die meisten Würfe (28P in Clutchtime - ich beziehe mich im Folgenden auf die Clutch statistik von 82games.com), wenn es eng wurde. Das war schon in den letzten Jahren, trotz J-Rich so. Wobei man fragen darf, ob der Coach viele dieser Plays wirklich angesagt hatte. Gegen ihn spricht die Trefferquote 35% aus Feld und Dreierlinie.
Bell: 66% aus dem Feld in "Clutchtime" sind erfreulich, die 25% hinter der Dreierlinie und die 71 FT%, beides deutlich unter seinem Schnitt, sind es nicht. Mit 21 Punkten in engen Situationen hat er zwar weniger Schüsse als Felton gesehen, aber trotzdem schon eine Rolle als erfahrener Spieler in den Überlegungen LBs gespielt.
Crash: Nur 10,2 Punkte in engen Situationen, dazu deprimierende Quote von gerade mal 30 Prozent aus dem Feld, ABER: Wenn es eng wird, dann trifft Wallace 91 Prozent seiner Freiwürfe. 10 Prozent mehr als normal - und auch die 80 Prozent aus dieser Saison sind 8 Prozent besser als alles was er vorher gebracht hat. Das Washingtonspiel war also eine Ausnahme, was ausgelassene Freiwürfe in der Schlussphase angeht.
Diaw: Trifft immer gut über 40 Prozent für 17 Punkte. Leider in allen drei Kategorien (FG, 3er, FT), was den Gegner zu effektiven Hack-the- frenchman verführen könnte.
Okafor lasse ich raus, der hat zwar auch da durchaus Schüsse bekommen, aber die Erfahrung lehrt, dass er eigentlich nur dann zum Zuge kam, wenn der angesagte Spielzug zusammenbrach, oder er sich per offensiv Rebound die eigene Chance geholt hat. Er gehörte in den vergangenen Spielzeiten immer zu den Spielern, die in der Clutchtime überdurchschnittlich weniger Schüsse nahmen als sonst.
Angesichts dieser durchwachsenen Statistik fällt es schwer jemanden zu bestimmen, der die Würfe zum Schluss nehmen soll. Tagesform, Missmatches spielen in Charlotte eine große Rolle.
Die Idee einen Spielzug über Gerald Wallace laufen zu lassen, vielleicht eine Iso zu spielen (nur 28 Prozent seiner Clutchpunkte sind assisted), ist angesichts seiner FT - Rate in Ordnung. Nur sollte er wenn das Ziehen nicht klappt, KEINESFALLS den Pull up Jumper nehmen oder am Ende gar den 3er. Da empfhielt sich dann der Pass zu Bell für nen FG oder Diaw für den 3er (gerade an der 3er Linie hat der Franzose mit seiner Größe oft ein Missmatch).
Ich denke aber, dass es für Charlotte keine einfache Lösung gibt - allerdings darf es deutlich weniger Felton werden, denn der ist sehr ineffektiv und nimmt eher den Kopf runter und lässt sich rupfen, anstatt abzulegen. Hoffnung darf man vielleicht mittelfristig mit DJ Augustin haben. Der vereint nämlich einen guten Schuss (vgl. TS%) mit einem starken Drive und der Fähigkeit den Pfiff zu bekommen. Allerdings kann in diesem Team der Ball zum Schluss noch nicht zu ihm gehen.
Zur Saisonplanung:
May wird UFA. Kein Angebot der Welt dürfte von Charlotte kommen, den einzigen den May in den letzten 2 Jahren erfreut hat, waren die Franchisenehmer von Fastfood - Ketten in Charlotte.
Felton hat seinen Wert selbst wieder etwas nach unten gedrückt. Vor 2 Wochen war er noch deutlich stärker. Gut für Charlotte, die Konkurrenz wird ihn mMn nicht sehr jagen. Was ist realistisch? Felton ist ein ordentlicher PG, dem eindeutig die Disziplin auf dem Feld fehlt. Ein Vertrag, der ihm irgendwo zwischen 6-7 Millionen per Annum (hängt auch von der Konkurrenz ab) bringt, würde ich erstmal für realistisch halten. Er läge damit hinter Okafor, Wallace und Diaw, aber trotzdem im oberen Bereich des Gehaltsgefüges in Charlotte. Allerdings täte ich mich schwer im einen Vertrag von über 2 Jahren zu geben. Da sollte Charlotte flexibel bleiben (Radman, Diaw, Mohammed sind expirings), es bleibt aber abzuwarten, was Feltons Prioritäten sind. Länge oder Höhe des Vertrags.
Sign and Trade halte ich erstmal für unrealistisch. Ich denke, man plant mit DJ und Felton. Beide können auch Zeit nebeneinander sehen, zudem hat LB mit seinen Trades gezeigt, dass er auch eine gute zweite Reihe will.
Wie im Free Agents Thread bereits beschrieben, könnte ich mir gut vorstellen, dass Charlotte bei Frye vorstellig wird. Portland wird nicht alles matchen und der einzige Rookie, der es geschafft hat unter LB Topscorer seines Teams zu werden, ist Channing Frye. Ich glaube, beide könnten sich eine erneute Zusammenarbeit gut vorstellen.
Bezüglich der Draft bin ich unsicher. Henderson wird es jetzt wohl eher nicht werden
. BPA ist natürlich eine Option, aber nur wenn man bereit ist dann für Teamneed zu traden (ob nun den Rookie oder einen anderen Rotationsspieler). Wir brauchen dringend einen Back Up für Raja Bell. Ein Komboguard, der auch den Ball bringen kann und im Zweifel die 1,95 überschreitet. Als PF kommen natürlich einige Spieler in Frage, die genug "blue collar" Mentalität mitbringen, vielleicht auch dann, falls Frye wirklich unterschreibt. Dennoch glaube ich, dass man besser beraten wäre einen SG zu holen, ich würde gegen eine solide Option da auch den Pick weggeben, wenn ersichtlich wird, das die Draft nichts bietet.
So, ich denke, dass war eine würdige Antwort auf den längsten Post, den ein nicht - Bobcats - Fan hier verfasst hat.