bender schrieb:
...Manchmal ist man mit dem Urteil über junge Point Guards etwas schnell, eben weil dies die Position ist, bei der am wenigsten das physische Talent entscheidet, sondern am meisten die spiel-technische Entwicklung. Warten wir bei Paul noch etwas mit dem Urteil.
Zustimmung! :thumb:
Um eine Krone als "bester PG der Liga" zu überreichen, langen ein/zwei Spielzeiten nicht. Ein "bester PG" hat sich immer über mehrere Saisons weg beweisen müssen und hat darum auch schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel.
Junge und neue Kandidaten rücken immer nach - als solcher ist Paul jetzt ebenfalls zu handeln, sogar nach nur einer Saison. (wie auch Deron und Raymond)
Ein gutes und zusätzliches Kriterium zum Langzeit-Output in einem eingespielten Team (Stockton, Stockton, Stockton, Kevin Johnson) ist: wie produktiv, einflussreich und erfolgsabhängig ist ein PG nach einem Trade oder nach kompletter Umkrempelung des vorigen Teams?
Da trennt sich nämlich viel Spreu vom guten Weizen!
Manch einer, der das Glück und die Unbekümmertheit hatte, in ein für ihn maßgeschneidertes Umfeld "hineingeboren" zu werden, zeigt dann ggf. die Schwächen, die ihm einen PG-Thron verwehren:
Rod Strickland, Damon Stoudamire, Marbury, Francis, Jason Williams wären so Beispiele.
Bei Kidd, Nash sehen die Qualitäten so aus: lasst uns mal so spielen, wie ich das lenke und denke. Wenn das Team sich darauf einlässt, ist das gleichbedeutend mit Erfolg.
Auch Sam Cassell ist ein hervorragender PG in der Geschichte der NBA. Leider viel zu sehr im Schatten von Kidd und den späteren Finisher-PG's (Baron, A.I., Francis, Starbury.... ). Mit Houston zum Start zwomal Meister geworden und als Jungspund in Co-Regie (mit Kenny Smith) schon geführt!
Danach 'ne Zeitlang herumgereicht, aber dann den Bucks, Nets, T'Wolves und Clippers zum Erfolg verholfen.
Solcherart beispielhafte Karriereleistung macht einen NBA-besten PG langfristig aus.