Ich glaube nicht, dass die Spieler das Problem sind. Die sehen den Kollegen jeden Tag, kannten ihn schon vorher und wissen seine Leistungen zu schätzen. Wie auch beim Rassissmus sind ja selten die Leute das Problem, die man persönlich kennt. Es ist das anonyme Feindbild, das angreifbar ist.peyn schrieb:Wie gesagt, ich halte nicht alle NBA-Spieler für so intelligent/tolerant, einen Homosexuellen zu akzeptieren.
Das Problem ist - wie meistens - die breite Masse; in dem Fall die Masse der Fans. Dort gedeihen Intoleranz und märchenähnliche Stereotype in Reinkultur. Gerade im Basketball mit seiner unter Jugendlichen weitverbreiteten Gangsta-Ghetto-Kultur ist Toleranz doch ein Zeichen von Schwäche, Rücksichtslosigkeit ein Zeichen von Stärke, und Zusammengehörigkeit wird über Ausgrenzung anderer definiert. Darin sehe ich den Grund, weswegen es "keine" homosexuellen NBA-Spieler gibt. Wären in der NBA Menschen wie Grant Hill, Adonal Foyle, Shane Battier, Dikembe Mutombo oder Emeka Okafor in der Mehrheit, würde es das Problem vermutlich nicht geben. Leider sind sie unter den Ron Artests, Kenyon Martins und Allen Iversons eine verschwindend kleine Minderheit von denkenden Basketballern.