Corona in Deutschland - Folgen für den Fußball


Wie findet ihr den Bundesliga-Start am 16. Mai?

  • der Zeitpunkt ist gut

  • man hätte noch ein paar Wochen warten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und die nächste Saison ohne Zuschauer starten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und erst wieder mit Zuschauer spielen sollen (evtl. erst 2021)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

Sm0kE

The Magic Man
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Tja, Käptn Karma hatte Schalke seit der Entscheidung des "Ehrenrats" ( :LOL::LOL: ) zum Thema Tönnies vielleicht schon dick aufm Zettel.. :rolleyes:
 

Epsilon

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Und Keller fordert weiter staatliche Hilfen und baut weiter ordentlich Druck auf...
Staatliche Hilfen sollten wenn dann die unteren Vereine ab Liga 3 abwärts oder der Breitensport erhalten. Die ersten beiden Ligen wären die letzten im Sport die der Staat jetzt auch noch unterstützen sollte.
 

Murphy

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Bremen
Der Profi-Fußball hat doch ohnehin im zunehmenden Maße an Achtung verloren, wenn er seine gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz, getragen insbesondere durch den DFL-Geschäftsführer Seifert in einem Maße überhöht, die ein Selbstverständnis zum Ausdruck bringt, was sich über viele andere in diesem Land stellt, welche nicht über diese medial unterstützte Lobby verfügen. Als nächstes kommt Seifert noch auf die Idee, dass der Fußball samt seiner Profispieler systemrelevant ist.
 

Sports Almanac

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Seifert sieht sich ja schon auf einer Ebene mit der Auto und Flugindustrie. Und Leute wie Kind stellen Vergleiche mit der 54 WM her. Die gesellschaftliche Relevanz des Fussballs findet aber im Amateur und Jugendfussball statt, Bereiche die Leute wie Seifert seit Jahren sabotieren und mit Füssen treten wo sie nur können um auch den letzten Euro in die Tasche zu stecken.
 

Punisher

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Also die Versicherung für Wimbledon hat schon mal bei Corona gegriffen.

Das ist korrekt, die haben sich nach SARS explizit gegen Pandemien versichert. Es ist jetzt aber nicht so, als ob es unendlich viele Produkte auf dem Markt gibt. Hatte mich da ungenau ausgedrückt - die Engländer haben ja glaube ich knapp 2 Millionen pro Jahr bezahlt und bekommen jetzt über 100 Millionen ausbezahlt. Es gibt noch ein paar andere Firmen die sich dagegen abgesichert haben - aber das war nicht Usus. Jetzt kannst du natürlich sagen, ja das hätte man wissen müssen. Aber wenn sich Unternehmen gegen alles absichern, zahlen sie mehr Versicherung als Umsatz. Wenn jemand mit Covid in dem Ausmaß gerechnet hat, Chapeau. Aber das hat die gesamte Welt kalt getroffen. Aber: Es führt der Menschheit hoffentlich vor Augen, dass sich Investitionen als Vorsorge eben doch auszahlen, auch wenn man den Ertrag nicht sofort sieht - die Schäden aber einen übel treffen (Gesundheitssystem/Klima- und Umweltschutz, ...)
 

sefant77

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Und sobald es irgendeinen Engpaß bei den Tests gibt, dann kann sich die DFL ihre Pläne sowieso sonstwohin schieben. Grob 1000 Tests alleine für die letzten Tests direkt vor dem Spieltag in Liga 1 und 2, das wirst du bei Engpässen auch niemanden verkaufen können.

Und die Polizei darf dann deutschlandweit Jugendlichen auf offziell gesperrten Bolzplätzen etc erklären wieso sie immer noch nicht flemmen dürfen und sich an die Social Distancing Regeln halten sollen :saint:

Zudem wird der geplane Start in Liga 1 und 2 dann auch genau in die zweite Infektionswelle fallen, die mit Sicherheit nach dem Hochfahren der Wirtschaft kommen wird.
 
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sefant77

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Münster steht auf einem Abstiegsplatz, da macht es natürlich Sinn wieso @sefant77 das alles schreibt :popcorn1:

Mensch, da hast du jetzt einen Monat für diesen Kalauer gebraucht? Den ich mehr oder minder selber schon vor einem Monat gebracht habe? (y)

Unsere U19 steht in der Bundesliga auch auf einen Abstiegsplatz. Abbruch! Abbruch! Abbruch!
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Na ja, nach längerer Phase der Ruhe ist ja der SCP nun auch mit eingestiegen in die Diskussion und beklagt Wettbewerbsverzerrung.

Irgendwie muss man ja den Abbruch erzwingen können, nur eine Frage von wenigen Wochen. :saint:

 

sefant77

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Na ja, nach längerer Phase der Ruhe ist ja der SCP nun auch mit eingestiegen in die Diskussion und beklagt Wettbewerbsverzerrung.

Irgendwie muss man ja den Abbruch erzwingen können, nur eine Frage von wenigen Wochen. :saint:

Der Kicker zitiert da ein Zeitungs-Interview, es gibt auch weiterhin kein offizielles Vereinsstatement. Aber was da Metzelder anspricht stimmt ja auch, dann kann z.B. Hansa lange vor dem SCP ins Training einsteigen, weil in Meckpom relative Corona-Ruhe ist während in NRW noch die Kacke am dampfen ist.

Allgemein muß das Arschlochkind dritte Liga wie immer getrennt von der DFL gesehen werden. Die DFL will natürlich durchballern damit man die restlichen TV-Kröten überwiesen bekommt. Die meisten Drittligavereine halten den Karren gerade nur mit Hilfe der Kurzarbeit über Wasser. Und bei einer Fortführung mit Geisterspielen fällt dann Kurzarbeit wieder weg und man hat immer noch diverse Fixkosten bei den Geisterspielen. Und das steht in keinem Verhältnis zu den paar restlichen Kröten von Magenta-Sport. Da macht dann Abbruch prinzipiell mehr Sinn, außer natürlich für die Vereine, die noch nach oben schielen und auf einen Aufstieg hoffen. Wird dieser verpasst wird dann natürlich nachträglich rumgeheult und Hilfen von DFB/Stadt etc gefordert...
 

sefant77

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Aber schauen wir uns mal alle Szenarien an:

Wertung aktuelle Tabelle:
Natürlich ein Witz. Ungleiche Anzahl Heim-/Auswärtsspiele, teilweise massive Unterschiede wie stark die Gegner der Rückrunde bis zum Abbruch waren. Lustigerweise findet natürlich der Benzol ausgerechnet das als die fairste Lösung, nachdem Ingolstadt in der 93. Minuten den Ausgleich kassierte und dadurch Monnem auf Platz 2 gesprungen ist :clowns:

Wertung nur Hinrunde:
Auf-/Abstiege/CL etc aus Basis von 17 bzw. 19 gespielten Spielen? Verletzungspech, Fehlentscheidungen etc haben einen deutlich größeren Einfluß. Manche Teams werden die klassisch starken Heimteams öfter als andere gespielt haben etc. Klingt auch nicht wirklich fair.


Abbruch/Annullierung und alles startet im Herbst bei 0 mit den gleichen Ligazusammenstellungen:
Es gäbe einige eindeutige Gewinner:
Spanplatten, Werder, Aspach, Jena
Die untere Hälfte der Liga 2 und 3 würde sich natürlich nicht beklagen, weil alle noch in Abstiegsgefahr waren. Ebenso ein paar Bundesligisten, die nur einen knappen Vorsprung vor dem Relegationsplatz hatten.

Interessanter ist es allerdings dass es in allen drei Ligen eigentlich kaum glasklare Verlierer geben würde:
Bundesliga:
Titelrennen war noch offen. Auf den CL-Plätzen waren wieder die gleichen drei + Gladbach (allerdings hatten die nur zwei Punkte Vorsprung auf Leverkusen, also könnten die sich auch nicht als automatischer Mega-Verlierer deklarieren).
Zweite Liga:
4 Mannschaften im Aufstiegsrennen. Bielefeld zwar mit 10 Punkten Vorsprung auf Platz 4, allerdings wären es auch nur 4 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz gewesen, wenn sie das anstehende Spitzenspiel gegen den HSV verloren hätten.
Dritte Liga:
Das Aufstiegsrennen in einem lächerlichen Schneckentempo. Der Tabellenführer mit 47 Punkten in 27 Spielen, ink. 4 Punkten aus den letzten 5 Spielen vor dem Abbruch. Alles noch komplett offen bis runter auf Platz 11, auch wenn die Duisburger natürlich einen gestohlenen Aufstieg deklarieren würden blablubb.

Der größte Verlierer in den drei Ligen wäre als Bielefeld, die aber ggfs. auch "nur" auf einem Relegationsplatz gelandet wäre. Ansonsten kann sich kaum einer als echter Verlierer, dem eine riesige Chance genommen wurde, deklarieren. Unter diesen Umständen bzgl. der Tabellensituation in allen drei Ligen kann man den Abbruch glatt als fairste der drei Optionen sehen.

Aber ihr alle wisst ja schon wieso ich wirklich so argumentiere
giphy.gif
 
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Fenomedal_22

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Wenn jemand mit Covid in dem Ausmaß gerechnet hat, Chapeau.
Kann man auf so was wetten?! :LOL:

Aber im ernst, mit diesem konkreten Fall konnte natürlich niemand rechnen. Mit dem generellen Fall einer Epidemie/Pandemie aber schon. Wir haben eine extrem globalisierte Welt, welche eben eine Verbreitung stark begünstigt. Und in den vergangenen Jahrhunderten gab es immer mal wieder solche Ausbrüche. Manche verliefen weniger schlimm, andere dafür deutlich heftiger. Und fast alle Länder haben ja entsprechende Gesetze für solche Situationen. Sicher nicht ohne Grund. Viele haben dort schlichtweg nicht dran gedacht, weil es vorher einfach nicht relevant war. Und Politiker/andere Verantwortliche, die zumindest die potenzielle Gefahr im Kopf haben sollten, haben es eher verdrängt. Es lief ja alles so wunderbar. Aber es sind ja nicht nur Krankheiten, die Umweltprobleme oder auch kriegerische Auseinandersetzungen, die mal eskalieren können. Zum Beispiel. Dadurch gerät dann die bestehende Ordnung und damit auch die finanzielle Grundlage ins Wanken. Dass man nicht auf alles vorbereitet sein kann, vollkommen klar. Aber gerade Unternehmen oder Staaten mit guten finanziellen Möglichkeiten sollten zusehen, dass es zumindest Möglichkeiten oder Optionen gibt, wie es weitergeht, wenn der Worst Case mal eintrifft. Deutschland hat ja auch einiges angesammelt, was jetzt in die Waagschale geworfen wird. Und um beim Fußball zu bleiben: Es gibt ja Vereine, die in guten Zeiten auch was zurückgelegt haben. Aber sehr viele haben eben einen Großteil sofort reinvestiert, um im Wettbewerb maximal gut dabei zu sein. Das ist auf der einen Seite verständlich, aber wird jetzt eben zum Problem. Vor allem, wenn sich mancher Klub auch noch mit größeren Schuldenbergen rumplagt. Und ich halte es für moralisch absolut daneben, wenn der Staat dort jetzt Ausnahmegenehmigungen gewährt oder gar Millionengehälter finanzieren würde. Da gibt es andere Prioritäten. Wenn die Fußballer mitdenken, dann werden sie ihre Solidarität deutlich ausweiten, um ihr eigenes Geschäftsmodell am Laufen zu halten. Wenn nicht, dann geht es in einigen Monaten nicht mehr in der Konstellation weiter, die bisher da war. Sprich: Manche Vereine sind pleite.
 

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Dass die DFL und die Vereine trotz des Wissens um die Kirch-Krise null auf ein eventuelles Wegfallen Teile der Fernsehgelder vorbereitet war ist nicht nur selten dämlich sondern auch grob fahrlässig. Hier müsste konsequenterweise der Jatta-Paragraph (Fürsorgepflicht/Haftbarkeit gegenüber ihrem Verein) für die Verantwortlichen der Vereine greifen...
 
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le freaque

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Unter diesen Umständen bzgl. der Tabellensituation in allen drei Ligen kann man den Abbruch glatt als fairste der drei Optionen sehen.

Aber ihr alle wisst ja schon wieso ich wirklich so argumentiere
Naja, jeder Anhänger eines Vereins, bei dem es noch um etwas geht, hat ein gutes Stück Vereinssicht dabei - da machst du nunmal keine Ausnahme. Geht in einer solchen Situation auch gar nicht anders.
Eine Nullwertung würde bedeuten, alle Anstrengungen, Erfolge und Versäumnisse von 3/4 einer Saison für null und nichtig zu erklären. Das ist kein bisschen gerechter als die anderen Szenarien und natürlich würde es deutlich mehr Verlierer geben. In der 3. Liga ist es Duisburg doch völlig latte, ob es ein Schneckenrennen ist: aus deren Sicht ist nur eine Wertung zum jetzigen Zeitpunkt fair. Und so kann man es ewig fortspinnen, bis in die unteren Ligen.
Kein Szenario ist auch nur ansatzweise fair, außer, die Saison irgendwie noch zu Ende zu spielen.

Und da sehe ich nur zwei Möglichkeiten, bei beiden zieht man die aktuelle Saison locker bis in den Herbst. Man muss ja auch immer mit einer zweiten Infektionswelle und einer zweiten Spielunterbrechung rechnen.
Man zieht die Saison so schnell wie möglich, aber natürlich unter allen Sicherheits- und Gesundheitsvorkehrungen durch, zum allergrößten Teil sicher mit Geisterspielen. Das dauert sicher mindestens bis September, wenn es sicher sein soll. Das wäre aber sportlich die mit Abstand fairste Variante und zudem kommen dann die Fernsehgelder. Die fehlenden Zuschauereinnahmen müssen eben über Solidarfonds innerhalb des Profifußballs unter Hinzunahme der Verbände so gut es eben geht ausgeglichen werden. Die Spielerverträge werden der Lage angepasst, wie ja schon von der FIFA angedeutet.

Szenario a):
die neue Saison beginnt nach einer kurzen Herbstpause vielleicht im Oktober. Das würde natürlich fast durchgehend englische Wochen bedeuten, die Kader müssten vergrößert werden. Das kann teuer werden, könnte aber auch die Chance bieten, deutlich mehr Nachwuchskräfte in die ersten Mannschaften hochzuziehen. Für die in der Krise steckende Talententwicklung in D muss das nicht schlecht sein. Ein gewisser Niveauverlust wäre vorübergehend sicher da, aber das wäre kein rein deutsches Problem.
Szenario b):
Die neue Saison beginnt mit dem neuen Kalenderjahr, wir ändern also hin zum Kalenderjahrmodus. Klimatisch (leider) kein Problem mehr, wieviele Spiele sind denn in den letzten Jahren wegen Schnee ausgefallen? Das sind selbst in den Amateurligen recht wenige. Wäre natürlich praktisch im Hinblick auf die Katar-WM. Die geplante Saison 2020/21 würde also gestrichen werden. Ein zukünftiges Ereignis zu streichen, ist aber immer noch fairer, als eine Saison nach 3/4 zu annullieren.
 

Sm0kE

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Ich bleibe dabei, man muss die aktuellen Tabellenstände nehmen und damit die Saison werten. Und wenn man ganz viel Glück hat, ist die Situation bis zum Herbst soweit beruhigt, dass man die nächste Saison normal beginnen kann. Und selbst das halte ich noch für illusorisch, zumindest was Spiele vor Publikum angeht.

Übrigens - wie wär's, wenn die Ligen mal Druck auf die TV-Sender machen würden, dass die kulanterweise zumindest die Hälfte der ausstehenden Gelder zahlen?
 

Masmiseim

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Ich bleibe dabei, man muss die aktuellen Tabellenstände nehmen und damit die Saison werten. Und wenn man ganz viel Glück hat, ist die Situation bis zum Herbst soweit beruhigt, dass man die nächste Saison normal beginnen kann. Und selbst das halte ich noch für illusorisch, zumindest was Spiele vor Publikum angeht.

Übrigens - wie wär's, wenn die Ligen mal Druck auf die TV-Sender machen würden, dass die kulanterweise zumindest die Hälfte der ausstehenden Gelder zahlen?

Aus Kulanz wird Sky bestimmt keinen 3stelligen Millionenbetrag zahlen - um dann am Ende bei der nächsten Rechtevergabe vielleicht leer auszugehen. Das wäre auch für Sky wirtschaftlich bekloppt.
Ich glaube, das wäre vielleicht ein wenig zu viel verlangt.
 

Sm0kE

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Kann man ja anders lösen - man kann ihnen im Gegenzug z.B. bevorzugten Zuschlag bei der nächsten Vergabe geben. Oder die folgenden Jahre im aktuellen Vertrag entsprechend was abziehen von den zu zahlenden Summen. Oder ne Kombination aus beidem. Da gäbe es eine Vielzahl von Varianten.

Das stopft das aktuelle Loch, auf die in den Folgejahren geringeren Einnahmen kann man seine Kalkulation eher vorbereiten, und niemand braucht Staatshilfen.
 
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