le Tissier
Bankspieler
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Ich glaube nicht, dass ich jemals an einer so frustrierenden Diskussion beteiligt war.
Wenn die Bundesliga mit Geisterspielen startet wird es für einen überschaubaren Personenkreis (das sind die Spieler und der engste Kreis an Betreuern) ein erhöhtes Ansteckungsrisiko durch die Kontakte auf dem Spielfeld und in der Kabine geben.
Davon sind die anderen Beteiligten im Umfeld der Veranstaltung aber nicht betroffen. Kameramann, Balljungen, Security, Fotografen, Stadionsprecher oder Platzwart sind vor Ort aber für diese Leute ist die Arbeit rund um eben dieses Fußballspiel auch nicht "gefährlicher" als jeder andere Job.
Und man muss dazu ja auch nicht den Vergleich mit "essentiellen" Tätigkeiten in Supermärkten oder Krankenhäusern bemühen.
Millionen von Menschen stehen (seit Beginn der Krise und nicht erst jetzt nach den Lockerungen) jeden Tag am Band oder sitzen im Büro. Das sind bei uns in der Gegend Zulieferer aus der Autoindustrie, Werbebranche, Hersteller von Fertigküchen oder Industriewaschmaschinen. Gleichzeitig arbeiten auch Handwerker ohne Einschränkungen. Pendler aus einem der dramatisch betroffenen Katastrophengebiete Europas fahren jeden Tag über die Grenze nach Deutschland um hier "nicht essentiellen" Kram herzustellen. Das ist der Alltag. Natürlich haben einige große Firmen die Produktion heruntergefahren oder gestoppt. Gastronomie und Kultur sind weitestgehend gestoppt. Aber viele Mittelständler arbeiten weiterhin ganz normal und sorgen damit natürlich bundesweit jeden Tag für eine erhöhte Ansteckungsgefahr.
Im Bezug auf die bundesweite Bedeutung und Ansteckungsgefahr ist die Bundesliga einfach ein lächerlich geringer Faktor und darum sind auch alle Vergleiche mit der Öffnung des gesamten Einzelhandels oder allen Kindergärten/Schulen/Universitäten/Spielplätzen/Muckibuden so grenzenlos dumm. Sorry, aber das kann man nicht freundlicher sagen. Das gibt es soviele andere Maßnahmen und Entscheidungen mit viel weitreichenderen Folgen.
Letztendlich ist die Bundesliga in der Größenordnung von einem halben Dutzend mittelständischer Unternehmen die den Betrieb wieder hochfahren.
Es gibt für die Spieler und Betreuer ein (im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeitnehmer) höheres Risiko. Das soll mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden und betrifft in erster Linie junge und gesunde Menschen die außerdem ziemlich privilegiert leben und einfacher "isoliert" werden können als der durchschnittliche Bürger. Gleichzeitig arbeiten aber auch viele Menschen im Umfeld des Fußballs. Sie könnten wieder ihrem Job nachgehen und Geld verdienen ohne eben diesem höherem Risiko ausgesetzt zu sein.
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Ich finde durchaus, dass man über die indirekten Folgen diskutieren kann. Diese Themen wurden hier ja auch immer wieder angesprochen.
Würde die Bundesliga dafür sorgen, dass mehr Menschen an Samstagen zuhause bleiben? Würden sich einige Menschen über die Ablenkung freuen? Oder überwiegen die Nachteile weil Fans die Spiele in Gesellschaft sehen wollen und die Kids dann mit den Nachbarkindern spielen wollen? Diese Fragen kann man nicht eindeutig beantworten. Niemand kann ernsthaft bewerten ob die positiven oder negativen Folgen überwiegen. Aber es kommt ja kaum zu dieser Diskussion weil man sich hier mit sinnlosen Vergleichen und hysterischen Vorwürfen beschäftigt und so tut als würde ein Bundesliga Start das Corona Risiko in Deutschland sofort massiv erhöhen.
Wenn die Bundesliga mit Geisterspielen startet wird es für einen überschaubaren Personenkreis (das sind die Spieler und der engste Kreis an Betreuern) ein erhöhtes Ansteckungsrisiko durch die Kontakte auf dem Spielfeld und in der Kabine geben.
Davon sind die anderen Beteiligten im Umfeld der Veranstaltung aber nicht betroffen. Kameramann, Balljungen, Security, Fotografen, Stadionsprecher oder Platzwart sind vor Ort aber für diese Leute ist die Arbeit rund um eben dieses Fußballspiel auch nicht "gefährlicher" als jeder andere Job.
Und man muss dazu ja auch nicht den Vergleich mit "essentiellen" Tätigkeiten in Supermärkten oder Krankenhäusern bemühen.
Millionen von Menschen stehen (seit Beginn der Krise und nicht erst jetzt nach den Lockerungen) jeden Tag am Band oder sitzen im Büro. Das sind bei uns in der Gegend Zulieferer aus der Autoindustrie, Werbebranche, Hersteller von Fertigküchen oder Industriewaschmaschinen. Gleichzeitig arbeiten auch Handwerker ohne Einschränkungen. Pendler aus einem der dramatisch betroffenen Katastrophengebiete Europas fahren jeden Tag über die Grenze nach Deutschland um hier "nicht essentiellen" Kram herzustellen. Das ist der Alltag. Natürlich haben einige große Firmen die Produktion heruntergefahren oder gestoppt. Gastronomie und Kultur sind weitestgehend gestoppt. Aber viele Mittelständler arbeiten weiterhin ganz normal und sorgen damit natürlich bundesweit jeden Tag für eine erhöhte Ansteckungsgefahr.
Im Bezug auf die bundesweite Bedeutung und Ansteckungsgefahr ist die Bundesliga einfach ein lächerlich geringer Faktor und darum sind auch alle Vergleiche mit der Öffnung des gesamten Einzelhandels oder allen Kindergärten/Schulen/Universitäten/Spielplätzen/Muckibuden so grenzenlos dumm. Sorry, aber das kann man nicht freundlicher sagen. Das gibt es soviele andere Maßnahmen und Entscheidungen mit viel weitreichenderen Folgen.
Letztendlich ist die Bundesliga in der Größenordnung von einem halben Dutzend mittelständischer Unternehmen die den Betrieb wieder hochfahren.
Es gibt für die Spieler und Betreuer ein (im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeitnehmer) höheres Risiko. Das soll mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden und betrifft in erster Linie junge und gesunde Menschen die außerdem ziemlich privilegiert leben und einfacher "isoliert" werden können als der durchschnittliche Bürger. Gleichzeitig arbeiten aber auch viele Menschen im Umfeld des Fußballs. Sie könnten wieder ihrem Job nachgehen und Geld verdienen ohne eben diesem höherem Risiko ausgesetzt zu sein.
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Ich finde durchaus, dass man über die indirekten Folgen diskutieren kann. Diese Themen wurden hier ja auch immer wieder angesprochen.
Würde die Bundesliga dafür sorgen, dass mehr Menschen an Samstagen zuhause bleiben? Würden sich einige Menschen über die Ablenkung freuen? Oder überwiegen die Nachteile weil Fans die Spiele in Gesellschaft sehen wollen und die Kids dann mit den Nachbarkindern spielen wollen? Diese Fragen kann man nicht eindeutig beantworten. Niemand kann ernsthaft bewerten ob die positiven oder negativen Folgen überwiegen. Aber es kommt ja kaum zu dieser Diskussion weil man sich hier mit sinnlosen Vergleichen und hysterischen Vorwürfen beschäftigt und so tut als würde ein Bundesliga Start das Corona Risiko in Deutschland sofort massiv erhöhen.
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