Übrigens kann man zur Leistung der ARD wirklich nur das Wort Katastrophe mehrmals wiederholen. [...]
Das, dick und fett unterstrichen. Das war eine der schwächsten Leistungen eines ARD-Kommentators in der jüngeren Zeit. Ich glaube so langsam, die Leute da scoren nicht Runde für Runde, sondern punkten sich einfach ihren Gesamteindruck zusammen. Würde man den Zuschauern eigene Scorecards präsentieren, könnte man die "kontroversen" Entscheidungen nicht so einfach in den Orkus kommentieren.
Bis zum bitteren Ende wird nebulös vom knappen Vorsprung des Heimboxers geredet. Selbst wenn fünf Runden in einer Reihe abgegeben wurden, führen sie immer noch mit einem Punkt. Ist der Heimboxer auch noch Titelträger, fließt der ominöse Gürtelbonus mit ein, so daß der Herausforderer 120% geben muss, um sich die Runde zu sichern. Wenn der Gastboxer seinen Titel verteidigt, hört man solche Phrasen nur selten. Warum wohl?
Parteinahme ist bei der Verquickung von Sendern und Ställen irgendwo nachvollziehbar, als Zuschauer und Sportfreund mit einem Interesse an Fairness und gerechter Beurteilung zumindest für mich nur schwer zu akzeptieren. Ich fühle mich schlichtweg verarscht, wenn gute Treffer verschwiegen, mit uninteressanten, biographischen Angaben überdeckt, oder frustrierte Gastboxer auf eine so lächerliche und peinliche Art und Weise mundtot gemacht werden. Das zeigt ganz einfach, wie unsouverän man hierzulande mit dem Boxsport und seinen Erscheinungsbildern umgeht.
Darüber hinaus gibt es kaum Einblicke ins Regelwerk, obwohl dringend nötig, um Klarheit zu schaffen; man blickt nicht über den Tellerrand, um das Geschehen in einen größeren Zusammenhang einzuordnen; Scorecards und Punch Stats werden dem Zuschauer wohl aus Prinzip vorenthalten. Fazit: Unseriös und unprofessionell.
Maske als "Experte" stach da fast noch positiv heraus, obwohl er sich mit Leib und Seele einem Paradigma verschrieben hat, und nicht müde wird, die Dogmen bis zum letzten Satz zu wiederholen.