Ich habe ja auch nie behauptet, dass Damp besser als Chandler ist, sondern genau das Gegenteil. Nur finde ich es irgendwie immer lustig, wenn der eine als super Center und der andere als "schwarzes Loch" dargestellt wird.
Die Statistiken sind schön, aber auch nur bedingt brauchbar, weil halt auch noch Mitspieler auf dem Feld stehen.
Und Gegenspieler auch. Und Referees. Was genau ist nun dein Argument? Dass 6/7/1 fast 8/8/1 sind und damit Damp und Chandler annähernd gleichwertige Spieler sind?
Hast du überhaupt verstanden, woraufhin ich argumentiere? Anscheinend nicht, denn dein nächster Einwand ist genau so nichtssagend und man erkennt, dass du nicht begriffen hast, was ich sagen wollte:
Sollen wir wetten, dass diese Statistiken bei Chandler dieses Jahr wesentlich schlechter ausfallen?
Tyson Chandler steht nicht auf dem Feld, um FG-relevante Statistiken aufs Feld zu bringen, sondern dafür zu sorgen, dass seine Mannschaft gewinnt. Und das kann er sehr viel besser als Erick Dampier. Genau das versuchen diese Statistiken zu belegen, weil andere Statistiken einfach nicht verfügbar sind. Das sind einfach die Intangibles des Basketballs, die Chandler aufs Parkett bringt und Dampier nicht. Er verändert Würfe durch seine Präsenz, er verhindert Drives, er sorgt dafür, dass man andere Systeme laufen muss. Das klingt alles hochtrabend, aber so was ist eben sonst nicht messbar. Ein Indikator dafür ist das +/-.
Wie dem auch sei. Die neue Saison wird zeigen wo die Mavs stehen und da seh ich sie momentan in den Top5.
Das habe ich in keinem Post bestritten.
Eher 3 in der Garbage Time als 10 Quality Minutes, aber du schriebst, dass er "höchstwahrscheinlich" gar keine Minuten sehen wird.
Das is doch Erbsenzählerei. Beaubois wird dem Team nichts geben, das war meine Aussage.
Auch hier, du schriebst dass bei Dallas a) keiner Post-Moves draufhat und damit b) keiner "den Zonenrand besetzen" kann. Dass Gooden viele Jumper nimmt mag sein, aber er kann durchaus auch im Post agieren (und tut das auch). Und Nowitzki verbringt doch jede Menge Zeit im (erweiterten) Low-Post, auch wenn er von da aus wenig klassische Postmoves zeigt. Warum muss er da Hooks und Dream-Shakes zeigen, wenn er einen extrem effektiven Fade-away hat, bei dem er auch noch oft gefoult wird? Das scheint mir eine rein ästhetische Kritik zu sein.
Ich rede von Post-Moves. Dass sich jemand an den Rand der Zone hinstellen kann und auf offensive Rebounds wartet oder da Fade-Aways schießt, ist für mich kein Post-Move. Dirks Wurf finde ich ebenfalls ästhetisch, das spreche ich ihm doch gar nicht ab. Aber er trifft eben auch "nur" 47% seiner Würfe, andere Power Forwards und Center sind da bei weitem besser. Deshalb rede ich ja die ganze Zeit von hochprozentigen Würfen IN der Zone. Gasol, der ja auch kein D-12 ist, hat in der letzten Saison bspw. 56% der Würfe getroffen. Ist aber auch irrelevant, wer wann wo wieviel Prozent getroffen ist, es geht um den Fakt, dass sich die Chance auf einen Treffer erhöht, je näher man am Korb agiert. Das tut in Dallas keiner in ausreichendem Maße (ausreichend ist für mich 60%+ inside), wobei ich diese Facette des Spiels als eine der effektivsten einschätze (nicht zuletzt führen die Post-Player die Liga in FG% an).
Anders gesagt: Was hat es den Mavs denn in den letzten Jahren geschadet, dass sie keinen klassischen Lehrbuch-Postscorer hatten? Was offensive Effizienz angeht waren sie immer weit oben dabei.
Sie haben nicht die Spiele gewonnen, um Meister zu werden, das hat es ihnen geschadet. Wenn man guten Gewissens pro Spiel eine gewisse Wurfanzahl (10-15) zusätzlich in den Post geben kann und diese Würfe zu 50%+ verwandelt werden, hätten die Mavs in jedem Spiel mehr Punkte erzielt als ohne diese Option (ich warte übrigens auf ein paar Zahlenfreaks, die mit der eFG% ankommen. Deshalb im Voraus: jeder geworfener Dreier wäre ein And-One unterm Korb.
)
Erstens: D-12 verteidigt Damp auch nicht schlechter als jeder andere Center in der NBA, eher besser. Orlando war letzte Saison nicht umsonst fast das einzige richtig starke Team, gegen das die Mavs sehr gut ausgesehen haben.
Zweitens ist die Liga voll von dem, was ich als "klassischen" Center bezeichnen würde; groß, brockig, offensiv nicht wahnsinnig vielseitig. Kleine Auswahl aus dem Kopf: Oden (noch), Prysbylla, Chandler, Haywood, Perkins, Lopez, Nesterovic, Ilgauskas, M. Gasol, Pachulia undsoweiter...
Drittens ist es etwas voreilig von einer in Stein gemeißelten Minutenverteilung auszugehen, wenn die doch genau von den Faktoren abhängt, die wir hier diskutieren und noch dazu von Spiel zu Spiel variieren kann; Wenn Gooden wirklich so mies ist in der Defense, dann spielt er eben weniger, ebenso wie bei Damp, ebenso wie bei Humphries.
Ich hab die Spiele der Mavs gegen die Magic nicht gesehen, aber 26/12 sind jetzt auch keine Limitierung, finde ich.
Ist einer dieser Center denn offensiv potent? Oder andersherum: wofür braucht man da einen Dampier, um die zu verteidigen? Das kann da auch wirklich Gooden. Nebenbei stehen schafft er, da glaube ich dran. Wobei einige deiner Center (Z und Rasho bspw.) über ein Midrange-Game verfügen, das ich von Damp mal verteidigt gesehen hätte. Jason Collins kann er sicherlich auch verteidigen.
Reden wir lieber mal von Matchups, die wichtig wären (also potentielle Playoff-Gegner).
Ich hau gar nichts in Stein, ich hab lediglich die Minuten der Spieler aus dem Vorjahr genommen. Da sind also auch alle Matchupreaktionen des Coaches im ganzen Jahr enthalten. Ich sehe weiterhin keine/kaum Minuten für Beaubois, Ross, Singleton, Thomas und Humphries. Hier im Thread werden aber zumindest 2 Spieler aus diesem Pulk als Faktoren für die Mavs aufgezählt. Das sehe ich einfach noch nicht.
Dazu nur, dass die On/off-Statistiken doch eigentlich nicht gerade zu teamübergreifenden Vergleichen taugen. Sie sagen etwas über den Wert eines Spielers relativ zu ihrem Team aus, oder täusche ich mich da? Chandler war für die Hornets wertvoller, als Damp für die Mavs. Fair enough, er hat nicht ohne Grund 8 Min länger auf dem Fald gestanden, wenn er denn fit war. Aber es sind einfach total verschiedene Teams.
Es stimmt, dass dort die teaminternen Net-Punkte verglichen werden. Die Statistik versucht auszusagen, woran der Spieler auf dem Feld mitgewirkt hat. Aber ich habe hier zwei Teams verglichen, die genau einen Sieg auseinander lagen und habe jeweils deren Starting Center herausgenommen (also dieselbe Position im Team). Ich vergleiche ja nicht Boston mit New York, sondern zwei Teams, die laut Record gleichauf lagen und damit wohl neben dem Defensiv-Center, wo einige hier keinen großen Unterschied zwischen beiden sehen, auch genug gleichwertige Optionen haben. Zudem hat man auf der 5 in beiden Teams auch keinen Ersatz, der diesen Namen verdiente (weder Armstrong noch Hollins oder Diop). Heraus kam - und das kann man nun drehen und wenden - dass Tyson Chandler einfach sehr viel mehr Einfluss auf das Basketballspiel eines Contenders hat als Erick Dampier. Sowohl defensiv als auch offensiv.
Das finde ich keinen guten Punkt. Wenn man die Offseason der Mavs bewerten will, dann sollte man sich doch anschauen, a) was nötig und b) was möglich war. Daran gemessen war es eine ziemlich erfolgreiche Offseason.
Ich spreche doch gar nicht ab, dass die Offseason gut verlaufen ist. Letztlich betrachte ich aber auch Teamzusammensetzung und Erwartungshaltung. Und ein Team, dessen Leistungsträger geschlossen 30 oder älter sind (Howard wird es erst im Laufe der Saison), hat andere Ziele als ein Team wie die Blazers, das erst aufbaut. Ich verstehe vollkommen, dass kein Center verfügbar war, aber soll man deshalb sagen: "alles super gelaufen, wir sind bestmöglich verstärkt worden, wir sind Contender"? Das Ziel war es, um Dirk noch mal richtig was hochzuziehen und da fehlt für mich ein ganz gewichtiges Stück in der Mitte. Ziel - aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt - verfehlt. Auch wenn es unfair ist und man keine realistische Möglichkeit hatte, etwas zu verbessern.
Abgesehen davon finde ich die ganze Herangehensweise etwas unschön, dass man, wenn es um die Mavs geht, eine rationale Diskussion immer damit abrunden kann, dass man sagt "Aber Contender seid ihr damit nicht, ätschbätsch!"
Das ist gar nicht gehässig gemeint, sondern nur meine Meinung, die ich hier oft nicht wiederfinde, weil dann eben seitenweise Pre-Season-Performances von Humphries oder Roddy hochgejubelt werden, die auf die RS keinen Einfluss haben.