Garnett hat das Glück gehabt, mit Pierce und Allen zwei Spieler an seiner Seite gehabt zu haben, die offensiv die Schippe draufpacken konnten, wenn das Team dies nötig hatte. Dies war zuvor bei den Wolves auch schon seine "Schwäche", denn KG ist ein herausragender Verteidiger und ein sehr guter Allrounder, aber schlichtweg kein Topscorer, der kaltschnäuzig auch mal die gesamte Offensivlast schultert und gerne 20-25 Würfe nimmt und hocheffizient verwandelt, geschweige denn in knappen Spielen im letzten Viertel. Da er aber so wirkt, als könne er es doch, wenn er es nur wollte, bekam er wegen dieses "Versagens" damals den Loser-Stempel.
Pierce und Allen dagegen sind sehr nervenstark, können für sich selbst Scoringmöglichkeiten schaffen (bzw. brauchen dafür keinen herausragenden Playmaker, der ihnen dann den Ball zupasst) und lieben solche Situationen, also genau das, was er neben sich brauchte. Als Basis für ein Team sind sie allerdings eine ganze Stufe schlechter, denn weder offensiv noch defensiv haben sie den Impact eines Franchise Players auf ihre Mitspieler (wobei das für Shooting Guards bzw. Small Forwards eh schwierig ist - LeBron ist wegen seiner Fähigkeiten eine deutliche Ausnahme).
Dwight wäre natürlich der perfekte Teamkollege für Dirk, denn Nowitzki braucht einen massigen Big neben sich, der sehr gute (Help-)Defense spielen, gegnerische Bigs verteidigen und Guards effektiv einschränken kann, so dass Dirk sich sehr auf seine Stärke - die Offense -konzentrieren kann und in der Defense "nur" als 2,13m großes Hindernis funktionieren muss, und jeder kann sich vorstellen, wie Dirk den Platz nutzen würde, wenn Howard gedoppelt wird. Die Rolle, die Rashard Lewis derzeit bei den Magic einnimmt, könnte er umso besser ausfüllen (mit mehr Variabilität).
Einen solchen Center hatte er noch nie neben sich: Shawn Bradley war durch seine Länge und einen akzeptablen Wurf gar nicht so übel, konnte aber schon durch einen einzigen Gegenspieler mit körperlicher Bedrängung eingeschüchtert werden (einfach nicht sein Ding, und er hatte dafür auch alles andere als einen optimalen Schwerpunkt), Dampiers Hände sind zu schlecht, und Haywood ist auch nicht mehr als ein maximal durchschnittlicher Scorer - zu wenig, um ständig gedoppelt werden zu müssen. Der beste Offensivbig, den Dirk in Dallas je neben sich hatte, war LaFrentz, und der war nicht viel mehr als ein Fernbomber fürs Spacing, aber eben auch kein Mann, der zwei Leute am Low Post band.
Alternativ passt er natürlich fast ebensogut neben Yao oder auch Duncan, die aber leider für zwei der Erzrivalen der Mavs spielen. Dirk bei einem anderen texanischen Team ist nun wirklich etwas, das ich für unwahrscheinlich halte.