Also bei dem Spiel hat man schon ein paar schöne Ballmovements gesehen, aber größten Teils sind die Pkt aus sehr guter Defense, oft Zone, im Break entstanden. Utah unter den Körben einfach hoffnungslos unterlegen, weil ihnen einfach die Size fehlt. Da kann man dann auch mal eine Offnight von Chandler in Kauf nehmen. Dirks zunehmende 3er Versuche sind gut, aber man merkt auch was für einen großen Nachteil sie haben, wenn er nicht trifft. Unsere Center stehen dann oft alleine gegen drei Gegner im Rebound, vllt könnten da die Flügel noch ein bisschen mithelfen.
Was mich ein bisschen wundert ist, dass man trotz Jumpern immer weiter gewinnt, aber das schreibe ich im Wesentlichen der hohen Intensität der Defense zu. Selbst wenn man nicht trifft bleibt man im Spiel, denn der Gegner muss auch erst mal Punkten. Meinetwegen kann man Butler+JJB für einen energischen Flügel+Backup PG traden. Ich finde wenn man Butler eines vorwerfen kann, dann das er etwas abwesend wirkt. Oder die Cam hat einfach eine Schlafphase bei ihm auf der Bank erwischt.
Ich glaube es liegt auch sehr stark daran, dass man in der Offense viel mehr Bewegung drin hat und jetzt wirklich den Ball pusht. Marion bekommt diese Saison viel mehr Dunks und diese seltsam aussehenden "Floater" aus der kurzen Distanz, die er im Gegensatz zum Distanzwurf in hoher Percentage trifft. Dazu die wirklich unvorhersehbare Auferstehung von Stevenson als 3er Spezialist. Barea zieht viel und auch erfolgreich zum Korb. Und letztendlich natürlich Tyson Chandler, der einem toten Team neues Leben eingehaucht hat, indem er Anspiele freistehend verwertet und starke 80% von der Linie trifft.
Im Prinzip ist in Dallas jetzt endlich eingetreten, was In der Liga imho mittlerweile unerlässlich ist um erfolgreich zu sein. Du brauchst in der Offense FÜNF Scoring-Optionen. Das bedeutet nicht, dass man fünf Spieler braucht, die ihren eigenen Wurf kreieren können, aber ein Defensivspezialist wie Stevenson muss seine offenen Dreier treffen, ein Zwerg wie Barea seine Schnelligkeitsvorteile ausspielen, und der Center jederzeit eine legitime "Garbage"-Punkte Option darstellen. Auch gut,dass Dirk endlich wieder Dreier nimmt um unterm Korb Räume zu schaffen, auch wenn es etwas zu lasten seiner FT-Attempts geht. Jetzt spielt Dallas 5-5 Offense, statt 4 on 5 oder teilweise 3 on 5 und schon sieht das ganze wesentlich flüssiger aus.
Die gute Defense hilft natürlich dabei, auch mal Scoring-Probleme zu überbrücken und schneller in Fast Breaks zu kommen.
Jetzt hat man auch nicht das Gefühl, wie in den letzten 2-3 Jahren, dass die älteren Mavs sich in der Regular Season schon aufreiben, nur um einen guten "aussagelosen" Rekord zu erreichen. Interessant, fast notwendig, wäre natürlich jetzt mal eine schlechtere Wurfphase von Dirk und die Rückkehr von Beaubois, da man wirklich nicht dauerhaft mit diesmn kranken Quoten von Dirk planen kann. Dann könnte man erkennen, ob ein Butler-Trade, der die Chemistry gefährdet überhaupt notwendig ist und Sinn macht. Momentan würde Ich fast soweit gehen, nur einen absoluten No Brainer wie Melo durchzuziehen.
Ich gebe zu, Ich hätte diese Entwicklung in Dallas nicht mehr für möglich gehalten, aber da hat sich im Sommer einiges verändert. Viele Veterans haben scheinbar hart an sich gearbeitet, und Chandler war dann die Initialzündung, die das ganze negative Betriebsklima in Dallas wieder zum Positiven verändert hat.
Jetzt binsch glücklich, dass hier keiner die Erstrundenaus-Wette angenommen hat. Das sollte man sicher schaffen, ins Besondere wenn man den Spurs, Lakers, Thunder und Jazz in der ersten Runde aus dem Weg gehen kann.