ja, aber es ist doch auch sehr auffallend. ich meine, wieviel verschiedene starting fives gab es dieses jahr nun schon? 9? 10? 11?
was soll das denn? klar, ausprobieren ist gut, rotation ist gut, aber ich bin da mit dir voll auf einer linie: das sieht nicht mehr nach rumprobieren, sondern nach totaler konzept- und ideenlosigkeit seitens avery johnson aus. zudem diese total verrückte minuten-politik. da krieg ich echt einen zu viel.
teamsport.
Das ist auch was mich immer mehr beunruhigt. Ein ähnliches Konzept wie die Spurs umzusetzen, nämlich, dass sie ihre Topspieler in der Regular Season schonen und die Role Player durch verstärkte Einsatzzeiten Selbstbewusstsein tanken können, ist schön und gut. Allerdings baut San Antonio hierbei auch auf eine Konstanz der Rotation und lässt Duncan eben auch mal länger ran, wenn es sein muss.
Bei Dallas wechselt ständig die Rotation, immer darf sich mal ein anderer versuchen. Dabei entsteht aber einfach keine Konstanz und erst recht keine Souveränität, so wie sie von San Antonio gezeigt wird.
Auch Dirk kommt dabei nicht gut zu Recht. Der Plan ihn etwas unauffäliger das Spiel lenken und ihn etwas mehr in den Hintergrund treten zu lassen ist bislang gescheitert, da er noch kein gutes Maß gefunden hat und somit immer wieder der Passivität verfällt.
Und ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ein Scorer wie Dirk, der seine Punkte überwiegend durch Würfe erzielt, eben diese auch benötigt. Um effizient zu scoren braucht Dirk einen Wurfrhythmus. Seinen "Touch" wird er allerdings erst dann bekommen, wenn er eben auch mehr Würfe nimmt. Erst dann wird er wieder seinen Rhythmus finden und in einen Flow kommen. Und dann ist es wiederum auch egal ob er 5 Würfe danebenwirft, weil er dann eben auch wieder 5 Stück hintereinander versenkt. Das habe ich in dieser Saison stark vermisst. Wenn Dirk auf dem Spielfeld steht, wirkt es zunächst einmal so als sei Howard der Leader (was er im Übrigen momentan auch ist). Er hat sicherlich am meisten den Ball. Dirk dagegen wird verdammt schlecht in das Spiel eingebunden, schießt kaum Wurfreihen, sondern das ganze Spiel über gesehen nur gelegentlich auf den Korb. --> So wird er keinen Rythmus finden.
Und da liegt vielleicht auch der Unterschied zu Duncan, der einfach näher am Brett steht, besser angespielt wird und ein besseres Maß für sich gefunden hat.
Ich bin gespannt darauf wie die Mavs diese Probleme lösen werden, glaube allerdings, dass es
nur über Nowitzki gehen kann. Sie sollten ihm wieder häufiger Isolations geben, sollten Nowitzki mehr Wurfgelegenheiten ermöglichen. Dann muss man sehen, ob er es nun besser versteht in den richtigen Momenten den freistehenden Mann zu sehen.
Der entscheidende Unterschied ist dabei, dass Nowitzki dennoch zuerst einmal ein Scorer bleibt (seine mit Abstand größte Stärke), danach erst als Passgeber und Spielleiter fungiert.
Momentan ist Dirk nur ein Spielleiter ohne Selbstvertrauen, ohne Wurfrhythmus und kann, da er durch seine Passivität nicht seine maximale Gefahr entwickelt, sogar nicht einmal Freiräume für seine Mitspieler schaffen.
Abwarten, wie Avery nun reagiert. Momentan sieht es wirklich nur kopflos aus!