Die Playoffkatastrophen der letzten Jahre haben ihre Ursachen, und einer der Gründe ist nunmal, dass man niemanden hatte, der eine Team-Offense zum Laufen bringt.
Das Isolation in den Playoffs tendenziell schlechter funktioniert wenn sich der Gegner über Wochen auf dich einstellt und an der Defense feilt, sollte klar sein. ...
Und warum ist das nur bei Isolation so? Imho ist es gerade da nicht so, da dieses System anders als ein "Floorgeneral-System" viel weniger auf eine einzelne Person angewiesen ist.
NBA bzw Basketball ist keine Mathematik - wenn die Schuld aller Playoffniederlagen der Vergangenheit immer inm jeweiligen Spielprinzip zu suchen gewesen wäre - huiuiui, dann hätte es ja konsequenterweise praktisch immer nur ein Team geben müssen, das das Folgejahr mit dem gleichen Trainer- und Spielerkern bestreiten hätte dürfen.
In den Finals 2006 haben sich zwei annähernd gleichwertige Teams gegenübergestanden, wobei das Westteam mittlerweile seit nem geschlagenen Jahrzehnt in den Finals den Müdigkeitsnachteil inne hat.
Gegen die Warriors hat das ganze Team versagt. Auch, aber nicht nur Dirk, der zu dem Zeitpunkt beinahe zwei Jahre am Stück durchgespielt hat. Dessen Double- und Trippleteams hat beispielsweise Shooter Jason Terry mit atemberaubenden 28% (!!!) von Downtown, Stack mit nichtmal 35% aus dem Feld bestraft. Avery sah bekanntermaßen auch nicht gut aus, als er viel zu oft mit seinem Lehrmeister mitrennen lassen wollte (was rein gar nichts mit Isolation zu tun hat). Dazu hatte Damp, der einzige Spieler, der wenigstens ein bisschen Post-Finish draufhat und als Bigman eminent wichtig gegen Smallball gewesen wäre, ständig mit seiner Schulterverletzung zu kämpfen.
Sicher hatte auch das Sstem seinen Anteil am Ausscheiden. Aber nicht, weil es ab einem bestimmten Zeitpunkt oder in bestimmten Situationen grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist, sondern weil eine gewisse Grundvariablität nicht vorhanden war (oder falsch ausgelegt wurde = Smallball). Denn jedes System, egal wie "ursprünglich" oder nicht, hat seine Variationsnischen. Duncan läuft in SA beispielsweise mal mit nem weiteren Bigman neben sich auf, mal alleine. D'Antoni z.B. war stets darauf bedacht, für den Fall der Fälle neben Amare nen weiteren Bigman (Hunter, Kurt, Skinner) auf der Bank zu haben. Usw.
Dem System im Nachhinein die Schuld zuzuschieben, ist aus der jetzigen Situation allerdings sicher nicht das Unbequemste