Wir wollen mal nicht übertreiben. Die Spurs sind wieder ein Jahr älter, damit schon ziemlich alt und haben einen 35 Thomas hinzugefügt. Einen "besseren Center" sehe ich in ihn nicht mehr, eine großartige Verbesserung sehe ich ebenso wenig. Nur eine sinnvolle Ergänzung. Aber nichts was Panik eines Konkurrenten rechtfertigt. Wie soll Kurt Thomas Dallas weh tun? Und dass die Spurs Richtung Playoffs einen Endspurt hinlegen, ist nun nichts Neues.
Wir sind alle ein Jahr älter geworden. Letztlich tut es den Spurs doch erst dann weh, wenn man siginfikant einbrechen würde. Welche Leistung ist dort so eingebrochen, dass die Spurs schwächer als in der letzten Saison sind? Vor Thomas muss niemand Angst haben, ein Upgrade zu Elson ist er, also wurde auf Center gut ergänzt (wie du es auch siehst). Für mich liest sich das so, als wenn man die Spurs jetzt wieder kleinredet, obwohl sie im starken Westen wieder auf Heimrecht-Kurs sind.
Dass die Suns mehr Variabilität ertradet haben, sehe ich ebenso wenig. Ich denke der Trade war ebenso schlecht wie der der Mavs.
Die Variabilität durch das Hinzufügen einer Halfcourt-Offense kann man ihnen nicht absprechen. Ob der Trade sinnig ist, wird sich zeigen. Jedenfalls scheint er so langsam zu greifen. Ein Frontcourt Stoudemire/O'Neal wird die Mavs sicherlich vor größere Probleme stellen als Marion/Stoudemire. Aber das ist eh nur Theorie. Schauen wir einfach die Playoffs.
Teams wie die Hornets sollten erstmal ne Playoffserie gewinnen. Ansonsten sehe ich sie in der zweiten Reihe, die im Westen heuer eine sehr starke RS spielt. Nein, die Spitze der Westernconfernce hat sich aus meiner Sicht nicht großartig verbessert. Nichts warum die Mavs vor dem Trade plötzlich kein Contender mehr gewesen sein sollten.
Deshalb schrieb ich: für mich sind sie keine. Aber sie sind näher herangerückt.
Dann waren sie letzte Saison kein Contender (gegen die Spurs und Suns standen die Chancen etwa 50:50) und diese Saison gibt es im Westen auch keinen, da so ziemlich jeder jeden schlagen kann und es keine(n) klaren Favoriten gibt.
Dazu sollte man erstmal definieren, was "Contender" überhaupt bedeuten soll. Hier würden viele "Meisterschaftsanwärter" sagen, denke ich. Ist auch die gängiste Bezeichnung. Dann bleiben die Fragen offen: wann/wodurch wird man zum Contender und wie lange bleibt man Contender?
Ich denke, dass dieser Zeitraum relativ kurzlebig ist. Das bedeutet, dass die Mavs im letzten Jahr durch den hervorragenden Record zu Contencer-Ehren kamen. Vor zwei Jahren (dazu gab es hier doch schon Spekulationen) waren sie vielleicht eher der Underdog. Das heißt doch wohl, dass in jeder Spielzeit neu entschieden wird, wer Contender ist und man das nicht alleine vom Kader (=Potenzial) abhängig macht. Boston ist nicht Contender, weil man sich 3 All-Stars zusammengetradet hat, sondern weil sie in der RS hervorragend zusammenspielen. Die Bulls haben den Kader bis auf PJ Brown auch zusammengehalten und sind abgeschmiert. Sind sie deswegen immer noch ein Geheimfavorit?
Vielleicht ist es aber auch nur eine subjektive Einschätzung, wie man Contender auslegt. Gibt es einen Unterschied zu "Team to beat"? Oder wird das synonym verwendet?
Die Mavs wären in dieser Saison wieder mit demselben Status in die Playoffs wie vor zwei Jahren gegangen. Anders als im letzten Jahr sehe ich die Suns mit Hill (den ich vergessen hatte) und Shaq ein Stück vor den Mavs, ebenso die Routine der Spurs. Die Lakers sehe ich aufgrund der RS-Spiele knapp vor, zudem kommt Bynum wohl zu den POs auch zurück. Gegen diese drei Teams sind die Mavericks kein Favorit. Sind sie dann Contender?
Denn die Begründung "die können jeden schlagen" trifft theoretisch auf jedes Playoff-Team zu. Die Hawks können die Celtics theoretisch (und praktisch) auch schlagen. Sind die Contender?