Danke!


rebeldeway

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Lieber Nobby,

auch ich bin beeindruckt von Deinen ehrlichen Zeilen. Ich hatte auch Probleme mit Alkohol, und obwohl ich nur erahnen kann, wie es Dir gerade geht, drücke ich Dir ganz fest die Daumen, dass Du bald gesund wirst.
 
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Großen Respekt für deine Offenheit. Ich drücke dir die Daumen, dass du die Kurve kriegst. Es geht. Ich habe Ostern diesen Jahres damit aufgehört, überhaupt Alkohol zu trinken. Es hat geklappt und ich fühle mich wohl. Das wäre weiter nichts Besonderes. Aber ich muss dazu sagen, dass ich ungefähr von 1986 bis 2006 fast durchgängig besoffen war oder gerade einen dicken Kater hatte. Erst kam die Erkenntnis, dass man nicht jeden Tag Alkohol trinken muss. Ich habe dann aller 3- 4 Wochen mal einen "gekippt" und dachte, dass es so am besten ist.

Dann hatte ich wohl an meinem 55. Geburtstag zu viel intus, danach schwere Herzrhytmusstörungen - ab auf Intensivstation der hiesigen Herzklinik. Ostern an Maschinen verbracht. Gerade noch so am Sensenmann vorbei. Ich sollte operiert werden, neue Herzklappe. Habe mich dann selbst entlassen. Medikamente müssen erstmal reichen. ... Seit dem bin ich "geheilt". Mir geht es gut wie schon lange nicht mehr. Ich will noch ne Weile rumzappeln und habe noch Lust am Leben. Ich drücke dir die Daumen, dass du auch dahinter kommst.
 
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Totto

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Alles Gute Nobby :thumb:

Du bist ein super Typ :love3:. Man hat nur ein Leben und manchmal braucht man diesen Warnschuss, um sich dessen so richtig bewusst zu werden. Nutze die Chance ! :belehr:
 

MMA_Boxer

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Hui, hätte so einen Thread nicht erwartet. Wünsche dir alles Gute!
 

Drago

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Noch was zu dem Thema allgemein:

Da wird einem mal wieder bewusst wie sehr Alkohol hierzulande verharmlost wird. Wenn ich allein dran denke wie unser Nationalsport Fussball mit Alk verbunden ist, das ist schon Wahnsinn!

Ob jetzt der Bitburger Fantalk oder was auch immer, überall sind Biermarken die Sponsoren und werden in jeder Halbzeitpause und jeder Werbung gezeigt.

Sollten manche vlt mal drüber nachdenken.
 
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(...)
Sollten manche vlt mal drüber nachdenken.

Dabei kann man aber auch nicht außer Acht lassen, wie viele Brauereien gleichzeitig Sponsoren sind. Das ist auch im Boxen in anderen Ländern so. Ohne Sponsoren läuft im Sport nix.

In Mexiko gibt es die "Victoria Brauerei", diverse Spielcasinos und den "Playboy Mexico", die z.B. die Hauptsponsoren des Frauenboxens sind.

Es kommrt am Ende auf jeden Menschen selber an, wie er mit dem Alkohol umgeht. Die Schuld immer bei Anderen zu suchen, ist bereits der erste Fehler. Wichtig ist auch, dass eine Person, die es betrifft nicht alleine gelassen wird. Gespräche mit guten Freunden sind wichtig. (damit meine ich die wenigen Freunde, die auch noch da sind wenn die Ratten weg sind).
 

Chancho

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Natürlich ist am Ende jeder für sich selbst verantwortlich. Aber wie viele Kinder und Heranwachsende schauen in Deutschland Fußball im TV und kriegen dort z.B. immer wieder eingetrichert, dass es ein "Genuss" ist, sich die Sendung mit einer bestimmten Biermarke anzuschauen? Es ist doch mittlerweile hinlänglich bekannt, wie solche Werbung in den Köpfen der Zuschauer hängenbleibt. Muss das wirklich sein? Gibt es nicht auch genug andere Firmen, die als Sponsor in Frage kämen? Nur ein winziges Beispiel, um mal den Gedanken von Drago aufzunehmen. Wer sich ernsthaft über die Gefahren des Alkohols in der Gesellschaft Gedanken macht, kann solche Fragen meiner Ansicht nach nicht ausklammern.

Aber hier gehts konkret um Nobby, ich will da nicht weiter abschweifen.;)
 

Chef_Koch

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Sicher liegt es beim Individuum, aber es wird imo auch noch zu wenig vor den Gefahren gewarnt, sondern verherrlicht.

Insgeheim dachte ich mir schon, dass hier einige sind, die mit Alkohol auch schlechte Erfahrungen gemacht haben/machen. Doppelt krass, wie offen nobby ist. Trinke seit über 10 Jahren keinen Alk mehr und bin gottsfroh, dass ich diesen *******dreck überwunden habe. Ich war nicht süchtig, aber man galt ja schnell als Außenseiter, wenn man abstinent war (besonders beim Bund o.ä.). Sogar heute wird man noch schief angeschaut, wenn man ablehnt. Wie schon einige bemerkt haben, kann ich nur den Kopf schütteln, dass dieses Zeug weiterhin gesellschaftlich völlig akzeptiert ist trotz Geschichten wie dieser hier, während wesentlich harmlosere Drogen wie das Ende der Menschheit behandelt werden (nicht falsch verstehen, ich bin generell gegen Drogen).

Drücke dir die Daumen, dass alles wieder heil wird.
 

Der alte Mann

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Traurige Nachrichten. Ich hoffe du schaffst es. Aber du solltest dich an den Gedanken gewöhnen, dass ein Leben in völliger Selbstbestimmtheit für dich leider nicht mehr in Frage kommt. Entgiftung, Therapie und dann musst du mit dem Suchtbild in eine Einrichtung, wo man sich mit Suchtkranken auskennt. Da hilft keine eigene Wohnung mehr. Das mag hart sein, aber die Alternative ist offensichtlich.
 
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moo

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Alles Gute, Nobby.:wavey::thumb:

Bin jetzt selbst seit fast nem Jahrzehnt trocken und gerade diese Offenheit, die du hier an den Tag legst, habe ich immer als sehr wichtig für mich erlebt. Ich habe, nachdem ich mit dem trinken aufgehört hatte, nie meine Alkoholsucht verheimlicht und habe von allen Seiten, egal wo ich war, egal ob die Leute um mich herum selbst Trinker waren oder nicht, egal was für Schläge Mensch das waren oder was für Einstellungen sie zum Leben hatten, viel Unterstützung und auch Anerkennung für meinen bisher erfolgreichen Kampf gegen meine Sucht erhalten. Die Reaktionen , bis auf 3-4 besoffene Arschlöcher, die mich zum trinken verleiten wollten, waren durchgehend positiv und bestandem eigentlich immer darin, dass Leute Verständnis hatten, Respekt geäußert haben vor meiner Leistung mit dem Trinken aufzuhören und mich bestärkt haben, trocken zu bleiben. Von daher behalte diese Offenheit bei, hab keine Angst vor negativen Urteilen anderer, verkriech dich nicht und bleibe was deine Sucht betrifft immer ehrlich. Dir selbst gegenüber, aber auch gegenüber deiner Familie, deinen Freunden und auch gegenüber Fremden. Ich halte Offenheit und Ehrlichkeit für wichtige Bestandteile für einen erfolgreichen Kampf gegen die Sucht.
 

Tyson 2fast Fury

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Alles Gute, Nobby.:wavey::thumb:

Bin jetzt selbst seit fast nem Jahrzehnt trocken und gerade diese Offenheit, die du hier an den Tag legst, habe ich immer als sehr wichtig für mich erlebt. Ich habe, nachdem ich mit dem trinken aufgehört hatte, nie meine Alkoholsucht verheimlicht und habe von allen Seiten, egal wo ich war, egal ob die Leute um mich herum selbst Trinker waren oder nicht, egal was für Schläge Mensch das waren oder was für Einstellungen sie zum Leben hatten, viel Unterstützung und auch Anerkennung für meinen bisher erfolgreichen Kampf gegen meine Sucht erhalten. Die Reaktionen , bis auf 3-4 besoffene Arschlöcher, die mich zum trinken verleiten wollten, waren durchgehend positiv und bestandem eigentlich immer darin, dass Leute Verständnis hatten, Respekt geäußert haben vor meiner Leistung mit dem Trinken aufzuhören und mich bestärkt haben, trocken zu bleiben. Von daher behalte diese Offenheit bei, hab keine Angst vor negativen Urteilen anderer, verkriech dich nicht und bleibe was deine Sucht betrifft immer ehrlich. Dir selbst gegenüber, aber auch gegenüber deiner Familie, deinen Freunden und auch gegenüber Fremden. Ich halte Offenheit und Ehrlichkeit für wichtige Bestandteile für einen erfolgreichen Kampf gegen die Sucht.
respekt, leute wie du können für nobby zu vorbildern werden!
 

desl

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Nobby, Otto sagte einst über uns Ostfriesen "Der Ostfriese trink selten und wenig ... aber wenn doch, dann oft und viel."

Ich hoffe für dich, dass du einen gesunden Mittelweg finden wirst, auch wenn die Mitte in deinem Fall eher bei 0 Alkoholkonsum liegen sollte. Der Weg dahin ist nicht leicht, aber hoffentlich schaffst du's.

Pass auf dich auf.


Schöne Grüße
Der andere Boxforums-Friese
 
S

sabatai

Guest
Ich habe zwei Freunde, die ebenfalls alkoholkrank sind bzw. waren. Ein Kollege in Asien, der war einfach mit seiner Lebenssituation unzufrieden und hat deshalb Zuflucht im Alkohol gesucht. Jetzt macht er fast täglich Sport (Ausdauertraining und Kraftsport) und schafft sich so einen Ausgleich bzw. ein Ventil. Er hat die Kurve gekriegt (mit Hilfe von Selbsthilfegruppen und eben Sport). Ein anderer Freund, ebenfalls unzufrieden mit seiner Lebenssituation (in erster Linie der falschen Berufswahl geschuldet), hat 2-3 Jahre hart getrunken und musste immer wieder in die Klinik sowie Therapie. Er hat sich beruflich komplett neu orientiert, macht jetzt etwas mit Menschen, etwas das ihm Spaß macht und hat das Trinken hinter sich gelassen. Was ich damit sagen will: Jede Therapie, jeder Krankenhausaufenthalt, jeder Vorsatz nützt nichts, wenn man der Ursache für die eigene Unzufriedenheit nichts entgegenzusetzen hat bzw. diese nicht korrigieren will oder kann. Dir, lieber Nobby, wünsche ich alles Gute für das neue Jahr und die Kraft wieder zu einem zufriedenen Leben zurückzufinden.
 

Tony Jaa

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Mensch nobby, wusste gar nicht dass dich die Niederlage beim Tippspiel damals so hart getroffen hat. ;)
Kopf hoch, egal wie die Geschichte bisher lief, du hast die Möglichkeit das Ende zu schreiben. Viel Glück dabei!
 
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Pride

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Hey Nobby,
wahnsinnig mutiger Schritt so an die Sache heran zu gehen und offen einzugestehen das du ein Problem hast. Ich für meinen Teil wünsche dir alles Gute und bin mir sicher das du stark genug bist um das zu schaffen. Deine Gesundheit und die Menschen um dich herum werden es dir danken.

Kann mich den vielen Meinung hier nur anschliessen, Alkohol wird verharmlost und ist einfach zu salonfähig, Besoffene die irgendwo in der stadt aufm Boden liegen werden meist noch belächelt. IMO ist das nicht normal. Aufgewachsen bin ich mit zwei Geschwistern, jeder hat geraucht(vater, mutter, schwester, bruder) und gerade bei meinen Geschwistern hab ich doch auch öfter mitbekommen das sie ordentlich gebechert haben an den Wochenenden (ich war/bin der jüngste im Bunde)..
Für mich selbst war es nie interessant, weder das Rauchen, noch der Konsum von Alkohol, lag vielleicht auch daran das ich mehr und mehr eher dem Sport verfallen war, aber selbst heute kann ich kaum bei einem Glas Sekt anstoßen, einfach auch weil es mir nicht schmeckt.. Meine Schwester trinkt gerne mal ein zu viel, ist mittlerweile mit Ihrem Studium fertig und geht einem guten Beruf nach. Mein Bruder ist dann auch noch irgendwann der Spielsucht verfallen und führt eher ein unstetes Leben.

Ich im grunde genommen bin ein kleiner Langweiler was "Süchte" angeht, hab aber oft mitbekommen was diese mit Menschen veranstalten, deshalb an alle die mit irgendeiner Sucht/Abhängigkeit zu kämpfen haben - es lohnt sich den Kampf aufzunehmen und ich glaube man fühlt sich verdammt gut wenn man den Kampf gewinnt
 
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