Wenn man sich mal Lesnar-Carwin neulich anschaut, dann fragt man sich doch, was darin eine elitäre Ansetzung war. Da kann man sich auch irgendwelche drittklassigen Boxer anschauen. Der Unterschied: es gibt auch viele erstklassige Boxer.
Wenn man aber einfach mal so tut, als wären Tua und Barrett Weltspitze, so wie das in der UFC passiert wäre, dann hatte man da letzte Woche auch nen Megakampf.
Irgendwie messen die Leute da meiner Meinung nach mit zweierlei Maß. Bestes Beispiel: keine Sau will Toney mehr boxen sehen, in der UFC ist er aber ne Attraktion.
Zum einen, der Auftritt von Toney in der UFC wird auch in der MMA Szene eher skeptisch betrachtet.
Ich bin selber nur im klassischen Boxen aktiv und kann die Qualität des MMA daher nur aus der Distanz beurteuilen, ich verfolge die MMA Szene allerdings schon eine ganze Weile und diese Kämpfer mit drittklassigen Boxern zu vergleichen halte ich für Schwachsinn. Alle Kämpfer der UFC müssen in irgendeinerweise einen Nachweis über eine professionalisierte Sportart abliefern, ob das der schwarze Gurt im Jiu Jitsu oder die Teilnahme am College Ringen / Golden Gloves oder ähnliches ist. Wenn du dir mal die Vorbereitung dieser Kämpfer ansiehst, ist dies für mich hochgradig professioneller Sport. Allein die Techniken des Grappling werden täglich bis zu 3 Stunden trainiert um diese zu perfektionieren. Die Komplexität ist enorm und kein Aktiver kann sich diesem Training entziehen da er sonst blitzschnell in einem schmerzhaften Griff sitzt.
Die Schwäche des Boxens ist auch nicht nur allein mit dem Schwergewicht zu begründen, erst vor einigen Jahren sorgten Kämpfer wie Morales, Barrera, Castillo, Corrales, Hopkins, Trinidad, Vargas, Calzaghe usw. für Spitzenkämpfe. Wo sind die Nachfolger? Hopkins, Jones, Mosley kämpfen noch immer im hohen Alter und sorgen für vermeintliche Topkämpfe aber wo bleiben die Nachfolger?