Deontay Wilder - News, Fakten und Gerüchte


Corex

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Ortiz war kein schlechter Boxer aber zu seiner besten Karrierephase schon über dem körperlichen Zenit und definitiv konditionell unterdurchschnittlich. Wilder hatte nach dem ersten Kampf raus, wie er Ortiz boxen musste. Es spricht weder für Wilder noch für Ortiz, was beide Boxer in beiden Kämpfen gezeigt haben. Wilder erkennbar technisch unterlegen und Ortiz konditionell zu schwach, um die eigene Taktik 12 Runden durchzuziehen, ohne Lücken für Wilder zu bieten. Relativ hatte das schon was von Not gegen Elend.


Beides ist richtig. Wilder war immer One-Trick-Pony, aber eben ein gefährliches. Mit steigender Gegnerqualität lag letztlich die Hoffnung immer mehr auf dem einen entscheidenden Treffer. Fury hat sich nach dem ersten Kampf darauf verlegt, Wilder mit dreckigen Boxtricks aus dem Kampf zu nehmen und natürlich haben die so unfair erzielten Siege bei Wilder auf Dauer spuren hinterlassen, was nichts an dessen schwacher boxerischer Grundstruktur ändert.
Diese "one-trick-pony"-Sache trifft auf sogenannte "Puncher" ja meistens zu. Dennoch war/ist Wilder boxerisch einer der schlechtesten Champions der letzten Jahrzehnte. Zudem...Wenn man Furys Siege gegen Wilder auf irgendwelche schmutzigen Tricks reduziert, tut man ihm schon auch etwas Unrecht. Fury ist schlichtweg der deutlich bessere Boxer von beiden und noch dazu der mit Abstand beste Boxer, den Wilder bis dahin vor den Fäusten hatte (ja, auch besser als Ortiz). In Kombination mit Furys physischen Parametern kam dann halt, was kommen musste.
 

Roberts

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Natürlich ist Fury der bessere Boxer, wenn es um die grundsätzliche Breite des Arsenals geht. Aber trotzdem hat er sich nach den Erfahrungen aus dem ersten Kampf in den beiden folgenden Kämpfen darauf zurückgezogen, Wilders Punch mit schmutzigen Tricks zu neutralisieren. Er hat geschoben, geklammert, draufgelegt und gerungen etc. Weil er natürlich gemerkt hat, dass Wilder körperlich fragiler und konditionell anfälliger als er selbst ist. Sauberes Boxen sieht gänzlich anders aus. Man konnte die Stewardsche Schule genau erkennen. Die einen nennen das clever und ringintelligent, ich gehöre zu den anderen, die das wie schon bei W. Klitschko sportlichen Betrug nennen. Wilder hat das vor allen Dingen in den ersten Runden des dritten Kampfes für seine Verhältnisse ganz gut gemacht, hat viel zum Körper und Kopf variiert, was Fury nicht geschmeckt hat und Fury hat dann angefangen zu ringen und die anderen Mätzchen zu veranstalten, was er marktmachtbedingt auch durchziehen durfte, weil Warren alles im bezahlten Griff hatte. Das macht Wilder nicht zum verhinderten Überboxer, aber es hat Auswirkungen auf seine Psyche gehabt.

PS: Es gibt viele Puncher, die technisch hervorragende Boxer sind.
 

Corex

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Natürlich ist Fury der bessere Boxer, wenn es um die grundsätzliche Breite des Arsenals geht. Aber trotzdem hat er sich nach den Erfahrungen aus dem ersten Kampf in den beiden folgenden Kämpfen darauf zurückgezogen, Wilders Punch mit schmutzigen Tricks zu neutralisieren. Er hat geschoben, geklammert, draufgelegt und gerungen etc. Weil er natürlich gemerkt hat, dass Wilder körperlich fragiler und konditionell anfälliger als er selbst ist. Sauberes Boxen sieht gänzlich anders aus. Man konnte die Stewardsche Schule genau erkennen. Die einen nennen das clever und ringintelligent, ich gehöre zu den anderen, die das wie schon bei W. Klitschko sportlichen Betrug nennen. Wilder hat das vor allen Dingen in den ersten Runden des dritten Kampfes für seine Verhältnisse ganz gut gemacht, hat viel zum Körper und Kopf variiert, was Fury nicht geschmeckt hat und Fury hat dann angefangen zu ringen und die anderen Mätzchen zu veranstalten, was er marktmachtbedingt auch durchziehen durfte, weil Warren alles im bezahlten Griff hatte. Das macht Wilder nicht zum verhinderten Überboxer, aber es hat Auswirkungen auf seine Psyche gehabt.

PS: Es gibt viele Puncher, die technisch hervorragende Boxer sind.
Der zweite und dritte Kampf waren schon sehr unterschiedlich. Im zweiten Kampf hat er Wilder von Anfang an viel mehr unter Druck gesetzt, hat ihn ständig in den Rückwärtsgang getrieben, was Wilder überhaupt nicht geschmeckt hat. Was Stewart anbetrifft...ja, vor allem Wlad war ein Paradebeispiel für Mannys safety first-Stil. Unter Sdunek war Wlad ein ganz anderer Boxer. Deutlich vielseitiger und risikofreudiger. Aber das hat eben auch beispielsweise zum Sanders-Debakel geführt. Stewart hat ihm das ausgetrieben. Das war erfolgreich, aber langweilig. Dieses typische jab-jab-grab und gelegentlich mal einen hook eingestreut. Das wars im Prinzip. So krass wie bei WK fand ich das aber bei Fury nicht.
 

Roberts

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Steward hat sich mal dazu geäußert. Er wollte aus W.K. einen zweiten Lewis machen. Das alleine wirkt schon irgendwie albern, weil W.K nicht die körperliche und mentale Robustheit von Lewis hat. Das ist bei Fury ganz anders. Er lebt den Stewardschen Geist im Lewisschen Sinne auch wesentlich besser aus. Das ist eben nicht nur Safety first sondern stabil in den Defensive zu sein und notfalls den Gegner mit Dirty Tactics zu zermürben (man schaue sich noch mal Lewis vs. Tua an) aber eben auch "Wenn Du einem Gegner boxerisch nicht beikommst, dann versuche ihn zu erdrücken" - Fury kann das umsetzen und hat es auch in den letzten beiden Wilderkämpfen gezeigt, W. K. konnte das nur über die totale Selbstperversion umsetzen, boxerisch ist das z.B. gegen Brewster im ersten Kampf völlig in die Hose gegangen.
 

Corex

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Steward hat sich mal dazu geäußert. Er wollte aus W.K. einen zweiten Lewis machen. Das alleine wirkt schon irgendwie albern, weil W.K nicht die körperliche und mentale Robustheit von Lewis hat. Das ist bei Fury ganz anders. Er lebt den Stewardschen Geist im Lewisschen Sinne auch wesentlich besser aus. Das ist eben nicht nur Safety first sondern stabil in den Defensive zu sein und notfalls den Gegner mit Dirty Tactics zu zermürben (man schaue sich noch mal Lewis vs. Tua an) aber eben auch "Wenn Du einem Gegner boxerisch nicht beikommst, dann versuche ihn zu erdrücken" - Fury kann das umsetzen und hat es auch in den letzten beiden Wilderkämpfen gezeigt, W. K. konnte das nur über die totale Selbstperversion umsetzen, boxerisch ist das z.B. gegen Brewster im ersten Kampf völlig in die Hose gegangen.
Was meinst du bei Lewis vs Tua? Ich kann mich an den Kampf nicht mehr im Detail erinnern. Ist zu lange her. Falls er sich aber immer wieder aufgestützt hat, muss man sagen, dass das bei einem derartigen Größenunterschied auch nicht ungewöhnlich ist. Tua war im Vergleich mit Lewis ja kaum größer als ne Parkuhr und wenn es dann in den Clinch geht, ist der Impuls für den deutlich größeren Mann schon da, sich draufzulehnen. Manchmal war das aber schon auffällig wie beispielsweise gegen Tyson. Wenn ich mich recht entsinne, hat er ihn direkt beim KO noch aktiv runtergedrückt. Und WK vs Brewster...das ist so ein eigenes Thema. Ich glaube, das war einer der, wenn nicht sogar DER erste Kampf unter Stewart und eigentlich sah Wlad auch ganz gut aus, hatte Brewster sogar runtergeschickt...warum er dann plötzlich so eingebrochen ist, darüber gab es ja die wildesten Spekulationen.
 
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