Jimmy Kimmel ist doch ein ziemlich hohes Tier in der Talkshowlandschaft der Staaten.Ruiz Jr bei Jimmy Kimmel
Ruiz hat mich schon positiv überrascht, dass muss ich ihm lassen. Dennoch sehe ich ihn jetzt nicht als neuen Messias des Schwergewichts. Ich glaube, in einem Rückkampf würde er vermutlich verlieren. Joshua würde sich ganz anders auf ihn einstellen. Das ihm noch so ein Ding unterläuft, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Ich denk in spätestens 2 Wochen hat er den Kampf dann verloren bei dir...DIe große Beweglichkeit habe ich bei Ruiz Jr. übrigens in seinen bisherigen Kämpfen nicht gesehen.
Nein und das weißt Du auch. Die Anerkennung hat er bei mir bekommen, trotzdem sollte man auch als Fan bei der Wahrheit bleiben. Ruiz Jr. hat schnelle Hände, ein gutes Auge und hat Joshua sauber abgekontert. Bis zum ersten Niederschlag hat er die Distanz zu Joshua nicht überbrücken können. Erst als Joshua im Infight die Rübe hingehalten hat, hat Ruiz Jr. die EInladung angenommen. Von großer Beweglichkeit trotzdem keine Spur. Weder ist er flott auf den Beinen noch ein Meidbewegungsmonster.
In meinen Augen eine falsche Interpretation des Kampfgeschehens. Du schreibst, Ruiz habe die Distanz zu AJ nicht überbrücken können. Die Wahrheit ist doch wohl eher, dass beide die Distanz in den ersten Minuten des Kampfes grundsätzlich selten überbrückt und sich abgetastet haben.
ist Ruiz jedes Mal auch einen Schritt nach vorne und beide waren oftmals in der Halbdistanz, wo Ruiz seine Schnelligkeit und die besseren Winkel voll ausspielen konnte. Einfach eine super Taktik in meinen Augen.
Wenn Du mir jetzt noch zeigst, wo ich das behauptet habe und mir anschließend mit einer Keule auf den Kopf schlägst, fang ich an, selbst daran zu glauben.Jetzt so zu tun, als seien das alles mehr oder weniger bewusste Fehler von AJ gewesen und dieser habe mehr oder weniger freiwillig seine "Rübe hingehalten" und Ruiz "eingeladen", das geht doch wirklich sehr weit an der Realität vorbei, würde ich mal behaupten.
Ist schon eigenartig wie unterschiedliche Menschen ein und denselben Kampf so unterschiedlich interpretieren. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Du schreibst, es kann nicht von großer Beweglichkeit die Rede sein, wenn der deutlich kleinere Boxer mit seinem Jab nur an den Oberkörper des Gegners kommt. Bei zwei göeichgroßen Boxern würde ich dir teilweise zustimmen, aber bei dem Größenunterschied eben nicht. Der deutlich kleinere Boxer hat in der Hinsicht schon mal den großen Nachteil der Distanzüberbrückung mit seinem gesamten Körper. Ruiz Bewegungen waren/sindgerade für sein Erscheinungsbild schnell. Doch da spielt auch die Geschwindigkeit und die Taktik des Gegners eine Rolle. AJ ist zu Beginn vorsichtig wie ein Rehkitz immer bereit einen kleinen Ausweichschritt nach hinten zu machen. Das reicht bei dem Größenunterschied dann schon. Vorne etwas abtasten mit dem Jab auf die Deckung und schnell wieder Distanz suchen.Nein, ein großes Abtasten fand nicht statt. In der ersten Runde ging der Kampf früh in die Halbdistanz Joshua schlug in geringer Frequenz den Jab, variierte dabei viel zum Körper und versuchte überwiegend Ruiz Jr. auszuweichen, der mit geringer Bewegungsdynamik Joshua stalkte. Wenn der deutlich kleinere Boxer mit den deutlich kürzeren Armen selber Jabs schlägt, die überwiegend Luft bewegen oder maximal Joshuas Oberkörper streifen, dann kann von großer Beweglichkeit keine Rede sein. Ganz selten versuchte Joshua mit einem kurzen Ausfallschritt die Distanz für linke und rechte Haken zu überbrücken, auch da noch kein Reinschlagen von Ruiz Jr. in Joshuas Aktionen - ingesamt sehr statisch - vor allen Dingen von Ruiz Jr.
In der zweiten Runde das gleiche Bild, kein Abtasten, Kampfesführung abwechselnd zwischen Distanz und Halbdistanz, wobei Joshua überwiegend die Distanz vorgibt. Früher Attacke von Ruiz Jr., die in einer Abklammerei mündet. Danach wieder sehr statische Kampfesführung von Ruiz Jr., der Joshua zwar stalked, dabei aber kaum echte Aktionen bringt. Joshua weicht aus und schlägt gelegentlich den Jab, variiert wieder zum Körper. Zum Beginn des zweiten Teils der zweiten Runde schlägt Ruiz Jr. in der Halbdistanz erstmalig gezielt in eine Aktion von Joshua rein, bleibt dabei aber, genauso wie bei den dann folgenden Jabs deutlich zu kurz. Von Beweglichkeit weiterhin keine Spur.
Zu Beginn der dritten Runde das gleiche Bild. Kampfesführung abwechselnd zwischen Distanz und Halbdistanz, wobei Joshua überwiegend die Distanz vorgibt. Dann geht Joshua bewusst in den Infight und schlägt im Schlagabtausch, bei dem Ruiz Jr. keine Beweglichkeit zeigt, einen schönen linken Haken ans Kinn von Ruiz Jr., der dann runter muss. Die nächste Schlagabtauschserie läuft im Prinzip genau so ab, wobei Joshua versucht Ruiz jr. mit linken und rechten Haken zu finishen. Ruiz Jr. meidet hier ganz gut, kontert und trifft den offenen Joshua an der Schläfe - das meine ich mit Rübe hinhalten - worauf Joshua runter muss. In dem besagten Schlagabtausch merkt man, dass Joshua das Gas ausgeht, er in eine löchrige Doppeldeckung übergeht und sich dann schlecht verteidigend den rechten Haken fängt.
In der Folge ist ein sichtlich angeschlagener Joshua nicht mehr in der Lage die Distanz herzustellen und klammert ähnlich unbeholfen wie früher Wladimir Klitschko. Danach ist der Kampf faktisch durch. Ruiz Jr. wühlt jetzt viel am Mann, weil Joshua offenkundig nicht einmal die Körner hat, um vernünftig zu klammern. Von einer bemerkenswerten Beweglichkeit ist trotzdem keine Spur bei Ruiz Jr.
In der Halbdistanz spielt Ruiz Jr. eben keinerlei Schnelligkeit aus. Auch die besseren Winkel sind nicht zu sehen. Ruiz Jr. trifft in dieser Phase wenig. Bis zum Niederschlag bestimmt Joshua die Distanz, ohne das Ruiz Jr. etwas dagegen machen kann. Erst als Joshua (!) den Infight sucht, Ruiz Jr. niederschlägt und sich im anschließenden Finishversuch verausgabt, kommt Leben in Ruiz Jr. - Chapeau dafür, aber dann sollte man schon die Kirche im Dorf lassen. Nachdem Joshua niedergeschlagen wurde, ist er sichtlich fertig.
Danach ist die Nummer gegen den torkelnden Joshua durch. Das ist das Verdienst von Ruiz Jr. unter Mithilfe der Schwächen von Joshua. Das darf man dann auch feststellen.
Interessanterweise wird hier im Online-Scoring die ineffective aggression von Ruiz Jr. ("Ruiz Jr. marschiert") höher bewertet wird als die gelegentlichen Treffer von Joshua zum Kopf und Körper von Ruiz Jr. in der Phase von Kampfbeginn bis zum ersten Niederschlag in der dritten Runde.
Wenn Du mir jetzt noch zeigst, wo ich das behauptet habe und mir anschließend mit einer Keule auf den Kopf schlägst, fang ich an, selbst daran zu glauben.
Man darf schon feststellen, dass Ruiz Jr. ab dem ersten Niederschlag clever geboxt hat, dann muss man aber auch konstatieren, dass Joshua einen taktischen Fehler gemacht hat. In Kenntnis seiner begrenzten Kondition wäre es besser gewesen, den KO nicht zu erzwingen zu suchen. Trotzdem, wäre ihm nach dem ersten Niederschlag im Finishingversuch der entscheidende Treffer gelungen, wir würden heute ganz anders über den Kampf reden. Manchmal sind es Nuancen die über den Ausgang entscheiden und das ist schon ein Hinweis darauf, dass man mit absoluten (einseitigen) Beurteilungen nach Kämpfen manchmal nicht weiterkommt.
Wenn Du mir jetzt noch zeigst, wo ich das behauptet habe und mir anschließend mit einer Keule auf den Kopf schlägst, fang ich an, selbst daran zu glauben.
Nein, ein großes Abtasten fand nicht statt. In der ersten Runde ging der Kampf früh in die Halbdistanz Joshua schlug in geringer Frequenz den Jab, variierte dabei viel zum Körper und versuchte überwiegend Ruiz Jr. auszuweichen, der mit geringer Bewegungsdynamik Joshua stalkte. Wenn der deutlich kleinere Boxer mit den deutlich kürzeren Armen selber Jabs schlägt, die überwiegend Luft bewegen oder maximal Joshuas Oberkörper streifen, dann kann von großer Beweglichkeit keine Rede sein. Ganz selten versuchte Joshua mit einem kurzen Ausfallschritt die Distanz für linke und rechte Haken zu überbrücken, auch da noch kein Reinschlagen von Ruiz Jr. in Joshuas Aktionen - ingesamt sehr statisch - vor allen Dingen von Ruiz Jr.
Zum Beginn des zweiten Teils der zweiten Runde schlägt Ruiz Jr. in der Halbdistanz erstmalig gezielt in eine Aktion von Joshua rein, bleibt dabei aber, genauso wie bei den dann folgenden Jabs deutlich zu kurz.
weil Klitschko alt senil und dement war.Du hast in deinem Beitrag geschrieben, Joshua habe Ruiz die "Rübe hingehalten" und ihn "eingeladen". Also immer schön den Ball flach halten und die eigenen Kommentare lesen, bevor man persönlich wird. Im Übrigen sehe ich keinerlei Anlass, warum du auf eine persönliche Ebene wechselst und beleidigend wirst.
Dass das Schlagen von Jabs durch den kleineren Boxer ein Zeichen für Unbeweglichkeit ist, habe ich ja wirklich noch nie gehört. Dass diese Behauptung einfach unzutreffend ist, sieht man bei Prime-Tyson. Im Übrigen treffen die meisten Jabs von Ruiz, im Gegensatz zu denen von AJ.
Weiterhin behauptest du, es gäbe kein Reinschlagen von Ruiz in AJ's Aktionen. Da frage ich mich ernsthaft, ob du den Kampf überhaupt gesehen hast?! Bereits nach 20 Sekunden schlägt Ruiz mit Kombinationen(!) in Joshuas Schläge hinein.
Auch hier wieder die Frage: Hast du den Kampf gesehen? Wie bereits geschrieben, kontert Ruiz bereits nach 20 Sekunden gezielt in Joshuas Aktionen rein, 30 Sekunden später bereits ein zweites Mal, das zieht sich weiter durch den gesamten Kampf.
Weiterhin hinterlassen mich deine fast schon obsessiven Bemühungen, Ruiz seine Beweglichkeit, seinen Speed und sogar seine besseren Winkel im Infight abzusprechen ziemlich ratlos. Dass er die besseren Winkel hat, ist aufgrund der kürzeren Arme ein Fakt und nicht bestreitbar, da objektiv messbar. Und dass Ruiz beweglicher und schneller ist als AJ, das haben wir doch in dem Kampf gesehen. Aber gut, wenn für dich Ruiz ein vergleichsweise langsamer und unbeweglicher Sack ist (das suggerierst du ja immer und immer wieder), dann AJ halt gegen einen vergleichsweise langsamen und unbeweglichen Sack verloren, der trotz dieser Tatsache immer noch deutlich schneller und beweglicher war als AJ. Das wirft dann allerdings die Frage auf, wie ein Boxer, der noch viel langsamer und unbeweglicher als dieser langsame und unbewegliche Sack ist, so lange Weltmeister sein konnte und sogar Klitschko geschlagen hat?
... zum einen, weil er offenbar keinen Grund sieht, weiter (oder besser: mal wieder) an seiner Figur zu arbeiten...
Und auch gegen die zweite Reihe, Boxer wie Kownacki, Ortiz oder Whyte, kann der Gürtel ganz schnell wieder weg sein.