- Beiträge
- 37.417
- Punkte
- 113
Wichtiger war aber für mich der andere Fußball, der gespielt wurde:
Die Mannschaft war zusammengewürfelt und hat zwangsläufig weniger System gespielt, sondern weitgehend konventionell. D.h.: weniger Ballbesitz, weniger "Handball um den Kreis" und damit stürmerfreundlicher.
ich würde sagen das war spielentscheidend. ich hatte es vor dem spiel geschrieben, bis auf müller spielte gestern kein spieler, der das van gaal system verinnerlicht hat. deswegen hat van gaal kroos und altintop so spielen lassen, wie es ihren stärken entspricht. das war extrem wichtig und bisher nicht der fall. auffällig gerade bei altintop, dass er immer wieder flanken in die nähe des 5 meterraums geschklagen hat. das entspricht dem spiel altintops, nicht das ständige in die mitte ziehen, das er überhaupt nicht kann. wenn man schon einen spieler auf den außen hat, der diese position eigentlich nicht wirklich spielen kann, dann muss man ihn wenigstens so spielen lassen wie er es am besten kann, nicht wie ein superdribbler wie robben die position interpretiert.
Das ging auf, weil 96 hinten sehr naiv und ohne Zuteilung spielte (kein Wunder bei deren Personallage). Es kamen Flanken (1:0) und Zuspiele in den Lauf (2 und 3:0), eben das, was Gomez brauch - dass er dann sofort davon profitieren kann zeigt, was für ein guter Stürmer er eigentlich ist.
So schön das ist...so wird es wahrscheinlich nicht bleiben. Ich hoffe er nutzt das Selbstvertrauen, um auch in den normalen Spielen, in denen Stürmer es bei uns viel schwerer haben, präsent zu bleiben.
absolut richtig, das muss man bei der erfolgsstory gomez auch erwähnen (ich gönne ihm diese tore, um das noch zu erwähnen).
spox hat das in ihrem spielbericht ganz schön geschrieben: es war aus hannover sicht richtig, das die stürmer vorne gepresst haben, es war richtig, das die nicht eingespielte doppel 6 schnell attackiert wurde - aber es war das todesurteil, das die viererkette so hoch stand. da hat sich slomka ganz klassisch vercoacht. denn wenn gomez etwas schon immer konnte, dann war das einen steilpass in den freien raum zu verwerten (paradebeispiel das 2:0, wie oft habe ich ein tor, das zu 95 % so ablief, bei ihm schon in stuttgart gesehen? das kann ich gar nicht zählen). da hat er all die nötigen utensilien dafür: kraft, schnelligkeit, gespür für die sich bietende chance, beidfüßigkeit, schussstärke. seine einzige, aber schwerwiegende schwäche, die ballannahme auf engstem raum, ist in der spielsituation zu vernachlässigen.