Der FC Bayern München-Thread 2023/24 – Thomas Tuchel und der Traum vom Triple


Solomo

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Es ist echt unfassbar. Man muss dringend den Kader umbauen und dann wird die Trainersuche so ein Eiertanz, weil zig Leute mitreden wollen und das auch noch viel zu viel öffentlich tun. Verdammt nochmal, Eberl ist der Sportvorstand, Freund der Sportdirektor. Wenn sie von einem Trainer überzeugt sind, dann lasst sie den holen und pocht nicht auf einen Konsenskandidaten. Das ist genau so irre, wie Tuchel zu holen und ihm seine Holding 6 zu verweigern. Bayern merkt scheinbar gar nicht, was sie verspielen, indem immer nur der kleinste gemeinsame Nenner gewählt wird. Ja, Tuchel holen wir, aber er darf den Kader nicht in Frage stellen und soll mit dem arbeiten, was da ist. Ja, wir holen einen geilen Trainer, aber der passt mir nicht, der dem nicht und der dem anderen nicht. Aber wir halten uns da raus, Trainersuche ist Sache von Eberl und Freund... Tuchel ist aus den und den Gründen der falsche Trainer, aber am Ende behalten wir ihn doch, weil wir uns auf keinen anderen einigen können.

Manchmal wähne ich mich in einer Comedyserie...
 

Savi

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Es ist echt unfassbar. Man muss dringend den Kader umbauen und dann wird die Trainersuche so ein Eiertanz, weil zig Leute mitreden wollen und das auch noch viel zu viel öffentlich tun. Verdammt nochmal, Eberl ist der Sportvorstand, Freund der Sportdirektor. Wenn sie von einem Trainer überzeugt sind, dann lasst sie den holen und pocht nicht auf einen Konsenskandidaten. Das ist genau so irre, wie Tuchel zu holen und ihm seine Holding 6 zu verweigern. Bayern merkt scheinbar gar nicht, was sie verspielen, indem immer nur der kleinste gemeinsame Nenner gewählt wird. Ja, Tuchel holen wir, aber er darf den Kader nicht in Frage stellen und soll mit dem arbeiten, was da ist. Ja, wir holen einen geilen Trainer, aber der passt mir nicht, der dem nicht und der dem anderen nicht. Aber wir halten uns da raus, Trainersuche ist Sache von Eberl und Freund... Tuchel ist aus den und den Gründen der falsche Trainer, aber am Ende behalten wir ihn doch, weil wir uns auf keinen anderen einigen können.

Manchmal wähne ich mich in einer Comedyserie...
Mal alle Polemik und "Jokes" bei Seite.
Ja, wir leben immer mehr in einer gläsernen Zeit wo es für einen Club der Größe des FC Bayern scheinbar schier unmöglich ist, dass nichts bzgl. der Trainersuche nach aussen an die Presse gelangt.
Das man versucht hat Alonso zu verpflichten war richtig und auch erwartungsgemäß erfolglos. Kein Problem.
Einen/den richtigen No Brainer gibt es nicht in der aktuellen Lage.
Alleine die Tatsache, dass jetzt alle schon sagen müssen: Irgendeiner wird/muss es jetzt machen ist ein ganz schlechtes Zeichen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass man sich halt jetzt zeitnah einig werden muss und jemanden verpflichten muss. Direkt im Anschluss und in Anlehnung an dessen gepl. Spielphilosophie muss man ihn stärken und bei ca. zwei wichtigen Transfers mit einbeziehen (an die Größenordnung 6-7 gleube ich nicht, ausser man rechnet Spieler aus der eigenen Jugend hochziehen für die Kaderbreite mit ein).
Deswegen ist es weiterhin wichtig, jetzt Ruhe zu bewahren.
 

Jerry

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Nach dem Ding hier

ist doch fast schon unwichtig, was Eberl sagt. Jetzt weiß der neue Bayern-Trainer, dass er nicht nur mindestens die Nummer 7 oder 8 auf der Warteliste war, sondern die Führungsspieler der Mannschaft auch noch lieber mit dem alten Trainer weitergemacht hätten... :popcorn1:

Also aktuelle Spieler sprechen sich für den aktuellen Trainer aus und es ist überhaupt nicht klar, wer der Nachfolger ist. Und du denkst dieser Nachfolger wird sich denken: oh die vier hätten lieber mit dem alten weitergemacht, also...was genau ziehst du daraus? Werden sie dann unter dem neuen absichtlich schlecht spielen, weil sie sich Tuchel zurückswünschen?

Für die angesprochenen Spieler ist es doch eine win win Aussage. Wenn Tuchel bleibt haben sie alles richtig gemacht, wenn er geht fällt ihnen die Aussage doch null auf die Füße, sondern war einfach eine Loyalitätsbekundung.
 

Solomo

Hundsbua
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Ja, wir leben immer mehr in einer gläsernen Zeit wo es für einen Club der Größe des FC Bayern scheinbar schier unmöglich ist, dass nichts bzgl. der Trainersuche nach aussen an die Presse gelangt.
Noch als Ergänzung zu Deinem sehr guten Beitrag: Gläserne Zeit, sicherlich. Dass die Medien sich totspekulieren, ist klar. Ich fand aber, dass Eberl und Freund das lange Zeit super gemacht haben. Keine Namen kommentiert, sich nicht am Spekulatius beteiligt. Aber dass Hoeneß und Hainer (und Söder :wallbash: ) dann einfach mal Interna ausplaudern, das darf einfach nicht sein.
 

M-shock

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Wenn ich Tuchel wäre, würde ich für den verbleib u.a. zur bedingung machen, dass er einen neuen 2-3 Jahres Vertrag bekommt. Weshalb sollte er für 1 jahr den platzhalter spielen?

Man hat sich durch dieses gefühlte 'Xabi Alonso 2025 oder nichts' in eine ganz bescheidene Situation gebracht.

Wie du schon geschrieben hast, es geht nur darum einen Platzhalter für das nächste Jahr zu finden.
Das sich da keiner der 'großen' Trainer drauf einlässt war eigentlich klar, daran das aber auch die 'kleinen' absagen sieht man erstmal wie zerfahren die ganze Geschichte ist.

Der Super-Gau wäre natürlich wenn die Bayern sich auf eine halbgare Trainerlösung 2024 einlassen, in der Hoeneß'schen Selbstverständlichkeit das Alonso sowieso 2025 kommt, aber der dann doch lieber nach Madrid wechselt.
 

Solomo

Hundsbua
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Man hat sich durch dieses gefühlte 'Xabi Alonso 2025 oder nichts' in eine ganz bescheidene Situation gebracht.

Wie du schon geschrieben hast, es geht nur darum einen Platzhalter für das nächste Jahr zu finden.
Das sich da keiner der 'großen' Trainer drauf einlässt war eigentlich klar, daran das aber auch die 'kleinen' absagen sieht man erstmal wie zerfahren die ganze Geschichte ist.

Der Super-Gau wäre natürlich wenn die Bayern sich auf eine halbgare Trainerlösung 2024 einlassen, in der Hoeneß'schen Selbstverständlichkeit das Alonso sowieso 2025 kommt, aber der dann doch lieber nach Madrid wechselt.
Wie gesagt, ich würde drauf wetten, dass 2025 weder Alonso, noch Klopp zu Bayern kommt. Hoeneß könnte ich mir hingegen vorstellen.
 

le Tissier

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Man hat sich durch dieses gefühlte 'Xabi Alonso 2025 oder nichts' in eine ganz bescheidene Situation gebracht.

Wie du schon geschrieben hast, es geht nur darum einen Platzhalter für das nächste Jahr zu finden.
Das sich da keiner der 'großen' Trainer drauf einlässt war eigentlich klar, daran das aber auch die 'kleinen' absagen sieht man erstmal wie zerfahren die ganze Geschichte ist.

Der Super-Gau wäre natürlich wenn die Bayern sich auf eine halbgare Trainerlösung 2024 einlassen, in der Hoeneß'schen Selbstverständlichkeit das Alonso sowieso 2025 kommt, aber der dann doch lieber nach Madrid wechselt.

Wenn Alonso sich für den Job in München begeistert hätte dann wäre er da jetzt Trainer. Ob Liverpool tatsächlich Interesse hatte weiß ich nicht. Die suchen normalerweise nach einem Profil und nicht nach prominenten Namen. Aber auch da wäre ein Wechsel im Sommer sinnvoll gewesen. Ich wäre geschockt wenn Alonso nächstes Jahr nicht bei Real Madrid unterschreibt.

Sein Heimatland mit starker Mannschaft und noch besserer sportlicher Perspektive für die nächsten 5-6 Jahre. Wirtschaftlich hervorragend aufgestellt und stabile Situation in der Chefetage. Trennung von Ancelotti wäre in Madrid in diesem Sommer nur schwer vermittelbar gewesen. Ich gehe davon aus, dass sie schon vereinbart haben, dass Alonso sein Erbe antreten wird. Alonso 25 bei Bayern ergibt keinen Sinn.
 

gentleman

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Wie gesagt, ich würde drauf wetten, dass 2025 weder Alonso, noch Klopp zu Bayern kommt. Hoeneß könnte ich mir hingegen vorstellen.
sehe ich genauso. Ich denke Xabi zu Real ist eine relativ "gmahte Wiesn" wie man in Österreich sagt - das passt einfach wie die Faust aufs Auge. Wie sich Klopp erholen wird, muss man abwarten und sehen worauf der nach der Pause überhaupt noch Bock hat. Wenn Stuttgart auch nur ansatzweise nochmal eine ähnlich gute Saison spielen kann, wäre Seb Hoeneß ein No-Brainer und total Bayern-like als nächster Trainer.
 

Michael der Echte

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Ich muss als TT Kritiker zugeben, das man das Gefühl hatte das sich in den letzten Wochen vor allem in der CL einiges bewegt hat, bei der Mannschaft als auch beim Trainer. Wenn beide Seiten weiter dazulernen und TT einige Positionen bekommt die er fordert, dann könnte in der kommenden Saison ein Schritt nach vorne gelingen, wenn wir ehrlich sind würde bei den verbleibenden Kandidaten auch ein Risiko bestehen. Man ist in Zeitnot, man muss den Kader der kommenden Saison planen ohne Trainer wird das wieder ein Disaster. TT wird außerdem nach seinem Kim Wunsch verstehen das er nicht unbedingt immer Richtig liegt. Man muss sich einfach auf Ergänzungen und Entwicklung einzelner Spieler (Stanisic, Pavlovic, Tel, Zvonarek) einigen und einige Spieler abgeben und andere hinzuholen oder eben die Abgänge ersetzen.
 

MeWe

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Das tragische ist, dass man mit TT in vielen Parametern den selben Fehler wie bei Nagelsmann wiederholt bzw. wiederholt hat. Ich würde vermuten, das Entwickeln von Mannschaftsgeist, Zusammengehörigkeit usw. ist im professionellen Fußball sowieso schwieriger, da man immer Feedback aufgrund der Spiele erhält und man sich dem kaum entziehen kann. Bei einem derart im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Club ist es nochmal um einen Faktor schwieriger. Die Zunahme der ganzen sozialen Medien im letzten Jahrzehnt haben das mit Sicherheit nicht einfacher gemacht.
Während man sich für solch ein Aufgabe am besten auf sich selbst bzw. sein Team konzentriert ist das beim FCB erheblich erschwert. Erwartbares Ergebnis: es braucht "deutlich" mehr Zeit ein Team mit Mannschaftsgeist samt Trainer aufeinander einzuschwören. Und trotzdem scheint mir als hätte man die Beobachtung nicht ernst genug genommen und teilweise agiert als wäre es noch 2010.
 

Solomo

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Ich muss als TT Kritiker zugeben, das man das Gefühl hatte das sich in den letzten Wochen vor allem in der CL einiges bewegt hat, bei der Mannschaft als auch beim Trainer. Wenn beide Seiten weiter dazulernen und TT einige Positionen bekommt die er fordert, dann könnte in der kommenden Saison ein Schritt nach vorne gelingen, wenn wir ehrlich sind würde bei den verbleibenden Kandidaten auch ein Risiko bestehen. Man ist in Zeitnot, man muss den Kader der kommenden Saison planen ohne Trainer wird das wieder ein Disaster. TT wird außerdem nach seinem Kim Wunsch verstehen das er nicht unbedingt immer Richtig liegt. Man muss sich einfach auf Ergänzungen und Entwicklung einzelner Spieler (Stanisic, Pavlovic, Tel, Zvonarek) einigen und einige Spieler abgeben und andere hinzuholen oder eben die Abgänge ersetzen.
Genau das glaube ich nicht, dazu ist er zu sehr von sich überzeugt (was er auch sein muss). Wenn TT bleibt, muss man den Kader an ihm ausrichten, völlig richtig. Und genau da habe ich Bauchweh. Erstens finde ich seinen Fußball furchtbar, gerade wenn man sich ansieht, mit welchem Fußball Stuttgart und Leverkusen Erfolg haben. Zweitens mag ich seinen Hang zu Ü30-Spielern nicht, auch wenn ihn das in seiner Trainerehre kränkt. Tuchel will pragmatischen Ergebnisfußball ohne Fehler, wo dann auch ein 1:0 reicht. Diese Herangehensweise wird sich nicht ändern. Ob das für Bayern echt geeignet ist?

Ein positiver Punkt wäre, dass er vermutlich endlich einige Spieler in Frage stellt. Das ist auch übrigens genau der Grund, warum ich Flick nicht zurück will und warum ich für de Zerbi wäre. Ich habe so gut wie keine Ahnung von de Zerbi, habe nur gehört, dass er ein klares System hat und ein sturer Hund ist. Dazu ist er der Wunschkandidat von Eberl und er wäre völlig unbelastet. Also her damit.
 

El Demoledor

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Ich bin strikt gegen eine "Übergangslösung" für ein Jahr und das Festbeißen an einem oder zwei Kandidaten für 2025. Wenn das dann nicht klappt, steht man nächsten Sommer wieder wie die Deppen da.
Müssen es denn wirklich die großen Namen sein? Man sollte sich erst einmal darüber klar werden, welche Art Fußball man zukünftig spielen möchte.

Mir liegt es fern gegen Tuchel nachzukarten auch wenn ich von Beginn an skeptisch war.
Aber womöglich doch noch eine Saison unter ihm? Ne, brauche ich nicht. Das Zuschauen macht doch nur selten Freude, das ist kein attraktiver Fußball, und erfolgreich war es dann auch nicht. Das Erreichen des CL-Halbfinals und knappe Ausscheiden gegen Real überspielt imho doch einiges; gegen ManCity als Gegner hätte es vermutlich einen Augenöffner gegeben.
Mir fehlt da Spielstärke, die Offensive lebt viel von Einzelaktionen und der Abschlussstärke von Kane (leider die letzten Wochen nicht mehr so ganz).
Am meisten stört mich aber nach wie vor die Defensive: Erst wird in der Vorrunde de Ligt häufig übergangen, es spielt immer Kim, der ist dann beim Asien-Cup und wird hinterher auch kaum noch berücksichtigt, um dann gegen Real übermotiviert und verunsichert wieder zu starten.
Ich schrieb es schon mal: In der Theorie sollten de Ligt + Kim mit ihren Komplementärstärken ein top IV-Duo bilden, dazu der grundsolide Dier und der nach wie vor hoch veranlagte Upamecano in der Hinterhand. Und dennoch habe ich egal in welcher Formation und gegen welchen Gegner Bammel...
Dazu kommt eine beängstigende Häufung von Verletzungen, die auch dazu geführt hat, dass man ständig wechseln musste und viele Spieler eigentlich nicht bei 100% waren wenn sie auf dem Feld standen.

Unterm Strich hat es Tuchel also in 14 Monaten nicht geschafft, ein stabiles und starkes Team zu formen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass er gehen muss. Eine 180°-Wende wäre falsch, würde mich aber auch nicht mehr komplett wundern.
 

Solomo

Hundsbua
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Bei Nagelsmann hat man als Argument gegen eine Wiederverpflichtung gebracht, dass es ja Gründe für den Rauswurf gab. Durchaus ein gutes Argument. Das gilt doch aber für Tuchel auch. Warum soll es 2024/2025 mit ihm plötzlich anders laufen als seit Frühjahr 2023? Tuchel ist ein guter Trainer, nur mMn nicht für den FC Bayern. Hätte Real in der ersten Halbzeit zwei Buden gemacht, würde vermutlich niemand auf die Idee kommen, Tuchel zu behalten.
 

le Tissier

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Genau das glaube ich nicht, dazu ist er zu sehr von sich überzeugt (was er auch sein muss). Wenn TT bleibt, muss man den Kader an ihm ausrichten, völlig richtig. Und genau da habe ich Bauchweh. Erstens finde ich seinen Fußball furchtbar, gerade wenn man sich ansieht, mit welchem Fußball Stuttgart und Leverkusen Erfolg haben. Zweitens mag ich seinen Hang zu Ü30-Spielern nicht, auch wenn ihn das in seiner Trainerehre kränkt. Tuchel will pragmatischen Ergebnisfußball ohne Fehler, wo dann auch ein 1:0 reicht. Diese Herangehensweise wird sich nicht ändern. Ob das für Bayern echt geeignet ist?

Ein positiver Punkt wäre, dass er vermutlich endlich einige Spieler in Frage stellt. Das ist auch übrigens genau der Grund, warum ich Flick nicht zurück will und warum ich für de Zerbi wäre. Ich habe so gut wie keine Ahnung von de Zerbi, habe nur gehört, dass er ein klares System hat und ein sturer Hund ist. Dazu ist er der Wunschkandidat von Eberl und er wäre völlig unbelastet. Also her damit.

Er genießt auf der Insel zurecht einen sehr guten Ruf.
Seine Handschrift ist immer erkennbar, er lässt mutig spielen und hat spannende taktische Ideen. Er zeigt auch, dass er nicht nur junge Spieler entwickelt sondern auch gestandene Profis besser machen kann. Arbeitet auch sehr an Details...

Was mich zögern lässt:

Er ist bei Brighton vor allem für das Aufbauspiel berüchtigt. Ganz vereinfacht: Er will, dass seine 2 Winger extrem hoch stehen. Viererkette und die beiden 6er stehen recht nah am eigenen Tor und lassen den Ball zirkulieren. Die beiden verbliebenen Spieler agieren quasi im 10er Raum.

Das heißt die IV des Gegners müssen entscheiden: Wenn sie die Lücke zu diesen beiden 10ern schließen dann haben die beiden Winger unendlich viel Platz für Läufe in die Tiefe. Wenn die IV ihre Position halten hast du eine Überzahl im Mittelfeld und die 10er sind "frei".
Also eigentlich so ein bisschen das Grundprinzip der "falschen 9" weil der/die Stürmer die Innenverteidiger aus der Position lockt.

Brighton hofft also eigentlich, dass der Gegner presst und zustellt. Um dann mit vertikalen Pässen oder über Doppelpässe die Linien des Gegners zu überspielen und dann extrem viel Platz vorzufinden. Die Taktik hat gerade die Top Teams häufiger vor große Probleme gestellt und Brighton man hat viel Respekt gewonnen, dass man mit einer mittelmäßig besetzten Mannschaft einen solchen Ballbesitz Stil umsetzen kann.

Gegen nicht pressende Gegner hat man viel Ballbesitz (es fehlt aber manchmal auch die Durchschlagskraft und man ist dann anfällig für Konter).
Bayern hat interessanterweise in der Offensive die richtigen Spielertypen für das System. Kane ist als "hängender Stürmer" perfekt weil er Pässe festmachen und dann auch selbst den tödlichen Ball spielen kann. Müller würde die richtigen Lücken finden und du hast Speed auf den Flügeln.

Meine Frage wäre nur: Wieviele Mannschaften pressen im Ligaalltag die Bayern am eigenen 16er? Die Liste ist wohl relativ kurz. Von daher glaube ich, dass das Kernelement der Spielweise bei Bayern überhaupt nicht so zum Tragen kommen würde. Aber de Zerbi fällt für mich schon in die Kategorie Tüftler. Der hat Grundprinzipien aber wäre dann auch anpassungsfähig und müsste sich dann noch viel mehr als heute bei Brighton überlegen wie man einen tiefen Block bespielen will und auch wie man Umschaltmomente des Gegners unterbindet. Defensiv waren seine Teams oft eher anfällig. man spielt aber halt auch mit sehr viel Risiko im Verhältnis zum Budget und zur Kaderqualität.

Er ist bekannt dafür, dass er relativ viel vorgibt und auch die Details immer wieder trainieren lässt.
Ich glaube das Mikromanagement von Guardiola (im Gegensatz zur "langen Leine von beispielsweise Ancelotti) funktioniert bei ihm weil er auch diesen Status hat. Ob die Spieler Lust hätten von de Zerbi wirklich gecoacht zu werden wie eine B-Jugend?

Wäre auf jeden Fall sehr spannend ihn in der Bundesliga zu erleben. Und ich würde so gerne wissen ob Eberl schon mehr als 2 Brighton Spiele gesehen hat.
 

Savi

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Hätte Arsenal sich im Hinspiel nicht derart dämlich angestellt wäre Tuchel jetzt schon seit ein paar Wochen weg. Die nacken CL Resultate lassen bei den Bayern, ähnlich wie beim BVB , doch vieles besser erscheinen als es im Endeffekt ist/war.
Nein. Wie bereits von mir als Experten vor der Saison prognostiziert, gibt es diese Saison keine Übermannschaften. Im Gegenteil, das Niveau in der CL ist dieses Jahr überschaubar. Dortmund und Bayern konnten in dieser Spielzeit selten spielerisch wirklich glänzen, ABER was sollte uns annehmen lassen, dass "viele" andere Teams theoretisch viel besser sind und sich nur zu dumm angestellt haben?
Arsenal ist nicht besser als das gezeigte, Paris auch nicht. Madrid hatte jetzt in jeder KO Runde gaaaaanz knappe Duelle und hätte jedesmal locker rausfliegen können und selbst City, die ich individuell am stärksten einschätze, scheiterten nach ihrem letzjährigen Run in der KO Runde wo sie phantastisch spielten (sich im Finale aber auch wieder ein Do or Die Spiel gegen das mannschaftlich starke Inter lieferten) diese Saison wieder in alter Marneir an Real.
Wenn Real die CL gewinnen sollte, wars halt ein weiterer Titel. Nix denkwürdiges dabei.
Gewinnt der BVB ist das ein Überraschungssieger, der zwar gegen Paris einiges an Alu Glück brauchte insgesamt aber über die CL Saison als starkes Team auftrat.
Soll heißen, wenn die (erweiterte) Spitze sehr nah beieinander liegt, sehe ich nicht qwarum nur bei Bayern und Dortmund etwas besser erscheinen lassen sollte als es ist. Gäbe es diese Saison andere Teams die viel stärker sind, wären die beiden wahrscheinlich früher rausgeflogen. War aber nicht so
 

Savi

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Er genießt auf der Insel zurecht einen sehr guten Ruf.
Seine Handschrift ist immer erkennbar, er lässt mutig spielen und hat spannende taktische Ideen. Er zeigt auch, dass er nicht nur junge Spieler entwickelt sondern auch gestandene Profis besser machen kann. Arbeitet auch sehr an Details...

Was mich zögern lässt:

Er ist bei Brighton vor allem für das Aufbauspiel berüchtigt. Ganz vereinfacht: Er will, dass seine 2 Winger extrem hoch stehen. Viererkette und die beiden 6er stehen recht nah am eigenen Tor und lassen den Ball zirkulieren. Die beiden verbliebenen Spieler agieren quasi im 10er Raum.

Das heißt die IV des Gegners müssen entscheiden: Wenn sie die Lücke zu diesen beiden 10ern schließen dann haben die beiden Winger unendlich viel Platz für Läufe in die Tiefe. Wenn die IV ihre Position halten hast du eine Überzahl im Mittelfeld und die 10er sind "frei".
Also eigentlich so ein bisschen das Grundprinzip der "falschen 9" weil der/die Stürmer die Innenverteidiger aus der Position lockt.

Brighton hofft also eigentlich, dass der Gegner presst und zustellt. Um dann mit vertikalen Pässen oder über Doppelpässe die Linien des Gegners zu überspielen und dann extrem viel Platz vorzufinden. Die Taktik hat gerade die Top Teams häufiger vor große Probleme gestellt und Brighton man hat viel Respekt gewonnen, dass man mit einer mittelmäßig besetzten Mannschaft einen solchen Ballbesitz Stil umsetzen kann.

Gegen nicht pressende Gegner hat man viel Ballbesitz (es fehlt aber manchmal auch die Durchschlagskraft und man ist dann anfällig für Konter).
Bayern hat interessanterweise in der Offensive die richtigen Spielertypen für das System. Kane ist als "hängender Stürmer" perfekt weil er Pässe festmachen und dann auch selbst den tödlichen Ball spielen kann. Müller würde die richtigen Lücken finden und du hast Speed auf den Flügeln.

Meine Frage wäre nur: Wieviele Mannschaften pressen im Ligaalltag die Bayern am eigenen 16er? Die Liste ist wohl relativ kurz. Von daher glaube ich, dass das Kernelement der Spielweise bei Bayern überhaupt nicht so zum Tragen kommen würde. Aber de Zerbi fällt für mich schon in die Kategorie Tüftler. Der hat Grundprinzipien aber wäre dann auch anpassungsfähig und müsste sich dann noch viel mehr als heute bei Brighton überlegen wie man einen tiefen Block bespielen will und auch wie man Umschaltmomente des Gegners unterbindet. Defensiv waren seine Teams oft eher anfällig. man spielt aber halt auch mit sehr viel Risiko im Verhältnis zum Budget und zur Kaderqualität.

Er ist bekannt dafür, dass er relativ viel vorgibt und auch die Details immer wieder trainieren lässt.
Ich glaube das Mikromanagement von Guardiola (im Gegensatz zur "langen Leine von beispielsweise Ancelotti) funktioniert bei ihm weil er auch diesen Status hat. Ob die Spieler Lust hätten von de Zerbi wirklich gecoacht zu werden wie eine B-Jugend?

Wäre auf jeden Fall sehr spannend ihn in der Bundesliga zu erleben. Und ich würde so gerne wissen ob Eberl schon mehr als 2 Brighton Spiele gesehen hat.
Klasse Analyse. Thx.
Zum letzten Satz:
Keine Anhnung wieviel du dir als "normaler Foren User" so an spielen (PL) anschaust oder wieviel Fußballbackground du sonst so hast, aber es sollte schon der Anspruch an einen Eberl sein, dass er mindestens genauso viel wie Du weiß :D ;)
 
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VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
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@Jerry Nein, als Profis müssen sie auch so unter einem neuen Trainer Leistung zeigen. Aber es bleibt das Gefühl, dass der Neue nicht sonderlich willkommen ist. Loyalität könnte man auch anders formulieren.
 
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