Du setzt bei deinem Vergleich halt auch Chancenverwertung mit xG gleich.
Nehmen wir doch mal eine Szene vom vorletzten Spiel (Coman): Coman, Sané, Gnabry und Müller laufen jeweils frei durch aufs Tor zu. Bei wem folgt am wahrscheinlichsten ein Tor? Ganz klar bei Müller. Warum? Nicht weil er den besten Schuss hat (eher den schlechtesten evtl zusammen mit Coman), sondern weil er am öftesten die richtige Entscheidung trifft. Mal abgesehen davon, dass er am ehesten einen mitgelaufenen, besser positionierten Mitspieler nicht übersehen würde, diesen dann auch richtig getimed anspielt und so selbst gar keine Abschlusschance/xG hat: Nehmen wir an er muss es selber machen. Er bewegt sich dann halt auch einfach mit höherer Wahrscheinlichkeit intelligenter. Stichwort kreuzen des ihn verfolgenden Gegenspielers, evtl umkurven des Torwarts (Paradebeispiel für beides das 2:0 gegen den BVB im Pokalfinale als alle platt waren, kannst du dir sowas von einem Coman vorstellen? Never) und Zeitpunkt des Abschlusses. Der letzte Punkt ist auch sehr interessant, denn bei der xG-Zahl ist die Wahl von Zeitpunkt und Schussposition schon vorbei.
Sprich: Müller macht aus so einer Situation wie oben beschrieben vielleicht am Ende 0,4 xG während die anderen nur 0,2 xG hinbekommen. Aber das ist in keiner Statistik festgehalten. Wenn ich von Chancenverwertung rede, dann meine ich aber schon genau solche Situationen, weil die so klar sind, dass es schon Chancen sind. xG ist das, was erst viel später kommt.