Ist doch völlig logisch, dass jetzt bezüglich der Bayern viel Angriffsfläche geboten ist.
Klinsmann ist mit viel Getöse angekommen, hat einschneidende Veränderungen gefordert und angekündigt, hat erzählt, dass er jeden Spieler, jeden Tag, etwas besser machen will und wird.
Dazu die Buddhas, auch wenn sie nur Dekozwecken dienen/dienten.
Dann die Sache mit den Rehamöglichkeiten und dem 8 Stundentag, die als Klinsmannerfindung dargestellt wurden. Obwohl dies bei anderen, auch Schalke, schon lange vorhanden war im Medicos und der 8 Stundentag auf Schalke schon seit Heynckes bekannt war.
Dann ein Kapitän, der ernannt wird und dann innerhalb krüzester Zeit ausgemustert scheint und ständige, nicht gerade konzeptionell wirkende Rotation.
Gepaart mit dem aktuellen Auftreten in der Liga und dem Tabellenplatz, kann man natürlich alles angreifen, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Da hat ein Bayernfan auch wenig Möglichkeiten zu argumentieren.
Jedes der momentan vorherrschenden Meinung entgegenstehendes Argument kann wiederlegt werden und man könnte vom Prinzip Hoffnung sprechen.
Allerdings ist mir die Situation, in der sich die Bayern an sich und auch ihre Fans momentan befinden, sehr angenehm. Da mache ich gar keinen Hehl draus.
Aber, ich stimme nicht mit ein in den Chor des Sarkasmus, der Häme und der Schadenfreude.
Dazu kennt man die Bayern einfach zu gut und die sind nunmal wie ein Stehaufmännchen. Gerade wenn man sie am Boden sieht, werden die gefährlich und mich würde es nicht wundern, wenn sie kurzfristig wieder in die Spur finden und eine Serie hinlegen.
Daher genieße ich lieber still die derzeitige Situation, dann muss ich mir anschließend wenigstens nicht die Retourkutsche unserer bajuwarischen Fraktion hier anhören, über den FC Ruhmreich, der mal wieder gezeigt hat, dass man nie aufgeben darf. "Immer weiter, immer weiter" klingelt mir schon jetzt im Ohr.