hmm da haste ja recht und eigentlich ist zu dem thema vieles gesagt. ich poste jetzt nur nochmal, weil ich mich missverstanden fühle.
ich sage nicht, dass Fedor mit 50 besser ist als mit 30. natürlich muss er dann körperlich abstriche machen. man wird schließlich auch nicht von heute auf morgen 100 und alt und grau. dieser prozess ist mit 50 schon im gange, das ist mir klar
mir geht es viel mehr darum, dass speziell Fedor und das auch speziell im mma (im free fight wäre es sogar noch deutlicher der fall) aufgrund seiner natürlichen begabung als fighter, im gegensatz zu erlernten kampfsportlern, das zeug hat, mit 50 immernoch konkurrenzfähig sein zu können. es ist das gewisse gewusst wie, was man nicht erlernen kann, was ihm einen enormen vorteil bringt.
es kann einfach nicht jeder das gleiche bringen. gerade im mma ist das potential sowas von enorm unterschiedlich verteilt. kein gerlernter fighter kann je so gut werden wie ein instinktfighter. das geht einfach nicht. Fedor ist in seinem natürlichen handeln den anderen lichtjahre voraus, wobei das keine sache von zeit ist, sondern von erkennen der richtigkeit. wie ich schon öfter mal schrieb, die kürzeste verbindung zweier punkte ist eine gerade und das wird sie auch bleiben. diese zu erkennen und sich auf ihr zu bewegen, ist ein ganz natürlicher vorgang. talentierte leute, autodidakten, orientieren sich direkt an dieser natürlichen richtung, deshalb bringen auch immer solche leute den größten fortschritt. jemand der nur von anderen lernt, kann garnicht den richtigen weg gehen, weil dieser ja individuell verschieden sein muss.
normalerweise müsste jeder kämpfer für sich seinen eigenen weg finden. dazu haben natürlich nur die wenigsten das zeug. Fedor ist ganz sicher so einer.
trifft Fedor nun auf einen "gerlernten" champ, der sich an strategien und erlerntem hält, hat Fedor immer den vorteil, sich direkt an der "spontanen situation" zu orientieren.
hier steckt für mich auch der ganze sinn des kampfes und was das ganze so tiefgründig macht. das ganze geht ja weit über den kampf hinaus. es ist ein erkennungsprozess, ein wahrnehmen, ein lebensgefühl, eine spontanität, ein hier und jetzt, selbstvervollkommnung bzw. verwirklichung..... usw.
imo unendlich interessant. deshalb auch mein interesse im bspw. bunbu itchi (literatur und kampfkunst in harmonie).
in diesen breitengraden trennt man mir den intellekt zu sehr vom körperlichen, vom ganzen. da fehlt mir die echte wahrnehmung. man geht zuviele unnatürliche umwege, was imo nicht unbedingt sein müsste.
auch hier gibts natürlich wieder ausnahmen und talente. Einstein hat das ja auch mal ganz gut beschrieben, als er seine abneigung zu zu formalem wissen und zur zu abstrakten mathematik äusserte.