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Spielen die Lakers ihre Karten richtig, können sich guten, wenn auch nicht gleichwertigen Ersatz für Kobe an Land ziehen. Vor allem in der (L)eastern Conference – und dahin wird die Franchise ihn ohne Frage schicken wollen – könnte Bryants neues Team schnell in den Contender-Status aufsteigen, wenn man bedenkt, dass die Cavaliers, die grundsätzlich auch nur aus einem Superstar und ein paar relativ verlässlichen Rollenspielern bestehen, derzeit um den Einzug in die NBA-Finals kämpfen.
Ironisch wäre es dabei, wenn Bryant ausgerechnet zum alten Erzrivalen aus Boston getradet werden würde. Die Celtics zum Beispiel hätten die nötigen jungen Backcourt-Spieler, die die Lakers in einem Kobe-Trade sicherlich verlangen werden. Ein Paket aus Theo Ratliff, Al Jefferson und Gerald Green wäre ein hervorragendes Angebot, aus Sicht beider Teams.
Die Zukunft der Lakers wird vor allem in diesen Zeiten generell als zu dunkel betrachtet. Lamar Odom hat in Miami bewiesen, dass er ein Team führen kann, und dass er ohne den Ball dominierenden Kobe noch effektiver spielen kann. Hinzu kommen die zahlreichen jungen Talente, allen voran Andrew Bynum, der bei Fortsetzung seiner Lernkurve vielleicht in zwei bis drei Jahren schon zum 20/10-Center mutieren könnte. Auch Ronny Turiaf und Jordan Farmar sind als up-and-comer nicht zu verachten.
Eine Lineup aus Andrew Bynum, Al Jefferson, Lamar Odom, Gerald Green und Jordan Farmar hätte zumindest meiner Meinung nach in zwei bis drei Jahren eine größere Chance, um eine Championship zu spielen, als ein Lakers-Team mit dem von Bryant geforderten zweiten All-Star, aber ohne passende Rollenspieler, die in einem Trade für diesen All-Star sicherlich abgegeben werden müssten.
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