Der offizielle Thread zur Saison 2022


theGegen

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Heute ausnahmsweise mal Zeit für die Vuelta, leider langweilige Etappe. :(

Die Kommentatoren auf Eurosport ergehen sich nebenbei über das World-Tour-Ranking für die 18 besten Teams für die nächsten 3 Jahre.

Das treibt natürlich z.T. alberne Blüten und von den gefährdeten Teams der vorherigen 3-Jahreswertung war Lotto-Soudal sich zeitig der großen Gefahr bewusst und setzt seine Spitzenleute lieber in Kirmesrennen, um den Rückstand gegenüber der Konkurrenz aufzuholen.

Die UCI-Punkteregelung bringt inzwischen weitere arrivierte Teams in Abstiegsgefahr (falls Alpecin und Arkéa als bisherige Pro-Tour-Wildcard-Teams ihren Status lieber in eine 3-jährige World-Tour-Lizenz eintauschen).
Covid spielt eine zusätzliche Rolle, wenn statt angedachter vieler Grand-Tour-Punkte ein DNF und ein Nuller in der Bilanz steht.

Bei Arkéa Samsic könnten die Punkte von Quintana (DSQ Tour de France) noch gestrichen werden, dann haben die auch noch Stress, wenn insgesamt 455 Punkte Abzug drohen. Einspruch ist eingelegt.
Für Movistar wäre es enorm hilfreich, wenn Enric Mas das Ziel in Madrid erreicht. Bike-Exchange ist minus Simon Yates, Groves sprang vorgestern ein.

Man könnte von der UCI das Team Astana auch einfach nicht zulassen bzw. rauswerfen, aufgrund zuvieler positiver Dopingtests.
Das wäre evtl. noch die Rettung für Israel Premier Tech, die den Zug in Richtung Klassenerhalt ziemlich verpasst haben.

Derzeit sieht es so aus:


Es sind noch viele Punkte zu vergeben für Lotto und Arnaud de Lie in belgischen Kirmesrennen ;) bei der Vuelta, bei der WM, in Canada.

Als Absteiger müsste man an den Punkten von TotalEnergies vorbei, um trotzdem eine Wildcard für alle WorldTour Rennen (in der nächsten Saison) zu bekommen. In dieser Hinsicht hat EF Education die schlechtesten Karten.
 

MrStylo

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Bei Cofidis überlegt man auch Coquard aus der Vuelta zu nehmen um ihn bei französischen 1.1 bzw. 1.Pro Rennnen starten zu lassen. Geht nur mit einer Erlaubnis der Vuelta Organisatoren, aber Cofidis ist ja Sponsor der Vuelta.

Der 2. einer Vuelta Etappe bekommt so viele Punkte wie der 6. eines 1.1. Oder der 9. eines 1.Pro Rennens und bei der Vuelta gibt es nicht mehr so viele Chancen für Coquard
 

thedoctor46

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Heute dann die erste Schwäche von Remco. Roglic holt 48 Sekunden raus, Mas knapp 20 Sekunden (der am Ende auch eingegangen ist, war bis kurz vor Schluss bei Roglic und blieb dann plötzlich fast stehen).

Bleiben 1:49 auf Roglic und 2:43 an Vorsprung auf Mas. Sind die Kräfteverhältnisse morgen die gleichen wie heute ist das maillot rojo weg. Nach Sierra Nevada hoch ist brutal schwer. Bei Evenepoel wars bisher so wenn er einmal geschwächelt hat, hat er sich auch nicht mehr erholt.

Schauen wir mal, wenn er morgen das Trikot irgendwie verteidigt bekommt, siehts trotzdem gut aus. Die letzte Woche ist vergleichsweise nicht so schwer. Montag Ruhetag, Dienstag Flachetappe, Mittwoch nur eine Kategorie 2 am Ende, Donnerstag ein "recht einfacher" Rollerberg zum Schluss, Freitag nur 2 2er-Kategorie-Berge und vom letzten sinds über 40 km ins Ziel und Sonntag Flach nach Madrid. Bleibt nur ein ganz harter Tag nächsten Samstag.
 

thedoctor46

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Da hat Remco den Tag doch einigermaßen gut überstanden. Auf Mas 36 Sek + Bonussekunden und auf Roglic 15 Sekunden verloren. Da war definitiv schlimmeres zu befürchten.

Roglic fand ich heute wieder komisch. Falls er wirklich nicht mehr drauf hatte und deswegen erst kurz vor Schluss was probiert hat, alles gut. Ansonsten war das wieder stark in der Disziplin "so wenig wie möglich im Wind fahren".
 

henningoth

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Roglic fand ich heute wieder komisch. Falls er wirklich nicht mehr drauf hatte und deswegen erst kurz vor Schluss was probiert hat, alles gut. Ansonsten war das wieder stark in der Disziplin "so wenig wie möglich im Wind fahren".
Vor allem da jumbo unten völlig wild in den anstieg gefahren ist und alles aufgesprengt hat. Roglic war da aber nicht mal direkt bei seinen helfern dran. Dann fuhr roglic ein paar minuten konstant von vorne und hat den tag dann scheinbar für beendet erklärt und ging in den windschatten.
 

Wurzelsepp

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Evenepoel so ein bisschen am Einbrechen in der Vuelta, aber ich gehe davon aus, dass es ihm trotzdem reicht:
1. ist sein Vorsprung wohl noch gross genug
2. ist die letzte Woche nicht so hart wie zB normalerweise beim Giro
3. Sind die beiden Hauptkonkurrenten Mas und vA Roglic auch nicht wirklich in Topform.

Spannend sind natürlich die Youngsters Rodriguez und Ayuso! Bis und mit Samstag sah eher Rodriguez stärker aus, am Sonntag kam dann noch ein kleinerer Einbruch, der Ruhetag kam ihm wohl nicht ganz ungelegen. Top 7 sollten aber für beide drin sein und das ist schon ein grosser Erfolg.
 

Little

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Jay Vine nach Sturz, mit u.a. Carlos Rodriuez, ebenfalls ausgestiegen. Bergwertung damit wieder ganz offen. Es führt Carapaz 32 vor Arensman 22 und Stannard 21.
 

theGegen

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War schon eine spannende Etappe mit unglücklichem Ausgang für so einige:

Jay Vine nach Sturz verletzt raus aus der Vuelta und dem Bergtrikot, Oscar Rodriguez beim gleichen Sturz ziemlich ramponiert.
Riesenfluchtgruppe mit Ziel Etappe und/oder die freie Bergwertung. Viele Bergspezialisten darunter.
Dann UAE mit einer Teamattacke aus dem Feld, um mit Almeida Druck auf das Podium auszuüben. Ziemlich durchgestylt über Relaisstationen (vor allem bergab) und damit ca. eine Minute gegenüber der Konkurrenz (u.a. der leidende Oscar Rodriguez) aufgeholt.
Movistar und Astana hielten aber das Restpeloton in Schlagdistanz.
Vorne zerfledderte die Ausreißergruppe, als u.a. Carapaz und Hart, Carthy (+ 4-mal EF), Pinot (mit Molard), Nibali, Gesbert, Higuita und 2-mal Jumbo Edelhelfer Oomen, Gesink (minus Kapitän) berghoch Ernst machten.

Der vorletzte Anstieg (berghoch wie bergab) ließ die verschiedenen Gruppen wieder zusammenlaufen und der Vorsprung der letzten Ausreißer schmolz dahin. Weil bei den 3 bis 5 Verfolgergruppen ständig Ausreißer zurückbeordert wurden, um in Not geratenen Teamkapitänen zu helfen, eine Attacke abzuwehren oder vorzubereiten.

Die Attacke aus dem Hauptfeld kam von Ag2r mit dem zurückbeorderten Nans Peters für Ben O'Connor und dann Movistar für Mas-Attack, aber Remco setzte noch einen drüber und darüber wurde gleich auch der Almeida-Vorstoß beendet.
Einer der letzten Flüchtlinge war Elie Gesbert, der sich im letzten Berg von seinen letzten Begleitern Carapaz, Carthy, Gesink, Higuita, Pinot absetzen konnte.
Wurde auf halbem Weg geschluckt von Gesink und dahinter war es ein Kommen-und Gehen und Zurückfallen-lassen zum Helfen für leidende Kapitäne. Nibali für Superman Lopez, UAE, INEOS für Oscar Rodriguez. Oder als Relaisstation für weitere Attacken von Mas oder Remco und so wurde es dann nix aus der Feelgood-Story für Jumbo und für Robert Gesink.

Ob die Media-Abteilung von Jumbo über den Verlauf der Vuelta wieder eine selbst produzierte Doku macht? ;)
 

Little

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Jay Vine nach Sturz verletzt raus aus der Vuelta und dem Bergtrikot, Oscar Rodriguez beim gleichen Sturz ziemlich ramponiert.

Quentin Pacher, auch eines der Sturzopfer, musste auch aufgeben. Mads Pedersen lag auch, bei dem war es aber wohl glimpflich ausgegangen. Bei Rodriguez bin ich mal gespannt, ob der weitermachen wird. Spätestens Übermorgen wird der von denen die hinter ihm platziert sind attackiert werden.
 

theGegen

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Das Like im Sinne von "Schade". :(
Sowas ist immer bitter für eine Rundfahrt; ebenso die Verluste über Covid oder der Crash von Roglic:

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Sowas kann man ja von einem Team nicht planen, selbst wenn die Beine der Leader theoretisch gut waren.
 

Wurzelsepp

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Warum da aber Movistar und Astana dem Almeida so hinterherhetzen, bevor Quickstep etwas arbeiten muss, wissen auch nur sie selber! Gerade Mas hat doch auf Almeida 5 Minuten Vorsprung, da kann man bei 3-4 Minuten vielleicht mal daran denken, eventuell mitzuarbeiten. Es sieht so aus, wie wenn Movistar nicht mehr so richtig an den Sieg glaubt und den zweiten Platz absichern will, dabei macht gerade Mas doch einen relativ guten Eindruck.
Natürlich, zwei Minuten auf Evenepoel sind viel, dazu ist man der einzige Konkurrent um den Gesamtsieg, Evenepoel muss also nur noch auf Mas reagieren, trotzdem: Warum heute nicht Quickstep machen lassen? Die haben mehr zu verlieren und eine (noch...) schlechtere Mannschaft als Movistar.
 

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Zum Thema "UCI World Tour Team-Ranking" gibt es einiges nachzutragen, was sich in der Zwischenzeit getan hat.

Es gab wohl einen verzweifelten Appell an den Weltsportverband von arg abstiegsbedrohten Teams - um wegen Covid und der besonders erschwerenden Umstände - die World Tour einfach auf 20 Teams aufzustocken.
Ja klar, und dann noch 2 Teams, die sich über die Pro-Tour qualifiziert haben und 4 Wildcards?

Die UCI machte da auch nicht mit und schob dem Plan gleich mal einen Riegel vor:


Ist ja auch richtig so, mMn. Es hat einfach zahlenmäißg wieder mehr ambitionierte und mit Sponsoren (aus Nahost) gesegnete Teams, als noch vor einigen Jahren. Die besten Pro-Tour-Teams können sportlich mithalten gegenüber Umbruch-Teams aus dem World-Tour-Verbund, doch inzwischen kommt man da nur noch über WildCard zu den großen Rennen, wenn die besten 18 Teams ihre Qualifikation wahrnehmen.
Für die nächste Bewerbungsperiode müsste man eventuell den Punktekatalog überarbeiten. Aber man kann jetzt z.B. Lotto-Soudal nicht vorwerfen, dass sie aus der Not eine Tugend machen.
 
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theGegen

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Movistar hat sich dank der Vuelta mit Enric Mas und weiteren guten Ergebnis der gröbsten Abstiegssorgen entledigt.

Lotto hat auf Platz 19 immer noch ein dickes Brett zu bohren, mit ~800 Punkten Rückstand auf Cofidis, BikeExchange und EF Education, aber sie haben einen satten Vorsprung von 1.000 Punkten in der Jahreswertung auf die Teams dahinter und damit Pro-Tour-Wildcard-Zugang für alle World Tour Events 2023.
Dies steht auch dem nächstplatzierten Team der Jahreswertung zu, doch selbst da sieht es für Israel Premier Tech nicht gut aus, bei ~700 Punkten weniger als TotalEnergies. Zum rettenden Ufer Platz 18 fehlen schon ca. 1.400 Punkte für Israel Premier Tech. Da muss sich schon 1 Team mit Sponsor komplett verabschieden oder von der UCI ausgeschlossen werden.
 

theGegen

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Viele Rennen in meiner Heimat derzeit.

Gestern Grand Prix de Wallonie in der belgischen Eifel mit Zielort Zitadelle Namur und Sieg van der Poel vor Grmay und Serrano.
Heute ging es bei der Luxemburg-Rundfahrt durch die letzebüerger Eifel. Außenseitersieg durch Aaron Gate (NLZ) aus dem australischen Continental Team Bolton Equities Black Spoke Pro Cycling.
Perfekt gemacht; sich der Attacke kurz vor dem Ziel von Benjamin Thomas angeschlossen, überspurtet und damit den Sprint zwischen Trentin und QuickStep (Ballerini, Sénéchal) zunichte gemacht. Madouas behält das gelbe Trikot.

Wenn der Rennkalender nicht schon so voll wäre, ließe sich eine ziemlich coole Eifel-Rundfahrt (5 Etappen / 2.1 Pro) basteln.

1. Etappe: Trier - Clervaux (über Neuerburg, Vianden, Diekirch, Esch, Wiltz)
2. Etappe: Clervaux - Nürburgring (über St. Vith, Bütgenbach, Heimbach, Bad Münstereifel, Wershofen)
3. Etappe: Daun - Gerolstein (über Mehren, Strohn, Reil, Kröv, Piesport, Leiwen, Salmtal, Kyllburg)
4. Etappe: Gerolstein - Zitadelle Namur (über Blankenheim, Schleiden, Monschau, Malmedy)
5. Etappe: Namur - Lüttich (über La-Rôche-en-Ardennes, Sprimont, Mauer von Huy)

Alles in etwa +/- 180 km: Umwege und Abkürzungen über fiese Rampen machen mal mehr, mal weniger aus. Nur etwas für hügelfeste Klassikerspezialisten.
 
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