theGegen
Linksverteidiger
Wir haben den selben Spaß in Bamberg gemacht. Große Stadt mit vielen Leuten, und ne bergige Altstadt mit vieeelll Kopfsteinpflaster... Einer hatte sich dann den Hinterkopf beim Versuch eines Wheelies mit seinem Rollstuhl aufgeschlagen......
Wheelies hatten wir natürlich auch gemacht (ohne Kopfwunden). In Gummersbach war das auch bitter nötig, denn sonst hätte keiner die 50 cm hohen Bordsteinkanten überwinden können.
Jeder sollte sich auch was überlegen, wo er hingehen (bzw. fahren) könnte, um sich evtl. besonders diskriminiert vorzukommen. Meine Idee war: Ich ging (achnee - fuhr) zu einem Sportgeschäft, ließ mich hineintragen , mit dem Plan eine Badehose zu kaufen. Und zwar 'ne richtig gute von Arena (zu der Zeit war ich noch Vereinsschwimmer). Und die wollte ich natürlich anprobieren. Kein Problem, ich fuhr mit 3 verschiedenen teuren Badehosen in die Umkleide und verbrachte da so ca. 20 Minuten mit allerlei Geruckel, Gestöhne und Geächze. Dann fuhr ich raus aus der Umkleide, gab die Badehosen zurück, murmelte was von "war doch nicht das Richtige" und ließ mich wieder raustragen. Zwar ätzend die Erfahrung, aber keine Diskriminierung erfahren.
Wie könnte ich noch diskriminiert werden, außer durch Beton-Gummersbach an sich, damit die verordnete Selbsterfahrung auch eintrifft?
Ich ließ mich also in ein schniekes Café tragen, bestellte da einen Tee, hatte jedoch inzwischen zur Querschnittslähmung noch eine leichte Epilepsie hinzubekommen. Mein Rollstuhl versperrte in dem kleinen Porzellanreich ALLES und natürlich sabbelte ich rum (sowieso ich damals: elendig lange Matte) und ließ irgendwas zu Bruch gehen beim unbeholfenen Rangieren des Rollstuhls bei einem kleinen epileptischen Anfall.
Die waren da glaube ich alle sehr froh, als ich da wieder rausgetragen wurde.