OK, nehmen wir doch mal wieder einen anderen FAZ-Artikel, und zwar vom 13.4. (!)
http://www.faz.net/aktuell/sport/fu...89-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Vor allem die schnelle Neuansetzung nur 22 Stunden nach dem ursprünglichen Termin stand in der Kritik. „Wir wurden überhaupt zu keiner Zeit gefragt.
Die Uefa hat das in der Schweiz entschieden. Das hat sich nicht gut angefühlt Minuten nach diesem Sprengstoffanschlag. Wir hatten das Gefühl, als wäre eine Bierdose gegen den Bus geflogen“, sagte
Tuchel mit einer verbalen Zuspitzung auf die Entscheider der Europäischen Fußball-Union. Tuchel selbst hatte ein „Gefühl der Ohnmacht“, weil er überhaupt keinen Einfluss nehmen konnte auf einen neuen Termin.
Die Europäische Fußball-Union Uefa wies Vorwürfe von Tuchel zurück, dass Borussia Dortmund bei der Neuansetzung des Königsklassenspiels nach dem Sprengstoffanschlag übergangen worden sei. „Uefa war am Mittwoch mit allen Parteien in Kontakt und hat niemals eine Information erhalten, die angedeutet hat, dass eines der Teams nicht spielen wollte“, teilte der Kontinentalverband auf Anfrage am Donnerstag mit. Die Entscheidung, das Spiel gegen Monaco am Mittwoch anzupfeifen, sei „in Kooperation und kompletter Zustimmung mit Klubs und Behörden“ getroffen worden.
Hier war die Chance gegeben, dass man nach Außen ein mildes "wir gegen die UEFA-Szenario" aufbaut. Gab's aber nicht. Watzke hatte anscheinend Stimmversagen vor lauter Wut auf Tuchel (und manche Spieler?!).
Watzke hat aber noch einen dicken Fehler gemacht:
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte die Mannschaft am Mittwochvormittag nach dem Anschlag in der Kabine besucht. „Ich habe gerade in der Kabine an die Mannschaft appelliert, der Gesellschaft zu zeigen, dass wir vor dem Terror nicht einknicken. Wir spielen heute nicht nur für uns. Wir spielen für alle. Egal ob Borusse, Bayer oder Schalker.“, sagte Watzke.
Damit lädt Watzke den Anschlag auf und die Aufgabe der Spieler, hier ein Zeichen gegen Terror zu setzen. Wie oft soll ich mich an den Kopf packen, für diesen Blödsinn, der dann acht Tage später auch als hirnrissig bewiesen wurde, da hier über 20 Menschen wegen Gier getötet werden sollten.
Ich frage hier nochmal den Thread, wo in der Presse lautstark ein Dissenz zwischen Tuchel und Watzke herbeigeschrieben worden ist auf Basis der PK? Der Witz ist doch, dass sich alles beruhigt hatte, es anscheinend sogar welche gab, die tatsächlich glaubten, dass Tuchel noch bei uns bleiben würde, bis dann am 6.5. das Interview in der WAZ kam.
Watzke verdient wirklich jede Kritik. Kritik an der Ansetzung am 12.4., Kritik an der moralischen Aufladung derselbigen, Kritik für den 6.5., Kritik für den Spiegel-Artikel, Kritik für die Kündigung. Das einzige was er geschafft hat, ist, dass anscheinend große Teile des Mannschaftsrat hinter im stehen und der Aktienkurs nicht eingebrochen ist und wir sogar trotz allem noch den Pokal gewonnen haben und die CL erreicht. Trotz ihm, nicht wegen ihm. Mir egal welcher Revisionismus hier geschehen muss, damit man es noch so umdreht, dass die Mannschaft nur geleistet hat, weil Watzke Tuchel in der Presse angegangen ist.