Das ist es doch gerade: Wozu diese Gegenüberstellung von Gutem und Bösen? Warum wird Hitler nicht als der Mensch dargestellt, der er war? Warum wird selektiert, filtriert, verzerrt? Ist es nicht so, dass wenn man den Menschen Hitler zeigt, der so sehr an seiner Mutter hing und der so patriotisch war, das Urteil über ihn immer noch eindeutig negativ ausfällt? Und wenn man Hitler anno 1930 nimmt, ist das Urteil dann positiv oder negativ in Anbetracht des später Kommenden?ne1 schrieb:das gute in hitler soll nicht hervorgehoben werden? welches gute denn? was ist wohl wichtiger an der person hitler: seine vielleicht außerordentlich guten manieren beim abendessen oder seine vorliebe, menschen wie kakalaken auszurotten? also ich muss wirklich sagen, das abendessen ist tatsächlich eine gleichwertige angelegenheit. nein, hitlers böse seiten verdienen besondere aufmerksamkeit.
Warum muss auf die Aussage, Hitler habe mit Mitte 20 in seiner Münchener Zeit sein letztes Geld dafür ausgegeben, Klassik von Brahms und Wagner hören zu können, immer die Erwiderung folgen, dass er später einem massenmordenden Regime vorstehen sollte? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wozu erfolgt in unserer Gesellschaft diese (zeitliche) Vor-Verurteilung, die selbst in Hitler, dem Jungen, schon den Diktator der Zukunft zu sehen glaubt?
Und mit welchem Recht beklagt der Spiegel-Rezenseur, dass in "der Untergang" kein Wort über den Holocaust verloren, Hitler stattdessen aber beim Suppenlöffeln gezeigt würde? Dürfen Einzelaspekte nicht angesprochen werden?
Zu der damaligen Zeit waren Hitlers Ansichten keineswegs außergewöhnlich. Sein Denken damals lässt sich mit dem vergleichen, was sich heute anhört wie "Ausländer nehmen unsere Arbeitsplätze weg", nur das die Zeiten ungleich radikaler waren.ne1 schrieb:das menschen wie adolf hitler nicht wie sand am meer auf diesem planeten rumlaufen ist teil meines weltbildes, und kein resultat irgendwelcher verdrängungsmechanismen. natürlich kann es immer wieder personen mit ähnlich bestialischen ansichten geben, aber die frage ist, ob diese als normal oder gewöhnlich anzusehen sind...
Nochmal zur Einmaligkeit Hitlers: Einstein war einmalig, Beethoven auch. Hitler war nur ein Mann aus der Masse, der unter einmaligen Umständen eine einmalige Gelegenheit zu nutzen verstand.
Interessant, wie festgefahren so ein Meinungsbild schon sein kann.ne1 schrieb:tschuldigung, aber finde das sind recht perverse ansichten.